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Weisse Haut - Schwarze Haut

Weisse Haut - Schwarze Haut

Titel: Weisse Haut - Schwarze Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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und das seit sehr vielen
Jahren.“
    James kam heraus gerannt, sagte allen Gute Nacht und
William erhob sich, brachte seinen Sohn ins Bett. So hatte er Zeit, das Gehörte
zu verdauen.
    Dann saßen sie im Esszimmer, Lokop und Mary waren dabei.
    „Machst du mit?“, erklang nun die direkte Frage von
Marvin. „Wir müssen dem ein Ende machen, bevor noch mehr passiert.“
    William trank, überlegte, blickte dabei seine Freunde an.
    „Theresa, dein Essen ist köstlich.“
    „Hat nicht die Memsaab gekocht, sondern Mary“, stellte
Lokop richtig.
    „Mary, Sabiha sagte, du kochst toll. Die Gläser, die du
neulich alle eingeweckt hast, waren super. Unsere Frauen wollen das nun auch so
machen. Du musst es ihnen zeigen. Wie du das alles neben der vielen
Gartenarbeit schaffst, ist erstaunlich.“
    „Ndiyo, das Feld oben hast du schon fertig. Wenn Memsaab
Theresa was von unseren Männer umgraben ließ, dauerte das länger als bei dir.
Kinjija sagt, du solltest dir dawa für die Hände holen. Hat sie heute fertig
gemacht. Sag Bwana, warum muss dein mwana zu deiner Zweitfrau Mamaye sagen?
Mary ist seine Mutter und er will das nicht. Deine Zweitfrau …“
    „Karega, das ist Blödsinn. James sagt zu mir Mamaye, weil
er mich als seine …“
    „Memsaab, sei ruhig“, meckerte Karega. „Ich nicht mir dir
reden, weil du nur lügen. Du bist böse, listig hinter wie nyoga.“
    „Du blöder …“
    „Acha kelele!“, Ndemi nun aufgebracht.
    „Wieso schaffen das die Truppen nicht?“, lenkte William
ab. Sie würden sich wohl nie verstehen und bestimmt keine Freunde werden.
    „Die Mount-Kenya-Wälder sind ein sehr sicheres Versteck.
Der Wald ist dort dicht und man kann sich leicht verstecken. Wir vermuten, dass
sie von Kamweti, Meru oder Ndathi aus, mit Mitteilungen oder Nahrung versorgt
werden. Sie haben in der weiteren Umgebung mehrere Farmen überfallen und
Gewehre geklaut. Die Truppen kriegen das nicht hin. Die stürmen wie eine wild
gewordene Herde Büffel durch die Gegend und verjagen nur diese so genannten
Kämpfer.“
    „Was wollt ihr jetzt anders machen?“
    „Wir wollen den Wald absuchen und jeden Mau-Mau aufspüren,
besonders gern diese Eidnehmer, Köpfe, die die anderen führen.“
    William blickte kurz Ndemi an, dachte dabei an dessen
Bruder Ngumo, sagte jedoch nichts davon.
    „Warum sollen das Zivilisten schaffen, wenn die Army
versagt?“
    „Weil wir anders vorgehen werden. Wir haben Leute, die
sich dort auskennen, die nicht durch die Gegend trampeln und die ihren Besitz,
ihr Land schützen wollen.“
    „Marvin und was ist, wenn einem von euch etwas passiert?“
    „Pech!“
    „Na toll und da soll …“
    „Mary, bitte lass dass die Männer entscheiden“, unterbrach
Theresa sie barsch. „Es kann immer etwas passieren und sie werden wissen, was
sie tun, auch ohne deinen Kommentar.“
    „Theresa hat Recht. Wir passen auf uns auf. Wir werden
schließlich noch gebraucht“, äußerte Marvin.
    „Die Memsaab Theresa interessiert doch nur, wer die shamba
des Bwana bekommt. Menschen sind ihr egal.“
    „Karega, lass es.“
    „Bwana, Wahrheiten! Obwohl du dass über deine Zweitfrau
nicht gern hörst.“
    „Es gibt keine Zweitfrau.“
    „Du gehen mit der Memsaab Theresa seit Jahren ins Bett,
machst ihr mtoto. Deswegen hat sie bei deiner bibi, bei Mary dafür gesorgt,
dass deren Kind wegkommt. Schubsen und schlagen wir sie, bis Kind tot. Alle
wissen! Robin ist Daktari und hat es festgestellt. Die Frauen haben totes mtoto
beerdigt und Suijo musste Grab öffnen, damit Tiere totes Baby fressen. Doug
wissen, dass du seit Jahren die Memsaab Theresa beglückst, weil sie deine
Zweitfrau ist. Nur sie wollte werden alleinige Frau, deswegen sollte Mary weg.
Die Memsaab will alles. Nun deine zweite Frau bald weg und Mary in Ruhe leben
darf. Sind wir alle diese falsche nyoga los.“
    „Marvin, gibt es bald Hochzeit?“, fragte Michael grinsend.
„William hat ja eine Ehefrau und er hatte ja noch eine andere nebenbei.
William, du lässt wirklich nichts anbrennen, aber für Mary ist es beschämend,
wenn die Geliebte im eigenen Haus mit wohnt. Meine Frau sagte, sie hätte mich
lange kastriert, wenn ich was mit meiner Schwägerin hätte.“
    „Ihr seid so gemein“, Theresa nun.
    „Ehrlich, Memsaab“, grinste Karega. „Es sind nicht alle so
wie du.“
    „Kommen wir wieder zum Thema“, lenkte William ab. „Was
soll ich machen?“
    „Du bist also dabei?“
    „Ndiyo, das bin ich Ann schuldig und Wakili. So kann

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