Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
»Tür, wenn du dich nicht sofort öffnest, trete ich deine Täfelung ein!«
    Hastig schwang die Tür auf.
    Es war sehr befriedigend, Greys Verblüffung zu sehen. Doch dann gewann er seine Fassung wieder. »Oh, es war nicht abg e schlossen. Sie muß aufgeweht worden sein.«
    »Aber von welchem Wind?« fragte Ivy mit süßem Lächeln. Die Luft war ruhig.
    Grey zuckte die Achseln. Er war dennoch der Meinung, daß die Tür nicht verschlossen gewesen sein konnte. Es war äußerst ärge r lich.
    Sie traten ein. Die Eingangshalle war natürlich leer. Ivy hatte vi e le Leute und Kreaturen, die sie kannte, um den Zauberberg herum gesehen. Aber um die Lage nicht zu verwirren, hatte sie diese W e sen aufgefordert zu verschwinden. Da sie alle Geister waren, taten sie ihr den Gefallen. Deshalb sah sie nichts, was nicht auch Grey sah, was den Aufstieg erleichtert hatte. Das gleiche galt hier im Schloß, und es schien besser zu sein, es so zu belassen.
    »Es ist niemand da«, sagte Grey, als wenn er überrascht wäre.
    »Es ist nicht das echte Schloß«, erinnerte sie ihn. »Dies ist die Traumwelt, mit Erscheinungen für all die schlechten Träume. Deswegen gibt es hier keine Leute, außer wenn sie kommen, um einen Traum von Schloß Roogna zu bewirken, und dann sind sie keine wirklichen Leute, sondern nur Schauspieler im Kürbis.«
    Er betrachtete sie, als ob er ihr einen Rat erteilen wollte. Aber es gelang ihm, sich zurückzuhalten. »Wohin gehen wir also von hier aus?«
    »Wo auch immer uns dieser segelnde Berg hinbringt«, antwortete sie. »Wir sollten Wache halten. Und wenn er in eine Gegend kommt, die ich wiedererkenne, können wir abspringen, und ich werde uns zu dem echten Schloß Roogna nach Hause führen.«
    Wieder überflog dieser überhebliche Ausdruck sein Gesicht, aber auch diesmal verschwand er wieder schnell. »Aber wenn dies die… die Traumsphäre ist, kannst du gar nicht das echte, äh, Xanth von hier aus erreichen.«
    »Doch, ich kann – wenn ich einen Abschnitt des Kürbis sehe, an den ich mich erinnere. Ich bin hier früher schon durchgekommen, weißt du? Wenn ich also das Rizinusölmeer sehe…« Aber sie ve r vollständigte diesen Gedanken nicht, denn die Vorstellung, in di e ses fürchterliche Zeug einzutauchen, machte sie krank.
    »Ein Meer von Rizinusöl?« fragte er verblüfft.
    »Nun, kann sein, daß es nur ein See war. Du weißt, das Öl, das aus den Laufrollen leckt, diese kleinen Räder, auf denen sich die Möbel herumschieben lassen. Sie verfüttern es an Kinder, damit sie sich schlecht fühlen.«
    »Ich erinnere mich«, sagte er und verzog sein Gesicht. »Wir g e winnen etwas Ähnliches aus Bohnen. Das ist der Stoff, aus dem die schlechten Träume sind, alles klar!«
    »Wußtest du nicht – in Mundania wachsen die schlechten Dinge in Anlagen auf Bäumen!« erklärte sie.
    »In Anlagen sowieso«, stimmte er gequält zu. »Wir haben viele furchterregende Anlagen: Nuklear, Munition, Abwasser…«
    »Wenn ich also diesen See sehe, weiß ich, wo wir sind, und dann kann ich den gleichen Weg nehmen, den ich als Kind benutzte, um direkt zum Schloß Roogna zurückzukehren. Da ist ein Zucke r werkgarten und ein Käferhaus und anderes gräßliches Zeug.«
    »Ein Zuckerwerkgarten ist gräßlich?«
    »Wegen der Verlockung. Wenn du nur einmal an einem Lolly leckst, wirst du für immer in der Traumwelt steckenbleiben, glaube ich. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich mache mir nichts aus Glücksspiel. Deshalb müssen wir uns nur an unsere eigene Ve r pflegung halten, bis wir hier raus sind.«
    »Wir haben unser letztes Bohnensandwich aufgegessen«, erinne r te er sie. »Wenn es noch zerdrückter und älter geworden wäre, hätte es nach Rizinusölbohnen geschmeckt!«
    Sie schnitt ein Gesicht. »Gut, laß uns eine Mütze voll Schlaf nehmen, dann können wir hoffentlich am Morgen aufbrechen, bevor wir allzu hungrig werden.«
    Er lächelte. »Vielleicht sind wir hungrig, aber es gibt keine große Verlockung, wenn es nichts zu essen gibt.«
    Ivys Verärgerung über seine überhebliche Art nahm zu. »Du willst Verlockungen? Ich werde dir Verlockungen zeigen!«
    Sie führte ihn zur Küche und riß die Tür auf. Da gab es eine a n sehnliche Reihe von Kuchen und Torten, daneben Gläser mit wohlschmeckenden Getränken. Der himmlische Geruch war fast überwältigend.
    »Es gibt Essen hier!« rief Grey begeistert aus. Er trat ein und b e wunderte es. »Aber irgendwie merkwürdig. Was ist das?«
    »Das ist ein

Weitere Kostenlose Bücher