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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Dieser Haufen von liberalen Weicheiern und kommunistischen Aufwieglern.« Er grinste.
    »Ein einziger Unfall in der Gießerei kommt in die Presse, und schon gehen bei uns die Regierungsinspektoren ein und aus. Sie paradieren mit ihren Clipboards und ihren Mitleidsmienen an mir vorbei und notieren gewissenhaft alles, was diese Heulsusen da unten zu nörgeln und zu meckern finden.« Er schwenkte seine Zigarette über die schwer arbeitenden Männer unter ihnen.
    »Weißt du, wie froh ich als Kind gewesen wäre, wenn ich einen Job wie ihren gehabt hätte? Weißt du, wie dankbar mein Daddy gewesen wäre, wenn er jeden Monat mit einem festen Gehalt heimgekommen wäre?«
    »Du predigst dem Falschen, Huff«, sagte Beck milde. »Reg dich ab, sonst kippst du noch um.«
    »Das ist doch alles gequirlte Scheiße«, brummelte Huff, kehrte aber schließlich an seinen Schreibtisch zurück und ließ sich schwer in seinen Sessel fallen. Sein Gesicht war hochrot, und er schnaufte angestrengt.
    »Nimmst du deine Blutdrucksenker?«
    »Nein. Wenn ich die nehme, wird mein Schwanz nicht mehr steif.«
    Es war kein Geheimnis, dass er mindestens einmal pro Woche eine Frau besuchte, die am Rand des Ortes lebte. Soweit Beck wusste, war Huff ihr einziger Kunde, und sie wurde wahrscheinlich fürstlich dafür bezahlt, dass das so blieb.
    »Wenn ich die Wahl habe zwischen Bluthochdruck oder einem Schlappschwanz, ziehe ich Bluthochdruck vor, vielen Dank.«
    »Man höre und staune«, kommentierte Chris, der eben ins Büro geschlendert kam.
    Wie immer war er exzellent zurechtgemacht und gekleidet. Kein Härchen stand ab, keine Falte war zu sehen. Beck fragte sich oft, wie Chris das schaffte, vor allem, wenn es schon vormittags über fünfunddreißig Grad heiß war.
    »Hört sich an, als hätte ich da ein äußerst interessantes Gespräch verpasst. Was steht an? Wenn ihr den Kalauer gestattet.«
    Während Huff sich ein Glas Wasser aus einer Karaffe auf seinem Schreibtisch einschenkte, fasste Beck für Chris ihre Unterhaltung über Charles Nielson zusammen.
    Chris hielt Nielson für keine große Bedrohung. »Wir kennen Leute wie ihn. Diese Provokateure machen erst einen Riesenwirbel und verschwinden wenig später wieder in der Versenkung. Wir müssen nur abwarten.«
    »Der hier beginnt sich einen Namen zu machen. Ich glaube nicht, dass er bald wieder in der Versenkung verschwindet.«
    »Beck, du bist eine alte Unke.«
    »Genau dafür bezahlen wir ihn«, wies Huff seinen Sohn scharf zurecht. »Beck nimmt sich aller kleinen Probleme an, damit sie nicht zu großen Probleme werden.«
    »Ich danke für das ausgesprochene Vertrauen«, mischte sich Beck wieder ein. »Und wie soll ich auf Nielson reagieren?«
    »Was empfiehlst du denn?«
    »Ihn zu ignorieren.«
    Mit diesem knappen Rat hatten beide Hoyles nicht gerechnet. Beck ließ ihnen Zeit, sich zu äußern, aber als keiner etwas sagte, legte er seine Gründe dar. »Dass er Blumen zur Beerdigung geschickt hat, war ein Test. Er wusste, dass das geschmacklos war, und hat es nur getan, um festzustellen, wie wir reagieren würden.
    Ich könnte ihm einen aggressiven Brief schicken, aber daraus würde nur Wut oder Angst sprechen, und beides könnte Nielson als Munition gebrauchen. Wenn wir ihn ignorieren, geben wir ihm zu verstehen, dass er uns nicht einmal das Porto wert ist. Er ist unbedeutend. Das ist die stärkste Botschaft, die wir ihm zukommen lassen können.«
    Huff zupfte nachdenklich an seiner Lippe. »Chris?«
    »Ich wollte gerade vorschlagen, dass wir ihm die Hütte abfackeln. Becks Anregung ist eindeutig subtiler.« Alle lachten, dann fragte Chris nach: »Woher kommt er überhaupt?«
    »Er pendelt zwischen mehreren Niederlassungen, die er im ganzen Land unterhält. Eine davon ist in New Orleans. Wahrscheinlich ist er dort auf uns aufmerksam geworden.«
    Sie grübelten schweigend. Schließlich sagte Beck: »Ich könnte auch einen kurzen Brief aufsetzen. Ihm sagen …«
    »Nein, dein erster Vorschlag gefällt mir besser«, fiel ihm Huff entschieden ins Wort. Er riss im Aufstehen ein Streichholz an und zündete damit die nächste Zigarette an. »Wir lehnen uns zurück und warten ab, was er als Nächstes unternimmt. Besser, der Hurensohn zermartert sich den Kopf darüber, was wir denken, als umgekehrt.«
    »Gut«, sagte Beck.
    Das Telefon auf Huffs Schreibtisch begann zu läuten. »Geh dran, okay, Chris? Ich muss mal aufs Klo«, sagte er und verschwand in Richtung Privattoilette.
    Chris trat an den

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