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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Empfang auf sich zu lenken.
    Die Limousine fuhr etwa eine Stunde lang über Land, ohne daß die zwei Fahrgäste auf dem Hintersitz viel geredet hätten. Schließlich sahen sie vor sich eine dunkle Erhebung aufragen. »Liegt die Burg des Herzogs auf diesem Berg?« fragte Etienne den Fahrer.
    »Die Burg ist der Berg«, lautete die knappe Antwort.
    Burg Rimskor war in der Tat ein eindrucksvolles Bauwerk. Es erhob sich unglaubliche 275 Meter hoch aus der Ebene, der Durchmesser an der Basis betrug über hundert Meter. Das Ungetüm bestand aus einer mit Aluminium und Plastik abgedeckten Stahlstruktur. Sogar der Wald, der die Anlage umgab, war künstlich. Baum-Imitationen aus schimmerndem Metall wuchsen an den Hängen, Robotertiere bewegten sich mit mechanischer Anmut dazwischen. Alles in allem eine architektonische Errungenschaft, die im Sektor nicht ihresgleichen hatte.
    Es gab nur einen Weg ins Berginnere, das sonst unzugänglich schien. Die Privatstraße führte bis an ein riesiges Bogenportal. Ein Energiegitter verwehrte ihnen die Weiterfahrt. Sie hielten vor vertikalen, in 25 Zentimeter Abstand angebrachten Stangen an, während ihr Wagen in Scheinwerferlicht getaucht wurde. Zwei bewaffnete Posten standen hinter dem Tor und musterten die Gesellschaft teilnahmslos, bis der Fahrer eine kleine, mit einem elektronischen Code versehene Plastikmarke in einen Schlitz in der Wand steckte. Als die Tore langsam aufschwangen, zog der Fahrer die Marke heraus und steckte sie in seine Tasche. Er fuhr an den Posten vorbei in die große Garage, die auf der untersten Ebene des Burginneren lag.
    Hier hatte bereits eine Vielzahl von Wagen geparkt. Daraus war zu ersehen, daß der Empfang in den oberen Etagen voll im Gange sein mußte. Der Fahrer hielt den zwei Fahrgästen die Tür auf, und Marcel d'Alembert streifte den Mann beim Aussteigen leicht. »Ich möchte Ihnen für Ihre hervorragenden Dienste Dank sagen, mein Guter«, sagte er voll Würde. »Gewiß werden Sie es sein, der uns wieder zum Zirkus zurückbringt.«
    »Ich oder einer der anderen Fahrer aus der Dienerschaft Seiner Gnaden, mein Herr.«
    »Nein, ich bestehe darauf, daß Sie uns fahren. Sie haben so hervorragende Arbeit geleistet, daß ich diese Aufgabe Ihnen übertragen wissen möchte.«
    »Wie Sie wünschen, mein Herr.« Und er geleitete sie zum Aufzug.
    »Hast du das Ding?« flüsterte Etienne, als sie allein waren.
    Als Antwort steckte Marcel ihm die Eintrittsmarke aus Plastik zu, die er aus der Tasche des Fahrers beschafft hatte, als er ihn flüchtig streifte. Etienne nahm das Plastikstück und fuhr mit dem Ringfinger der rechten Hand leicht darüber. Das elektronische Fühlgerät im künstlichen Finger las den Code ab und speicherte ihn für eine künftige Verwendung. Hastig gab er seinem Bruder die Marke zurück. »Wenn wir aufbrechen, wird sie wieder in seiner Tasche sein«, sagte Marcel. »Man wird keinerlei Verdacht schöpfen und daher auch den Tür-Code nicht ändern.«
    »Und wenn er das Ding in der Zwischenzeit sucht?«
    »Er wird es später in derselben Tasche finden und meinen, er hätte es übersehen. Geht es einem nicht oft so, daß man etwas an einem Ort findet, an dem man gründlich gesucht zu haben glaubte? Das gehört zu den kleinen Überraschungen des Lebens. Wie steht es mit den Verteidigungsanlagen?«
    Herzog Etienne strich leicht über seinen kleinen Finger. »Zu beiden Seiten der Straße ein dichtes Minenfeld. Auf der Straße selbst konnte ich Infrarotsperren und Kontaktplatten feststellen, die den Wachen ankündigen, daß jemand kommt. Auch die Straße ist vermint, so daß die Posten jeden unliebsamen Besucher in Stücke blasen können.«
    In diesem Augenblick glitten die Aufzugtüren auf. Das Gespräch verstummte jäh, und die zwei Brüder traten hinaus auf den Hauptgang. Wie überall in der Burg, waren auch hier die Wände aus glänzend poliertem Metall. Große, in die Wand eingelassene Edelsteine reflektierten Regenbogentöne über den gesamten Raum. Die gewölbte Decke überspannte erst gut zwanzig Meter über ihren Häuptern den Raum. Sie setzte sich aus Tausenden von Spiegeln zusammen, so daß alle ihre Bewegungen über ihnen zu sehen waren. Mehrere Dutzend Menschen bevölkerten bereits den Saal, und beide Männer wußten, daß – wäre der Raum leer gewesen – ihre Schritte trotz der relativ weichen Schuhe wie Gewehrschüsse von dem schimmernden Metallboden widergehallt wären.
    Ein in einer Phantasielivree steckender Roboter näherte

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