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Weil du ein zärtlicher Mann bist

Weil du ein zärtlicher Mann bist

Titel: Weil du ein zärtlicher Mann bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Kurzhaarschnitt, und sie alle hatten das Aussehen von gestählten, disziplinierten Athleten.
    Leider waren Astronauten im Allgemeinen längst nicht so ernster Natur, wie die Öffentlichkeit es annahm. Genau genommen waren sie meist große Spaßvögel und Unruhestifter, und keiner dieser Jungs stellte in dieser Beziehung eine Ausnahme dar.
    “Die Kommandantin muss hier irgendwo sein”, versicherte Stephen Mike. “Sie ist gerade aus Houston gekommen.”
    “Sie ist extra hergeflogen, um dich zu treffen”, erzählte Frank mit einer Unschuldsmiene, die er allerdings durch ein Grinsen vermasselte. “Keine Angst. Wir haben ihr alles über dich erzählt.”
    Jimmy, ebenfalls hinterhältig grinsend, fügte hinzu: “Ja, angefangen haben wir mit der Sache damals in Russland, als du uns zu dieser Party mitgenommen hast. Erinnerst du dich?”
    Mike stöhnte. Er erinnerte sich nur zu gut.
    “Als diese Frauen aus der Torte gesprungen kamen”, schwelgte Jimmy weiter in Erinnerungen, obwohl Mike den Rest kannte.
    “Die Mädels sahen wirklich super und sehr sexy aus”, meinte Frank. “Leider stellten wir dann ja fest, dass es Prostituierte waren. Du hast versucht, sie nach Haus zu schicken, weißt du noch, Mike? Sie hatten kein Auto, also haben wir ihnen angeboten, sie nach Hause zu fahren.”
    Mit Entsetzen dachte Mike an die Junggesellenparty für einen seiner Kollegen zurück. “Sag mir nicht, dass du ihr das erzählt hast.”
    “Oh doch, hab ich. Ihr gefiel vor allem der nächste Teil.” Frank grinste anzüglich. “Du weißt schon … der nackte Teil.”
    “Okay, aber das war nicht mein Fehler.” Mike rieb sich die Schläfen. “Sie haben uns zwar mit ihren Waffen bedroht, uns aber nichts getan. Ich hoffe, dass ihr das erwähnt habt.”
    “Die haben uns doch bloß deshalb nichts getan, weil sie dich so toll fanden”, bemerkte Jimmy. “Trotzdem haben sie sich mit unseren Brieftaschen davongemacht.”
    “Und mit unseren Klamotten”, fügte Frank hinzu, “samt Autoschlüssel. Und dann standen wir nackt auf der Straße.”
    “Zu allem Unglück fing es auch noch an zu regnen”, erinnerte Jimmy sich schaudernd.
    “Ja.” Frank lächelte. “Wenigstens war es nicht Winter.”
    “Die Kommandantin fand diese Geschichte wahrscheinlich ziemlich interessant, oder?”, erkundigte sich Mike vorsichtig.
    “Oh ja.”
    Alle, mit Ausnahme von Mike, schüttelten sich vor Lachen.
    Na wunderbar. Mike hatte die Frau noch nicht einmal getroffen und stand wahrscheinlich schon auf ihrer schwarzen Liste.
    “Da drüben ist sie”, sagte Stephen unvermittelt und zeigte quer durch den Raum.
    Sie wandte ihnen den Rücken zu. Mike konnte nur erkennen, dass sie ziemlich klein war und ihr Haar zu einem straffen Knoten zusammengebunden hatte, der neckisch von ihrem Kopf abstand und ihn an Mrs Stestlebaum, seine strenge, angsteinflößende Grundschullehrerin erinnerte.
    Commander Corinne Atkinson schien kastenförmige Hosenanzüge zu bevorzugen, die ihm überhaupt nicht gefielen, da sie jegliche Kurven verhüllten, die sie haben oder nicht haben mochte.
    “Komm, ich stell dich ihr vor”, sagte Tom.
    Mike holte tief Luft, plötzlich deprimiert, ohne zu wissen, warum. Okay, sie kleidete sich ein wenig steif, und sie liebte es, ihren Kopf mit strengen Frisuren zu malträtieren. Das musste keineswegs bedeuten, dass es schwierig war, mit ihr zusammenzuarbeiten.
    Hoffentlich.
    “Mike?”
    “Ja”, sagte er zu Tom. “Ich komme.” Aber er rührte sich nicht von der Stelle.
    Frank lachte und klopfte ihm auf den Rücken. “Es ist nur die Chefin, Junge, nicht die Guillotine.”
    Aber Mike wusste, dass das manchmal dasselbe bedeuten konnte. Zusammen, bereits wie ein Team, marschierten sie dann quer durch den Raum zu ihr hinüber, die Männer zu seinen Seiten auf eine Art lächelnd und entspannt, die Mike nur neidisch machen konnte.
    Merkwürdig, wenn man bedachte, dass er sonst keine Schwierigkeiten hatte, zu lächeln und entspannt zu sein.
    Er verstand es nicht oder zumindest so lange nicht, bis sie bei der Frau angekommen waren und sie sich zu ihnen umdrehte.
    Corinne verspürte dieses merkwürdige Kribbeln in ihrem Nacken, das sie darauf vorbereitete, dass etwas Aufregendes – ob gut oder schlecht, vermochte sie noch nicht zu sagen – passieren würde.
    Langsam drehte sie sich herum und sah die Gruppe Männer, die forsch auf sie zugeschritten kam und von denen sie alle kannte, einige mehr, andere weniger.
    Mit Ausnahme desjenigen ganz

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