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Weltenende (German Edition)

Weltenende (German Edition)

Titel: Weltenende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Caspari
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zweiunddreißig; da gibt es noch kein, es war immer so . Es schert sich auch keine Versicherung darum, wenn er mal wieder Verspätung hat.“
    „Und jetzt?“
    „Ich habe noch Brandsalbe. Die müsste helfen.“ Das hatte Jonas eigentlich nicht gemeint, aber gegen eine Salbe, die seinen Finger beruhigen würde, hatte er auch nichts einzuwenden.
    Den ganzen Morgen hatte er die Hand vor Fanny und Barney versteckt und hatte darüber nachgedacht, was er ihnen erzählen konnte, wenn sie es sahen und danach fragten würden. Es war eine reichlich seltsame Stelle für eine Verbrennung.
    Ludwig kam wieder und gab ihm ein unbeschriftetes Döschen. „Mach dir davon ein paar Mal am Tag etwas auf den Finger. Das wird helfen.“
    „Soll ich Georg noch weiter verfolgen?“
    „ Nein. - Ich mein, schlecht wäre es nicht, aber ich denke, die Sache ist zu gefährlich und vielleicht bringt sie uns gar nicht weiter. Ich werde darüber nachdenken.“
     
     

KAPITEL XXIV
    Carl und Marie lagen auf einer großen Decke und spielten Mau-Mau, wovon Marie nie genug bekam. Jonas hatte sich geweigert mitzuspielen, denn er hasste dieses Spiel. Es war eintönig und nur vom Zufall abhängig. Er hatte die Dinge gerne in der Hand. Er stellte den Picknickkorb in den Sand und zog sich das T-Shirt über den Kopf. Sie hatten sich eine windgeschützte Stelle unweit des Hofes gesucht, eine in der es angenehm warm war, denn immer wieder zogen Böen bringende Wolken über den Himmel.
    „Hast du an die Gummib ären gedacht?“ Marie sprang auf und stieß unachtsam Sand auf die Decke, den Carl genervt wieder wegkehrte.
    Jonas gab ihr die Packung.
    „Was gibt es sonst?“
    „Wir haben Nudelsalat und Würstchen.“
    „Kalt?!“
    „ Mom hat einen von den kleinen Alu-Einweggrills gekauft.“ Carl öffnete die Tasche und holte den Grill heraus. „Sollen wir ihn schon anmachen? Ich habe Hunger.“
    „Ich nicht“, sagte Marie kauend.
    „Dann hör auf Gummibären zu essen“, sagte Jonas. „Du verdirbst dir den Appetit.“
    „Ich sehe kein Feuer zeug“, sagte Carl, der sich die Tasche zu sich gezogen hatte.
    „Vorne in der Tasche , zusammen mit einer Tube Grillanzünder, die Menge müsste sogar für dich reichen, um das Feuer anzubekommen“, entgegnete Jonas.
    Carl fand die Sachen und streifte die Sandalen von den Füßen. „Ich gehe noch ins Wasser“, erklärte er und verstand es wohl als Aufforderung für die anderen.
    „Hast du Ketchup dabei?“, wollte Marie w issen.
    „Ich habe den Picknickkorb nicht gepackt sondern Fanny“, antwortete Carl.
    „ Den vergisst sie immer. Ich gehe welchen holen.“
    Marie sprang auf und rannte davon.
    „Fanny hat bestimmt keinen Ketchup vergessen“, sagte Jonas und sah selbst nach.
    „Lass sie doch.“ Carl war aufgestanden und grinste breit.
    „Was ist?“ Jonas ahnte, auf was sein Cousin hinauswollte.
    Carl baute sich breitbeinig vor Jonas auf. „Versuch ins Wasser zu kommen!“
    Jonas stand grinsend auf, ließ sich gleich wieder vor seinem Cousin fallen und warf ihn mit einem Angriff von unten in den Sand. „Die üblichen Regeln?“, rief er.
    „ Regeln sind was für Schwachköpfe …“, antwortete Carl grinsend und sprang wieder auf.
    Jonas schaffte es noch einmal Carl mit demselben Trick in den Sand zu werfen, nur diesmal warf er sich gleich auf ihn und sie rollten über die Decke. Es war ein jährliches Ritual, mit einem kleinen Unterschied: Jonas musste sich mehr anstrengen, um die Oberhand zu gewinnen. Er war viele Jahre lang der größere und schwerere der beiden gewesen, hinzu kamen seine Kräfte, die ihn zusätzlich verändert hatten, ihn älter gemacht hatten. Doch Carl hatte trainiert. Natürlich wussten sie, dass es ein wenig kindisch war, auch wenn es ihnen Spaß machte.
    Leider tauchte Marie zu früh wieder auf und mit Fannys Tonfall in der Stimme befahl sie sie auch dieses Mal auseinander. „Müsst ihr euch immer streiten?“, tadelte sie.
    „ Wir streiten nicht; wir machen nur Spaß!“, rief Carl patzig.
    „Nein, ihr hört auf! “
    Jonas ließ Carl los und rollte sich auf die Seite.
    „Sie klingt wirklich wie Mom, das ist erschreckend“, sagte Carl.
    „Du bist ein Spielverderber, Marie“, sagte Jonas ernst.
    „Ihr habt überall Sand hingemacht. Und ihr müsst euch waschen.“
    Carl stand sauer auf. „Du nervst, Schwester.“
    Er und Jonas gingen ins Wasser, schwammen ein paar Meter und drehten wieder um. „Das ist noch nicht entschieden“, sagte Carl.
    „Du hast keine

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