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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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Gefahr du uns gebracht hast.«
    Er stand erneut auf und ging zu Heather. Instinktiv erhob sie sich ebenfalls und starrte verlegen auf seine Füße. Er hatte sechs Zehen und dazwischen Schwimmhäute.
    Als wollte er sie aufwecken berührte er sie an der Schulter. Erschrocken sah sie hoch.
    »Deshalb raten wir dir, wäge deine weiteren Schritte sorgfältig ab. Lass dich nicht von den anderen zu unüberlegten Handlungen verführen. Du bist die Trägerin des Silbernen Bandes. Du, und nur du kannst das, was bereits begonnen hat, beenden. Vergiss das bitte nicht!«
    Toryn Reem verließ den Raum. Heather blickte ihm hinterher. Es war offensichtlich, der Priester wusste mehr, als er zugegeben hatte, aber er wollte nicht mehr preisgeben.
    So kann man sich auch aus der Verantwortung ziehen, grummelte es in ihr.
    »Was ist passiert? Warst du etwa bei Priester Toryn?«, stürmten wenig später Moryn, Zalym und Tessya auf Heather ein.
    »Gebt mir bitte etwas Zeit!«, winkte sie ab. Sie war erschöpft und hungrig. Und außerdem wollte sie erst einmal über das Gesagte nachdenken, bevor die Elben wieder alles auf ihre Art deuteten und ihr damit eine eigene Sicht auf die Dinge erschwerten.
    Schweigend folgten sie einem Elben zur bereitgestellten Unterkunft. Diesmal hatten sie ein gemeinsames Appartement mit vier Zimmern, die an einen großen Gemeinschaftsraum grenzten.
    »Zur Abwechslung mal kein Baum«, murmelte Heather, als sie den Raum betrat. Gedankenverloren strich sie über die weißen Wände.
    »Muschelzement!«, sagte Tessya. »Die Muscheln werden zu Staub zermahlen, mit Korallenessenz, Muschelharz und Meerwasser verrührt. Anschließend mit heißem Licht bestrahlen und fertig.«
    »Ist es tatsächlich das, was ich denke?«, fragte Heather. »Ist Atylantys eine hinter einer Y-Nische verborgene Stadt auf einer Koralleninsel im Meer?« Aion als eigenständigen Planeten zu sehen, überstieg für den Moment ihre Vorstellungskraft. Denn das hätte bedeutet, einzusehen, dass sie sich weitab von der Erde befand – auf einem fremden Planeten und in einem anderen Universum.
    »Nein, nicht ganz«, widersprach Tessya. »Die Stadt liegt sieben Meilen unter dem Meeresspiegel. Seit Atlantis bei euch im Atlantischen Ozean untergegangen ist, gibt es von hier aus keine aktive Torverbindung mehr zu den Menschen.«
    Heather riss fragend die Augen auf.
    Tessya redete unbekümmert weiter. »Hast du den äußeren Wall bemerkt, nachdem wir den Tunnel hinter uns hatten? Dieser Wall sorgt für gleich bleibende Luftdruckverhältnisse und filtert zugleich den Sauerstoff.«
    Sie zupfte an ihrem Verband und verzog das Gesicht. »Und dann gibt es noch den inneren Wall. Ab da, wo die Meer-Elben auf uns gewartet haben. Er ist ein zusätzlicher Schutz, falls mit dem äußeren Wall etwas passiert.«
    Etwas steif lehnte sie sich gegen die Wand. »Vielleicht können wir später einen Spaziergang zu einer Aussichtsplattform machen und Heather die Meerwelt zeigen?«
    »Ohne mich!«, winkte Moryn ab und streckte sich schwerfällig. »Ich bin für heute genug gelaufen. Und morgen sollten wir zeitig aufbrechen!«
    Er bückte sich zu seinem Rucksack, kramte darin und fischte einen silbernen Gegenstand heraus, den er in der Hand wiegte. Für einen Moment schien er die glänzende Schachtel nachdenklich zu betrachten. Dann zog er an der Seite etwas Flaches hervor.
    »Und du , hast du überhaupt Lust, dir das anzusehen?«, fragte Tessya und hielt Heather davon ab, Moryn weiter zu beobachten.
    »Wenn ich nach dem Essen schon wieder laufen kann, gerne«, lenkte Heather das Gespräch auf ihren knurrenden Magen.
    Zalym pflichtete ihr bei. »Ich möchte jetzt auch erst mal ausruhen. Komm schon Moryn. Hast du keinen Hunger?« Er rollte mit den Augen. »Du kannst doch auch später noch deinen Bericht bei deinem Daddy abgeben. Und außerdem haben wir auch noch gar nicht gehört, was Heather uns zu erzählen hat.«
    Unter normalen Umständen hätte Heather seine Neugier amüsant gefunden. Aber im Moment war sie viel zu perplex.
    »Waaas?«, schrie sie Moryn an, denn sie hatte endlich begriffen, was er in der Hand hielt. »Ihr habt Handys? Warum ruft ihr die verflixt … warum um Himmels willen ruft ihr Maya Dingsda, äh Maya Elda, nicht einfach an und fragt sie, was los ist?«
    Tessya klimperte mit den Wimpern. »Heather, wir haben selbstverständlich mobile Sprechanlagen. Wie nanntest du die Dinger noch gleich? Handy?« Sie schien zu überlegen, ob sie das Wort schon mal

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