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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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mit i geschrieben. Wieso habt ihr eigentlich so viele Ypsilon in euren Namen?«
    »Das hat sich ergeben, als wir noch mehr Kontakt zu den Menschen hatten. Handelte der Text von Nischen und Elben ohne Ypsilon, dann hatte ihn ein Mensch geschrieben. Waren im Text ungewöhnlich viele Wörter mit Ypsilon geschrieben, dann war der Verfasser höchstwahrscheinlich ein Elb oder ein eingeweihter Elbenfreund. Jedenfalls waren mit Sicherheit versteckte Informationen für andere Elben enthalten.«
    »Und Aionland?«, fragte Heather weiter. »Das schreibt ihr aber mit i?«
    »Bei euch gibt es kein Land mit ähnlichem Namen. Verwechslungen sind daher ausgeschlossen. Außerdem sind in unseren Aionländern keine Verbindungen zur Menschenwelt vorhanden. Also war das Ypsilon in diesen Ländern immer bedeutungslos.«
    »Schluss mit eurer Geografie- und Rechtschreibstunde!«, rief Tessya. »Ich hab’ eine wundervolle Idee.«

23 Atylantya-Island

     
    » L asst uns den Sonnenuntergang auf Atylantya-Island anschauen. Kommt schon!«, bettelte Tessya.
    »Hmm«, überlegte Zalym, »ich glaube, das lohnt sich kaum noch.«
    »Wie? Ihr habt hier eine echte Insel?«, fragte Heather und machte in Gedanken einen Freudensprung bei der Aussicht auf Meer, Sonne und Strand …
      »Sie ist aber nicht mit der Erdenwelt verbunden. Sie gehörte immer nur uns! Und sie hat kilometerlange Sandstrände – und in der Mitte eine Lagune. Komm!«, drängelte Tessya und zog Heather am Ärmel in Richtung Ausgang.
    »Brauchen wir nicht Badezeug?«
    »Nee, gibt es alles da!«
    »Wartet, ich komm’ auch mit«, rief Zalym.
    Sogar Moryn schloss sich wortlos an und war plötzlich hinter ihnen. »Nicht rechts abbiegen, links, Tunnel Süd-Ost. Die Aufzüge Fünf bis Acht sind schon wieder freigegeben. Ich hab’s grad über meinen Alma Mater gescheckt.«
    »Alma Mater?«, flüsterte Heather und sah Tessya fragend an.
    »Ja, so nennen wir eigentlich unsere Computer, wenn wir uns gewählt ausdrücken.« Tessya rollte mit den Augen. »Aber das Wort Computer benutzen wir auch. Das haben wir von euch in unsere Sprache eingeschleppt.«
    Sie schob Heather durch eine perlmuttschillernde Schleuse.
    Die Tunnelpassage dauerte eine halbe Stunde. Mit ihnen gingen rund fünfzig Besucher zur Insel. Bald darauf fuhren sie mit einem gläsernen Aufzug durchs Meer nach oben. Eine Meer-Elbin begleitete sie im Fahrstuhl. Es machte ihr sichtlich Spaß, das Panorama der Meerbewohner zu kommentieren. Heather fühlte sich berauscht bevor sie oben war. Innerhalb von nur einer Stunde hatte sie unzählige Mini-Leopardenfische, Feuertupfen-Kugelfische und Stacheligelfische gesehen. Streifenschollen schwebten dicht vor der Scheibe. In der Ferne glitten drei Riesenmanta durch die dunkelblaue Tiefe. Eine Schule mit Zwergdelfinen und ein Schwarm Silberflossenfische eskortierte sie auf den letzten Metern nach oben. Am Horizont schoss ein Giganto-Hubbelwal aus dem Wasser und reckte seine riesige Fluke in den Himmel.
    Vor ihnen hüpften die Delfine übermütig durch die Wellen. Ein Schwarm fliegender Fische sprang aus dem Wasser und flog hinterher.
    Über einen schaukelnden Steg führte sie der Weg an den Strand.
    Tessya krempelte die Hose hoch. Die Jungs entledigten sich ihrer Hemden und banden sie um die Taille.
    Heather knöpfte ihre Bluse auf und knotete sie über dem Bauch zusammen. Tessya machte es ihr nach. Und schon liefen die Elben durchs Wasser, durch weißen Sand, wieder durchs Wasser und durch Sand, ließen sich in die warmen Dünen fallen und brüllten im Chor: »Juchhu!!!«
    Heather war glücklich wie schon lange nicht mehr.
    »Kommt jetzt!«, maulte Tessya nach kurzer Zeit. »Ich will noch zur Süßwasserlagune. Schwimmen gehen!«
    Es ging einen geschlängelten Pfad zwischen Palmen, leuchtenden Blumenhainen und Gummibäumen mit bizarren Blättern entlang.
    Vor ihnen lag ein türkisblauer See, über den schwatzend Scharen von Vögeln hin und her flogen. Regenbogenfarbene Papageien, kleine und große Sittiche und weiße Brautmöven mit langen Federschwänzen, die im Flug die Wasseroberfläche berührten, bevölkerten die Lagune.
    An einem Palmenhäuschen mit Kabinen liehen sie Badekleidung.
    »Das Häuschen wird morgens aufgestellt und abends wieder abgebaut«, erklärte Tessya und sprang ins Wasser.
    Heather erinnerte sich an einen Urlaub an der eiskalten Nordsee. Vorsichtig testete sie mit einer Zehenspitze die Temperatur. Warm wie in der Badewanne! Für einen Moment vergaß sie alle

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