Welt ohne Sterne
automatischen Verteidigungsmaßnahmen in Betrieb setzte?
Erörterungen von Eventualitäten sind kein Ersatz für Logik. Wir müssen von dem Problem als gegeben ausgehen und dürfen uns nicht mit seinen möglichen Ursachen beschäftigen, ehe wir nicht nähere Daten darüber haben. Und auch dann sind sie nur wichtig als Ausgang für eine eventuelle Lösung – nicht um Schuld oder Nichtschuld zu eruieren. Das ist ein rein menschlicher Impuls und absolute Zeitvergeudung.
Was die Energie betrifft, zumindest werden die Dilithiumkristalle nicht angegriffen. Der Planetoid entzieht uns jedoch systematisch Materie und Antimaterie unseres Treibstoffs. Je mehr Energie wir verbrauchen, desto schneller wird sie uns entzogen. Nämlich so: Das einzig Vernünftige, das wir tun können, ist, die beiden letzten Werte in der Gleichung möglichst klein zu machen: die Ausgangsleistung und die durch Strahlung übertragene Energie.
Sulu schlug vor (und ich bin überzeugt, daß viele der menschlichen Besatzung der gleichen Meinung sind), wir sollten versuchen, die Planetoidenhülle mit konzentriertem Phaserfeuer zu durchdringen. Obgleich ich das zu einem früheren Zeitpunkt (um das Kontaktaufnahmeteam zurückzuholen) in Betracht zog, halte ich es doch im Augenblick nicht für angebracht. Der Energieverbrauch würde uns viele Tage der Aufrechterhaltung des Lebenserhaltungssystems kosten, ohne daß die Sicherheit einer Durchdringung der mysteriösen Hülle gewährleistet ist. Sie scheint jedenfalls ein fast perfekter Wärmeleiter zu sein.
Es ist außerdem durchaus möglich, daß wir mehrere Tage der Gnade der Chatalia ausgeliefert sind, selbst wenn unser Notruf sein Ziel erreichte. Wenn nicht, mag es Monate dauern, ehe die Föderation uns findet (in diesem Fall müssen wir uns etwas einfallen lassen, die chatalische Nahrung verträglich für den Metabolismus der Mannschaft zu machen, sonst wird Glak Sön als einziger gerettet werden können).
Wir dürfen uns die Chatalia nicht zu Feinden machen.
Ihre Erfahrungen mit den Klingonen sind sicher nicht sehr erfreulich gewesen. Es liegt an uns, ihnen unseren Pazifismus zu beweisen.
»Ich kenne ein paar Worte eurer Sprache«, fuhr der Zauberer fort.
Larousse hatte ein Semester Klingonisch studiert, aber das lag schon zwanzig Jahre zurück. »Nicht zu sein – Sprache unsere. Wir Menschen, nicht Klingonen. Benutzen Übersetzer.« Die Klingonen kannten kein Wort, das »bitte« gleichkam.
»Was, zum Teufel, geht hier vor?« fragte McCoy.
Der Zauberer blickte W'Chaal an.
»Geben Sie ihm den Maschinenübersetzer!« bat Kirk.
»Das ist Blasphemie. Außerdem spricht er Ihre Sprache.«
»Es ist nicht unsere Sprache.«
»Das Schiff«, murmelte Kirk. »Klingonen müssen hier hereingekommen sein.«
»Schweigen!« befahl der Zauberer, doch niemand verstand es. Larousse entriß W'Chaal den Übersetzer.
»Hören Sie doch ...«
Der Zauberer brüllte: »Wache!« (in Benehmensbeachtersprache), und ein Chatalia trat durch die Tür
öffnung. Er schoß einen Pfeil mit der schleuderähnlichen Waffe ab. Instinktiv hob Larousse den Arm, um das Geschoß abzuwehren, und wurde in den Unterarm getroffen.
»Au!« Larousse fuchtelte mit dem Arm, und der Pfeil fiel auf den Boden – es war keine sonderlich beeindruckende Waffe.
Moore blickte Kirk fragend an. Der Kapitän schüttelte den Kopf. »Noch nicht«, flüsterte er.
»Wollen Sie vielleicht endlich zuhören!« schrie Larousse erbost. »Sie sprechen die Sprache unserer Feinde. Unserer Feinde! Verstehen Sie? Wir sind Menschen, keine Klingonen!«
Der Zauberer blickte ihn ungerührt an und faltete die Arme über die mächtige Brust. Er schwieg.
»Was reden Sie da?« fragte W'Chaal kläglich. Der Zauberer blickte ihn nachdenklich an.
Larousse holte tief Luft. »Soviel wir herausfinden konnten, setzte sich vor vielen Generationen ein Klingonenschiff mit Ihnen in Verbindung, genau wie ...«
»Still!« Der Zauberer wandte sich an W'Chaal.
»Hast du dir schon mehr solcher Behauptungen angehört?«
»Ja, Herr. Sie geben sich ungewöhnlichen Selbsttäuschungen hin.«
Der Zauberer überlegte kurz. »Wir werden noch darüber sprechen, später. Es wäre möglich, daß du wiedergeboren werden mußt.«
»Wenn es Ihr Wille ist, Herr.«
»Sterben zu müssen, weil man die Wahrheit gehört hat«, murmelte McCoy. »Sie müßten sich großartig mit den Klingonen verstehen!«
»Wache«, sagte der Zauberer. »Der in der Mitte.«
Der Pfeil traf McCoy in den Bauch.
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