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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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eine...harte Strafe getroffen. Doch der Orden setzte sich dafür ein, dass mein Sohn Loran nun die... Ehre hat, im Tross des Sultans zu reisen und als Ritter für das Vertreiben der Horde aus diesen Landen zu kämpfen. Er ist vor einigen Tagen abgereist, den Heertross dürftet Ihr bemerkt haben...«
    Der Baron verschränkte die fetten Arme vor seinem Wanst und blickte Tyark verächtlich an. »Das Leben einiger lumpiger Bauern schein über das eines Adligen zu gehen! Nun gut, da das der Willen des Hohen Rates ist, beugte ich mich natürlich. Und natürlich werde ich meine Schuld gegenüber dem Orden begleichen, so gut ich kann – ich will mir ja auch schließlich nicht den Hohen Rat der Stadt gegen mich haben, nicht wahr.«
    Der Baron bleckte die Zähne. Mit einem Seufzen fuhr er fort: »Konnte ich Eure Neugier befriedigen?«
    Tyark nickte stumm und murmelte einige Worte der Entschuldigung.
    Er sah seinen Vorahnungen den Baron betreffend bestätigt und verstand nun, weshalb er sich so großzügig zeigte. Tyark wusste natürlich, dass es vollkommen natürlich war, dass der Stärkere den Schwächeren führte. Allerdings durften dies nicht zu Willkür und Grausamkeit führen. Ein unangenehmer Beigeschmack schien bei der Einwirkung des Ordens in die ganze Sache zu liegen, Tyark fragte sich unwillkürlich, wie oft sich der Orden in solch politische Dinge einmischte. Und einmal mehr war er froh darüber, nicht ein einfacher, wehrloser Bauer zu sein, der es kaum wagte, seinen Herren auch nur schief anzublicken! Nein, Macht und Stärke waren das Einzige, das einen am besten vor solcherlei Unbill schützen konnte!
    Nach Tyarks Fragen erwies sich der Baron als einsilbig und sie beendeten das Essen rasch. Wortkarg kündigte der Baron an, Tyark die versprochenen Truppen und zeigen.
    Sie traten schließlich in den großen Hof des Herrenhauses und Tyark sah, weshalb er immer wieder Waffengeklirr gehört hatte. Im Hof trainierten gut zehn Mann, augenscheinlich Söldner, mit Schwertern, Schilden und Äxten. Es waren wahre Hünen von einer ganz ungewöhnlichen Erscheinung.
    Sie alle überragten Tyark sicherlich um mindestens eine Haupteslänge sie alle hatte eine seltsam blasse Gesichtsfarbe. Selbst ihre Augen schienen blasser zu sein als die der hier lebenden Menschen. Sie alle hatten prächtige lange und helle Haare, die zu aufwendigen Flöchten verflochten waren. Bei einigen der Männer reichte der Zopf bis zum Gesäß und Tyark hatte den Eindruck, dass es sich bei dieser Haartracht um viel mehr als nur bloße Mode handeln musste. Auch hatten einige der Männer auffällige Tätowierungen im Gesicht.
    Ein riesiger Kerl, der zuvor am Rande des Hofes aufmerksam das Training beobachtet hatte, kam auf sie zu, als er sie bemerkte. Obwohl er höchstens 30 Jahre sein konnte, waren seine Haare grau, fast silbrig. Mit seinem ohnehin blassen Teint wirkte er auf Tyark fast ein wenig unheimlich. Ein grau melierter Bart wuchs an seinem Kinn und war in vier großen Strähnen zusammengeflochten, die bis auf die Brust reichten. Eine große Tätowierung zierte seine linke Gesichtshälfte.
    Der Mann überragte Tyark um gut zwei Haupteslängen und Tyark fühlte sich fast wie ein Kind, das einem Erwachsenen gegenübersteht. Eine gewaltige Axt lag auf seinem Rücken. Ihr oberes Ende bildete eine Metallspitze, zahlreiche schwarze Lederbändchen waren unter dem Axtblatt angebunden.
    Die blassen Augen des Fremden glitten rasch und einschätzend über Tyark und ruhten dann auf dem Baron. Der Fremde hielt beide Hände vor seine Brust und umfasst dann mit der linken Hand die zur Faust geballte rechte. Die muskulösen Arme trugen zahlreiche Narben.
    Der Mann nickte er knapp und sprach dann mit einer überraschend angenehmen, vollen Stimme, die ein hohes Maß an Ruhe und Kontrolliertheit verriet: »Salos, ich grüße dich. Die Männer sind bereit für den Auftrag. Wann brechen wir auf?«
    Tyark wunderte sich über diese knappe, persönliche Ansprache – es ziemte sich eigentlich nicht, einen Mann von Adel nicht mit seinem vollen Titel anzusprechen. Erst recht nicht mit dem bloßen Vornamen! Der Baron schien Tyarks Gedanken erraten zu haben und schnaufte amüsiert. Er sagte: »Darf ich Euch vorstellen? Arthan, Kommandant der Schneewölfe.«
    Tyark nickte knapp, wie er es bei Arthan gesehen hatte, der Kommandant nickte auch ihm kurz zu. Der Baron erklärte weiter: »Wie Ihr euch wahrscheinlich schon gedacht habt, kommen diese Krieger nicht von hier, daher auch

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