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Weiss

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Titel: Weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taavi Soininvaara
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veröffentlicht?«, fragte er seinen Stabschef.
    »Noch nicht.«
    Der Premier räusperte sich.
»Die Demokratische Volksrepublik Korea gibt hiermit bekannt, dass sie heute ein furchtloser Kernwaffenstaat ist, und als solcher droht sie Großbritannien, dass sie dem Land Schaden zufügen wird, sollte es das Frachtschiff »MS Mu San«, das unter der Flagge der Demokratischen Volksrepublik Korea fährt, angreifen. Die Demokratische Volksrepublik Korea sieht sich als Objekt einer gezielten Provokation des imperialistischen Kriegstreibers Großbritannien und versichert, dass ihre unbesiegbare Armee mit Kernwaffen zurückschlägt, sofern sie in irgendeiner Weise das Opfer von Gewaltanwendung wird. Die Demokratische Volksrepublik Korea hofft, dass der Regierung Großbritanniens klar ist, mit wem sie es zu tun hat, und spricht die Warnung aus, dass die Annahme, Großbritannien müsse nicht leiden, falls es einen bewaffneten Konflikt auslöst, ein großer Fehler ist.«
    Die Mitglieder des Komitees wirkten besorgt. Als Erster ergriff der Außenminister das Wort. »Nordkorea ist der unberechenbarste Kernwaffenstaat der Welt. Und im schlimmsten Fall verfügt es schon über eine interkontinentale Rakete mit einer Reichweite bis London.«
    »Gute Nachrichten!«, verkündete der Leiter des Staatlichen Kommunikationshauptquartiers GCHQ lautstark. »BNFL hat die Systeme von Sellafield jetzt wieder in jeder Hinsicht unter Kontrolle. Die Terroristen kommen nicht mehr an seine speicherprogrammierbare Steuerung heran. Und auch an nichts anderes. Die ›Pacific Hero‹ und das russische U-Boot können gestoppt werden.«
    Der Oberkommandierende der Streitkräfte musste lachen. »Aber mein Herr. Wenn unsere Informationen zutreffen, ist dieses russische U-Boot mit sechzehn neuen ballistischen Raketen vom Typ SS-NX-30 ausgestattet, von denen jede sechs selbständig ihr Ziel suchende Sprengköpfe enthält, Kernwaffen, von denen jede eine Zerstörungskraft von hundertfünfzig Kilotonnen hat. Das Schiff verfügt über beispiellos gute Eigenschaften im Ausweichen, Mittel zur Irreführung und Täuschkörper, und es ist gegen Schläge und Schäden durch elektromagnetische Pulse geschützt.«
    Betha Gilmartin sah, dass auf dem Tisch das Display ihres Privathandys blinkte, sie nahm es und ging zur Wand des Beratungsraums.
    »Hier Doktor Kathy Dunbar von der Rettungsstelle des Krankenhauses Central Middlesex. Spreche ich mit Betha Gilmartin?«
    Betha antwortete und setzte sich hin. Ihr Puls war auf 138 gestiegen, sie sah die Ziffern doppelt. Es war nicht schwer, zu erraten, wen der Anruf betraf.
    »Wir haben hier einen Mann namens Leo Kara. Er hat Sie als nächsten Angehörigen angegeben.«
    ***
    Jukka Ukkola hatte Jonny Karlsson eingelocht, den Kerl mit dem lächerlichen Namen Paranoid, der seine Exfrau vögelte, doch er fühlte sich danach nicht sehr viel besser und erst recht nicht befriedigt. Da Jelena beschlossen hatte, sich eigenhändig in die ewigen Jagdgründe zu befördern, blieben ihm kaum noch Mittel, Druck abzulassen. Vier sollte es geben, wurde behauptet: Sex, Sauna, Schnaps und Sport. Doch auf seiner Liste stand neben dem Sex nur die Macht, oder genauer gesagt der Kick, den es ihm verschaffte, wenn er Macht ausüben konnte.
    Er betrachtete das prächtige
Katana
von Uesugi Kenshin an der Wand seines Büros im Haus der KRP. Kenshin kämpfte vierzehn Jahre lang gegen die Armee des Samurai-Kriegsherrn Takeda Shingen, doch er achtete seinen Erzfeind. Die Männer bedachten sich sogar gegenseitig mit Geschenken. Shingen gab Kenshin sein Lieblingsschwert, den wichtigsten Gegenstand eines Samurai. Feinde hatte auch Ukkola mehr als genug, aber es war ihm nie gelungen, Freunde zu finden, und das war kein Wunder, er verstand nicht, welchen Zweck sie haben sollten.
    Plötzlich klopfte es, und Polizeirat Neulamaa trat in seiner bekannten wichtigtuerischen Art ein. »Jukka, komm doch mal kurz in mein Zimmer.«
    Die Schwierigkeiten gingen anscheinend weiter, war es jemandem gelungen, ihn mit Marat »Ratte« Krylow oder gar mit Dimitri Arbuzow in Verbindung zu bringen? Beweise hatte niemand, da war er sich ganz sicher, somit bestand auch kein Grund zur Besorgnis. Er war den anderen immer einen Schritt voraus.
    Ukkola schaute entgeistert drein, als er in Neulamaas Zimmer den Staatsanwalt des Amtsgerichts Espoo und Klasu Nyman erblickte, um dessen Mund ein frostiges Lächeln spielte.
    »Du bist am Ende«, konstatierte Nyman, der Chef der

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