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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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kümmern, sie stechen einen auch ohne jeglichen Grund. Also…«
    »Gut, ich schüchterte sie ein«, sagte Grey. »Sie wußten, daß ich das Messer hatte und daß ich bereit war, es auch zu benutzen, und deshalb gaben sie auf. Das war keine Magie, das war eine Ei n schüchterungsmaßnahme.«
    »Was?« fragte Dolph.
    »Er erschreckte sie«, warf Donkey erklärend ein, während er an seinen Hufen schnitzte.
    »Oh.« Dolph wandte sich verdrossen wieder dem Wandteppich zu.
    Sie verfolgten die Episode des Zweilippenbaums. Eine Blüte küßte Grey, aber die andere tat es nicht. »Na, wie ist das?« fragte Dolph. »Er hat sie lahmgelegt!«
    Grey lächelte reuevoll. »Sicher. Nachdem die erste meinen G e schmack wahrgenommen hatte, wollten die anderen nichts mehr mit mir zu tun haben. Das ist keine Magie, sondern nur starke Transpiration.«
    »Sondern was?«
    »Er stank«, übersetzte Donkey wieder.
    Ivy und Nada schafften es einigermaßen, ihre Gesichter unter Kontrolle zu halten, aber durch Electras Finger hindurch war ein leichtes Kichern zu hören, obwohl sie ihre Hände über dem Mund zusammengeschlagen hatte.
    Dolph fand das komischerweise überhaupt nicht lustig. Er wan d te sich wieder grimmig dem Wandteppich zu.
    Die Figuren auf der Szenerie näherten sich nun dem sandigen Bezirk. Der Sandmann materialisierte und nahm die Form eines kleinen Ogers an, dann die einer heiligen Kuh, schließlich die G e stalt eines Undingbaumes und zerfiel dann sofort wieder zu Staub, sobald er von Grey berührt wurde.
    »Siehst du? Siehst du?« schrie Dolph. »Er hat ihn zerstört! Das ist Magie!«
    »Es war eine Illusion«, erwiderte Grey. »Sie hörte auf, eine zu sein, sobald ich sie berührte, wie es Illusionen gewöhnlich zu tun pflegen. Es war nicht mein Verdienst.«
    »Nein, es war nicht dein Verdienst«, stimmte ihm Dolph etwas ungehalten zu.
    Die Wandteppichbilder waren nun bei dem Gewirrbaum ang e kommen. »Er war übersättigt«, sagte Ivy, bevor Dolph irgend e t was dazu sagen konnte, weswegen sich der Baum so still verhalten hatte.
    »Gut, ich kann das überprüfen«, sagte Dolph resolut. Die Bilder zeigten den Baum in Nahaufnahme und liefen nun rückwärts. Die Tage kamen und gingen, erhellten sich und dämmerten wieder. »Seht ihr… keine Gefangenen«, bemerkte Dolph. »Dieser Baum hatte seit Tagen nichts mehr gegessen! Also…«
    »Er war möglicherweise schläfrig… oder krank«, vermutete Ivy. »Oder vielleicht funktionierte die Magie nicht besonders gut in Greys Umgebung, weil er gerade frisch aus Mundania gekommen war. Leider kein Beweis für Magie.«
    Donkey nickte. »Das ist wohl möglich. Einwohner von Xanth korrespondieren natürlich gut mit Magie, da sie ihr Leben lang damit Erfahrung gesammelt haben, aber Mundanier haben darauf vielleicht einen einschränkenden Effekt. Darauf könnte Grey sich aber nun, da er Magie akzeptiert, nicht mehr verlassen.«
    Dolph ließ das Szenarium wieder vorwärts surren, bis die beiden bei den Kobolden gefangen waren. »Da ist ja Donkey!« rief Electra aufgeregt.
    Sie beobachteten, wie Ivy auf der Insel gefangengehalten wurde und wie dann Grey durch den Tümpel watete, um zu ihr zu gela n gen.
    »Ist das nicht romantisch!« Nada atmete tief aus, als die beiden sich auf der Insel umarmten.
    »Da haben wir uns gerade verlobt«, sagte Ivy und durchlebte es noch einmal erschauernd, während sie die Szene betrachteten. »Es war übrigens keine Haßquelle, aber ich war so erleichtert…«
    »Keine Haßquelle?« fragte Dolph. »Ich will das prüfen.«
    »Oh, verschwende damit keine Zeit mehr«, sagte Ivy. Aber die Szenen wurden schon zurückgedreht. Er holte wirklich das Letzte aus diesem alten Wandteppich. Tage und Nächte flackerten vorbei – und plötzlich hielt er wieder inmitten einer anderen Variante des Szenariums.
    »Was ist das?« fragte Ivy.
    »Frühere Gefangene«, erklärte Dolph. »Ich ließ ihn eine Suche zu dieser Fragestellung durchführen. Das muß zu einer Zeit gewesen sein, bevor Donkey gefangengenommen wurde.«
    »So ist es«, stimmte ihm der Zentaur zu.
    Die Szene zeigte die Kobolde der Goldenen Horde, wie sie zwei Gefangene zu der Quelle schleppten. Es waren Elfen, eine Frau und ein Mann. Sie wurden dem Anführer vorgeführt. Der Wan d teppich erzeugte keine Geräusche, so daß man die Worte, die g e sprochen wurden, nicht hören konnte. Es sah so aus, als ob es sich um ein Elfenpärchen handelte, das zusammen gereist war. Sie w a ren jung, und der Mann sah sehr

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