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Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn

Titel: Weltraumpartisanen 31: Geheimsache Wetterhahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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die Bremse trat und nichts passierte. Vielleicht will der Alte jetzt auf Nummer Sicher gehen.«
     
    Um 09.11 Uhr erhielt die Henri Dunant Landeerlaubnis, und um 09.18 Uhr setzte sie ohne Komplikationen auf der ihr zugewiesenen Werftrampe auf. Der Inspektor kam an Bord, Brandis erledigte die unumgänglichen Formalitäten, danach ließ er Captain Weygand zu sich kommen.
    »Die Männer können jetzt an Land«, sagte er. »Der Urlaub läuft ab um 18 Uhr. Für 19 Uhr ist der Rückstart angemeldet. Als Offizier vom Dienst bleibt Lieutenant Stroganow an Bord.«
    Neben der Rampe setzte der werfteigene kleine Moskito-Helikopter mit dem VEGA-Emblem auf, den Brandis für sich bestellt hatte.
    »Rückstart 19 Uhr!« bestätigte Weygand. »Aye, aye, Sir.«
    Brandis setzte die Mütze auf. Es kostete ihn Überwindung, die Worte auszusprechen, die diesen Mann erneut in den Drehsessel eines Vormannes hieven mochten.
    »Sie starten auch dann, Captain, mit allen Vollmachten und Pflichten, wenn ich bis dahin nicht zurück sein sollte. Der Befehl ist im Bordbuch festgehalten.«
    Weygand wirkte überrascht.
    »Sir …«, hob er an.
    Brandis drehte sich noch einmal um.
    »Verlassen Sie sich nicht allzu sehr darauf, Captain, daß ich fortbleibe!«
    Weygand preßte die Lippen aufeinander.
     
    Der Moskito war auf einem öffentlichen Parkplatz zurückgeblieben. Brandis hatte ihn eingetauscht gegen ein Taxi, das er gleichfalls irgendwann wieder verließ, um das letzte Stück Weges zu Fuß zurückzulegen.
    Einmal mußte er sich in einen Hauseingang retten – das war, als eine Schwadron bösartig glimmender Kaiman -Panzer mit schrillem Fauchen um die Ecke gefegt kam, um dann im Höllentempo quer über den Antoine-Ibaka-Platz hinweg hinüberzuwechseln auf die Richtungstraße Nord.
    Eine halbe Stunde später war Brandis am Ziel. Ein Aufzug trug ihn hoch in das 74. Stockwerk eines unauffälligen Wohnturmes. Eine Tür öffnete sich, kaum daß er geläutet hatte.
    »Treten Sie ein, Mark!« sagte eine gebrechliche Frauenstimme. »Ich darf Sie doch noch Mark nennen – oder?«
    Brandis preßte die schmale, vom Alter und von der Gicht gezeichnete Hand, die ihn willkommen hieß.
    »Wenn Sie das nicht dürften, Frau Professor«, sagte er, »wer dürfte das sonst?«
    Und wie er da lächelnd in das gleichsam verwitterte Gesicht der zierlichen alten Dame blickte, fühlte er sich zurückversetzt auf die harte Schulbank der VEGA-Pilotenschule. Helen Scharmbeck, wegen ihrer Strenge gefürchtet, hatte damals ihr Bestes versucht, ihn mit den Grundbegriffen der Wetterkunde vertraut zu machen.
    Und der Wetterkunde halber suchte er sie nun wieder auf. Noch immer war sie eine Kapazität. Den Lehrstuhl für Meteorologie und Klimatik an der Kopernikus-Universität hatte sie erst vor wenigen Jahren für einen jüngeren Kollegen geräumt.
    Ein Regenschauer schlug gegen die Scheiben.
    Brandis dachte an die verdursteten Felder in den VOR. Böden, auf denen nichts mehr wuchs. Erde, die zu Staub zerfiel.
    Und als ob die alte Dame seine Gedanken erraten hätte, bemerkte sie: »In Australien hat sich die Menge des jährlichen Niederschlags versiebenfacht. Wußten Sie das?«
    Brandis nickte.
    »Ich kenne die Statistik.«
    »In Südafrika«, fuhr die alte Dame fort, »hat man aus der Wüste Kalahari eine Kornkammer gemacht. In früheren Jahren konnte man die Regentropfen, die dort niedergingen, zählen.« Sie wies auf das geblümte Sofa mit den bestickten Kissen. »Setzen Sie sich, Mark, und sagen Sie nicht nein zu einer guten Tasse Kaffee!«
    Und erst als der Kaffee dampfend zwischen ihnen auf dem Tisch stand, war es Brandis erlaubt, zur Sache zu kommen.
    Helen Scharmbeck blickte ihn auffordernd an.
    »Schießen Sie los, Mark! Was führt Sie her?«
    Brandis starrte durch das regennasse Fenster auf das huschende Gewölk.
    »Wissen Sie, wie das ist, Frau Professor«, erkundigte er sich, »man bekommt ein paar Puzzleteile in die Hand, aber dann traut man dem Bild nicht, das sie vielleicht ergeben? Ich brauche Ihren Rat.«
    »Ich nehme an«, gab die alte Dame zurück, »daß es sich ganz konkret um ein Wetterpuzzle handelt.«
    Brandis wandte sich ihr zu.
    »Dort, wo es früher nie oder kaum geregnet hat, regnet es heute im Überfluß – und anderswo, in Gebieten einst blühender Landwirtschaft, verdorrt die Erde.«
    »Teil eins und zwei des Puzzles?«
    »Genannt EAAU und VOR«, bestätigte Brandis.
    »Und das ist alles?«
    »Teil drei«, sagte Brandis, »ist das zeitliche

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