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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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fragte Moryn leise.
    »Was?«, fragte Maya und runzelte die Stirn.
    » … mit dem Dolch?«
    »Ja. Leider. Rittershausen hat in der besagten Nacht eine Wache erstochen.«
    »Mit dem heiligen Artefakt?«
    »So ist es.« Eine steile Falte erschien auf ihrer Stirn. »Leider ist es noch gar nicht sicher, ob er mit dem Obsidian weiteren Schaden angerichtet hat.«
    Moryn erblasste. »Obsidian entsteht bei rascher Abkühlung von Lava.« Er stöhnte.
    Heather erschrak. Er sah aus, als hätte er einen Geist gesehen.
    Die Priesterin berührte seine Stirn. »Woran denkst du?«
    »Erdbeben!«, murmelte er.
    »Dann sollten wir uns hier im Haus umsehen und den Obsidian-Dolch tunlichst finden. Er gehört zurückgebracht, bevor er weiteren Schaden anrichten kann.«
    Heather wäre am liebsten zu Moryn hingegangen und hätte ihn in den Arm genommen. Aber sie traute sich nicht. Ihr Herz schmerzte und fühlte sich auf einmal zentnerschwer an. Verlegen blickte sie zu Boden.
    Die Hohe Priesterin des Klimas, klatschte in die Hände und es schien, als wollte sie mit der Geste einen unsichtbaren Geist vertreiben. Sie sah sich forsch um. »Wollen wir hier Wurzeln schlagen? Ich glaube, wir müssen ein paar verlorene Sachen suchen …«
    Das hatte Olvyn also gemeint mit den ungleichen Schwestern, erinnerte Heather sich. Maya Elda handelte zielstrebig. Ihre Schwester hingegen verhielt sich abwartend.
    »Dann schaue ich mich mal um«, sagte Aarab und verließ den Raum.
    »Warte!«, rief Zalym und folgte ihm.
    Heather hörte die beiden durchs Treppenhaus laufen. Kurz darauf rumpelten in einem Zimmer im unteren Stockwerk Schranktüren und Schubladen. Tessya stütze die geschwächte Priesterin und stieg mit ihr langsam die Treppe hinab.
    Heather ging zu Moryn. »Bist du in Ordnung?«
    Er nickte.
    Sie nahm ihn vorsichtig in die Arme und legte ihren Kopf an seine Brust. Sein Herz klopfte heftig, und sie musste leise weinen. »Wir haben es doch beendet. Warum fühlt es sich nicht so an?«, flüsterte sie.
    »Ich weiß es nicht.« Er streichelte ihr übers Haar. »Komm, wir müssen nach unten.«

     
    Aarab kam ihnen auf der Treppe entgegen. »Einfallslos. Im Kleiderschrank versteckt,« maulte er, »wie in jedem blöden Krimi.« Er prüfte seinen Computer und steckte ihn in die Hemdtasche.
    Tessya hielt ehrfürchtig den Zyrrusschlüssel in den Händen. Zalym gab Moryn das Handy und den Steinschieber zurück. Er steckte die Sachen in die Hemdtaschen.
    Zalym und Tessya bestanden darauf, dass Maya etwas trinken oder wenigstens einen Apfel essen sollte, bevor sie sich auf den Rückweg machten. Immerhin hatte Maya mehrere Tage gefastet, und der Weg war weit. Unwillig ging die Priesterin darauf ein und folgte den Elben in die Küche. Die Priesterin trank ein Glas Leitungswasser. »Wir sollten jetzt aufbrechen«, sagte sie.
    Hinter Heathers Rücken klackerte die Kellertür, schlug gegen die Zarge und wurde von einem Luftzug erneut aufgestoßen. Heather blickte Moryn fragend an. »Waren wir vorhin so unvorsichtig?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Kein Wunder, dass Rittershausen so schnell hinter uns stand.«
    Schließlich sammelten sie sich in der Eingangshalle.
    »Wir dürfen Kynka im Brunnenschacht nicht vergessen«, sagte Moryn.
    »Ich hätte nicht schlecht Lust, sie da ein paar Tage zappeln zu lassen, die Verräterin «, antwortete Tessya.
    »Kynka?« Die Priesterin kniff die Augen zusammen. »Ah, ich verstehe. Ich hatte Lyga schon lange im Verdacht; ich fand ihre Kontakte fragwürdig und undurchsichtig. Ständig hatte sie irgendetwas in Palenque zu erledigen; machte alles ohne Botschafter, und zauberte dann den Kontakt zum Herrn von Rittershausen wie ein Kaninchen aus dem Hut.« Maya schüttelte den Kopf. »Olvyn war ganz meiner Meinung. Aber meine Schwester war zu gutgläubig. Nun hat Lyga auch noch ihre Tochter da mit reingezogen …«
    Heather dämmerte, dass Olvyn in jener Nacht nicht über Maya, sondern über Lyga gesprochen hatte.

     
    Tessya drückte die Klinke zur Haustür. Sie war verschlossen. Heather zeigte noch oben.
    »Der Schlüssel hängt vermutlich in dem Schlüsselkasten.«
    In diesem Augenblick ging die Tür zum Salon auf. Rittershausen?
    Heather brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, wen sie vor sich sah.
    Lyga stand in der Tür, und sie hatte die Waffe gefunden. Sie hielt den Revolver hoch und rief mit brüchiger Stimme. »Was habt ihr mit meinem Kind gemacht?«
    »Wir wollten Kynka gerade holen gehen«, antwortete Maya in

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