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Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht

Titel: Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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löste aus. Nichts geschah.
    Kein dumpfes Fauchen, kein Feuerball... nichts.
    Lieutenant Xumas Stimme meldete sich.
    „Startversager, Sir."
    „Danke, Lieutenant."
    Ein Blick auf die für jeden Start unter Berücksichtigung des Schiffstyps und der Außentemperatur neu zu erstellende Tabelle: die Sicherheitsphase bei der Nummer Siebzig betrug 205 Sekunden.
    Bis zum Einsetzen des nuklearen Verschmelzungsprozesses blieb uns immerhin noch eine Galgenfrist. Aber groß war sie nicht.
    Die verdammte Nummer Siebzig. Irgendwo in ihr saß der Wurm.
    „Sergeant Monelli - Alarm!"
    „Alarm, Sir."
    Die Sirenen heulten los. Der Junge lernte dazu. Diesmal hatte er sofort geschaltet.
    „Lieutenant Xuma, umschalten auf Leitung Zwo!"
    „Umschalten auf Leitung Zwo... Leitung Zwo ist geschaltet, Sir. Alle Kontakte auf plus."
    „Danke, Technik."
    Noch hundertzweiundneunzig Sekunden bis zum Inferno.
    Meine Hand lag auf dem Auslöser.
    „Zehn -"
    „Neun -"
    „Acht -"
    „Sieben -"
    „Sechs -"
    „Fünf -"
    „Vier -"
    „Drei -"
    „Zwei -"
    „Eins -"
    „Zero!"
    Verdammt, was war los? Oben auf der Verladerampe stand die vollgetankte Nummer Siebzig und rührte sich nicht.
    Lieutenant Xumas Stimme meldete sich. „Startversager, Sir. Die Kacke ist am Dampfen." Und nur noch hundertneunundsiebzig Sekunden. Weniger als drei Minuten bis zu unserem privaten Weltuntergang. Ich wußte, was bevorstand.
    Zunächst würde der bockende Eimer zu glühen beginnen, einen knappen Atemzug lang. Und dann würde sich alles - Schiff, Gerüst, Pipeline und Rampe - in einen atomaren Schmelzofen verwandeln. „Sergeant Monelli!" „Sir!"
    „Meldung an Tower. Die Journalisten sollen in Deckung gehen."
    „Journalisten in Deckung! Aye, aye, Sir!" Von Mal zu Mal wurde der Junge besser. Der Groschen war bei ihm gefallen. Noch hundertsiebzig Sekunden.
    „Zentrale an alle Stationen! Ich starte die Nummer Siebzig von Hand."
    Im Lautsprecher protestierte Lieutenant Stroganows Stimme: „Sir !... Sir..."
    Ein zusätzlicher Computer hatte sich in dieses Wettrennen mit der Zeit eingeschaltet: mein Gehirn. Noch -so ließ mich dieser Computer wissen - war nicht alles verloren.
    Fortan war ich ein Mensch ohne Empfindungen. Die Nervosität war wie weggeblasen. Ich kam nicht einmal dazu, Furcht zu verspüren. Die Eile zwang mich zu den Verhaltensweisen eines Roboters. Ich stand auf, verließ die Zentrale und rannte zum Helikopter.
    Während ich mit der linken Hand noch das Cockpit verriegelte, ließ ich mit der rechten bereits die Maschine anspringen. „Commander Brandis an Zentrale. Zeitmeldung!"
    Im Lautsprecher: Sergeant Monellis helle Jungenstimme.
    „X minus hundertfünfundfünfzig."
    „Weitermelden!"
    Der Helikopter hob ab. Ich riß ihn in die Höhe, ohne mich um die Toleranzen zu kümmern. Er stieg und stieg.
    „X minus hundertunddreißig."
    Der Helikopter stieg noch immer. Zugleich stürmte er der Verladerampe entgegen. Tief unter mir erkannte ich die gelandete Sprinter aus Metropolis. Menschen waren nirgendwo zu sehen: weder in der Umgebung der Sprinter noch im Camp, noch im Tal bei den Pionieren.
    Die ganze Gegend wirkte wie ausgestorben.
    „X minus hundertundzehn."
    Wie weit war auf diesen Tabellenwert Verlaß? Wir arbeiteten mit abstrakten Größen. Es gab keinerlei aus der Praxis resultierende Kontrollwerte. Wie, wenn ich in den Schmelzofen mitten hineingeriet?
    „X minus hundert."
    Unter dem Helikopter lag - endlich - die Verladerampe.
    Der rostige Eimer machte einen unschuldigen Eindruck. Unbeweglich, lautlos stand er in der prallen afrikanischen Sonne: ein alter Veteran, der von vergessenen Zeiten zu träumen schien. Und doch: in seinem Inneren stieg bereits die Temperatur, stand der nukleare Verschmelzungsprozeß unmittelbar bevor. Die Todesbrühe, aus ihrer kühlen Grabkammer befreit, sann auf Vergeltung. Unmittelbar neben der Nummer Siebzig setzte ich den Helikopter auf.
    „X minus achtzig."
    Der Schlag flog auf, ich kletterte hinaus ins Freie. Der Schutzanzug behinderte meine Bewegungen. Darunter war ich in Schweiß gebadet. Schade um den Helikopter.
    Es war niemand da, der ihn beizeiten hätte in Sicherheit bringen können.
    Schon wieder eine Verlustmeldung. Ich turnte bereits die Strickleiter hoch zum Luk. Sie pendelte hin und her. Der Wind war böig. Das Luk war, wie es die Vorschrift verlangte, verriegelt. Die Sperre zu lösen und das Luk aufzuziehen, kostete mich zehn kostbare Sekunden.
    Knapp unterhalb des Cockpits betrat ich das

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