Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weil Du an die Liebe glaubst

Weil Du an die Liebe glaubst

Titel: Weil Du an die Liebe glaubst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
Verfolgung angeschlossen. Nachdem der Hase erlegt war, war er zu dem erstaunten Spanier zurückgekehrt und hatte das Gespräch fortgesetzt, als ob nichts geschehen sei.
    Wellington jedoch hatte sich das Recht verdient, sich zu unterhalten. Lord Haldoran schien zu der Sorte zu gehören, die in ihrem Leben nichts Nützliches getan hatten, aber dies sehr kostspielig.
    Lady Trowbridge verkündete an der anderen Seite des Raumes, daß das Konzert im
    gegenüberliegenden Salon beginnen werde.
    Haldoran sagte: »Sollen wir uns Plätze nebeneinander suchen, Mrs. Melbourne?«
    »Danke, aber ich bin bereits mit Freunden verabredet.« Sie schenkte ihm ein breites, falsches Lächeln. »Es war ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.«
    Er verneigte sich. »Ich bin sicher, wir werden uns wiedersehen.«
    Vielleicht. Aber als sie sich der Menge anschloß, wußte sie, daß sie es nicht bedauern würde, falls dies nicht geschehen sollte.

Kapitel 7
    Das Frühlingswetter war außergewöhnlich schön, was die Urlaubsstimmung noch verstärkte, die über Brüssel hing. Catherine jedoch mochte das Wetter aus mehr mütterlichen Gründen. Es erlaubte den Kindern, draußen zu spielen. Sie saß am späten Nachmittag hinten im Garten unter der Kastanie, stopfte und paßte auf ihre Tochter und die jungen Mowbrys auf, als Michael Kenyon herangeritten kam. Er kehrte früh nach Hause zurück.
    Catherine beobachtete, wie er abstieg und sein Pferd in den Stall führte. Er bewegte sich anmutig, ohne einen Schritt zuviel zu machen. Sie spürte wieder dieses seltsame Gefühl in ihrem Herzen. Wie immer, wenn er erschien.
    In den vergangenen Wochen hat er sie ein dutzendmal begleitet. Auf Bällen bat er sie immer um einen englischen Volkstanz – niemals um einen Walzer – und ging ihr dann aus dem Wege, bis es Zeit zum Gehen war. Doch einmal, als ein betrunkener Fähnrich sie in einem Alkoven bedrängt und versucht hatte, ihr seine Liebe zu erklären, war Michael aufgetaucht und hatte den Jungen so entschlossen entfernt, wie es ein älterer Bruder tun würde.
    Schade, daß ihre Gefühle nicht ganz so geschwisterlich waren.
    Michael kam aus dem Stall, zögerte, wandte sich dann zum Garten um und kam zu ihr, seinen Tschako in der Hand. Die Sonne setzte kastanienfarbene Lichter auf sein zerzaustes Haus braunes Haar. »Guten Tag, Catherine.«
    »Hallo.« Sie langte in ihren Korb und zog einen zerrissenen Petticoat von Amy heraus. »Sie sehen müde aus.«
    »Ein ungeübtes neues Regiment zu befehligen ist schlimmer, als Gräben auszuheben.« Er nickte in Richtung auf die Kinder, die Verstecken spielten.
    »Ich hörte die Kinder und dachte, es wäre angenehm, für eine Weile jemand anderen beim Laufen zuzuschauen.«
    In der Ferne schlich Amy verstohlen hinter einem Rhododendron hervor und schlüpfte hinter einen anderen. »Sie macht das gut«, sagte Michael beifällig. »Es würde nicht lange dauern, um Ihre Tochter zu einem erstklassigen Schützen zu machen.«
    »Sagen Sie ihr das bloß nicht! Sie ist ein schrecklicher Wildfang – Sie sollten sie einmal mit einem Kricketball sehen. Und man muß sie daran hindern, Wellington zu erzählen, daß Frauen mit den spanischen Guerilleros gekämpft haben und warum Engländerinnen das nicht auch tun können.« Catherine begann, einen zerrissenen Volant zu nähen. »Wie entwickeln sich Ihre Männer?«
    »Ich habe ernsthafte Zweifel daran, ob sie wissen, an welchem Ende einer Muskete die Kugel herauskommt.«
    Catherine lachte. »Sicher ist es nicht so schlimm.«
    »Ich übertreibe, aber nur ein wenig. Ich versuche, sie davon zu überzeugen, daß das Gefährlichste, was Soldaten tun können, ist, aufzugeben und davonzurennen, und daß sie die Stellung halten sollten. Wenn sie das lernen, sind sie vielleicht von Nutzen. Ich danke dem Himmel für meine Sergeanten. Wenn die nicht wären, würde ich jetzt aufgeben.«
    »Ich sehe, daß Sie noch immer Ihre Rifleman-Uniform tragen statt das Scharlachrot der Infanterie.«
    »Der offizielle Grund ist der, daß ich noch keine Zeit hatte, zu einem Schneider zu gehen.« Seine Augen leuchteten belustigt. »Aber das ist nur eine Ausrede. Die Wahrheit ist, daß ich auf mein Riflegrün nicht verzichten möchte.«
    »Gut nur, daß sich der Herzog kein Jota darum schert, was seine Männer tragen. Ich schwöre, ich habe noch nie zwei Offiziere getroffen, die absolut gleich gekleidet waren.« Sie lächelte bei dem Gedanken. »Erinnern Sie sich daran, wie heruntergekommen alle nach wenigen

Weitere Kostenlose Bücher