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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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-wenn dir jetzt auch noch das Temperament durchgeht, dann kriege ich einen Nervenzusammenbruch.«
    Der neue Mann, den Fizcono angefordert hatte, konnte erst später kommen, die Mannschaft ging also zunächst um zwei vermindert an die Arbeit. Wie gewöhnlich standen die Chandakhari in einer Gruppe beisammen, unterhielten sich nur wenig und waren sehr in sich gekehrt. Sie gingen an den fahrbaren Kran, der ihre Spezialität war, und fuhren über den offenen Krater zu dem zu entladenden Schiff. Jules, Fizcono und die übrigen folgten ihnen mit dem Ladefahrzeug, auf das die Fracht zunächst geladen werden sollte.
    Jules hatte während der Fahrt seine Gedanken ziellos schweifen lassen, weil dies eine gute Entspannung darstellte, doch plötzlich wurde er durch eine Bewegung zu seiner Rechten wieder aus seinen Gedanken aufgeweckt. Hinter zwei in der Nähe stehenden Schiffen schoß plötzlich der ›Schaufler‹ mit voller Geschwindigkeit hervor und fuhr auf den fahrbaren Kran zu. Er fuhr nur mit etwa zwanzig Kilometern Stundengeschwindigkeit, also mit keiner halsbrecherischen Geschwindigkeit – aber auch so war er leichter und beweglicher als das Fahrzeug, dem er sich näherte.
    Fizcono hatte das Fahrzeug fast gleichzeitig mit Jules wahrgenommen. »Was geht denn da vor?« rief er aus.
    Jules' scharfe Augen hatten auch den Fahrer erkannt. »Es ist Rask«, sagte er knapp. »Er will den Kran rammen.«
    Die Worte, die jetzt über Fizconos Lippen sprudelten, waren ein für Raumfahrer und Dockarbeiter typischer Slang und brachten Fizconos Mißfallen in besonders plastischen Bemerkungen zum Ausdruck. Jules war mit diesen Flüchen durchaus vertraut, sie hätten ihn auch nicht gestört, wenn er zugehört hätte, was aber nicht der Fall war. Er war ein Mann, der niemals stillsitzen und zusehen konnte, wenn Dinge vor ihm in Fluß gerieten. Er hatte sich daher schon in Bewegung gesetzt, als Fizcono erst die Frage stellte, was Rask denn vorhabe.
    Der Kran war etwa zehn Meter von dem Laster entfernt, mit dem der SOTE-Agent mit den anderen unterwegs war. Einen kurzen Anlauf nehmend, sprang Jules vom Rand seines Fahrzeuges auf den Kran zu. Er berechnete seinen Sprung derart, daß er sich hierbei die herrschende geringe Schwerkraft nach Möglichkeit zunutze machen konnte. Er sprang daher in einem flachen Bogen, weil er wußte, daß er bei einem höher angesetzten Sprung mehr Zeit für den freien Fall benötigen würde und der Kran sich während dieser Zeit weiter entfernt hätte. Aber auch so schien es für seinen Begriff von Schnelligkeit eine Ewigkeit zu dauern, bis er den Kran erreichte. Auf Vesa ging der freie Fall eben viel langsamer vor sich.
    Noch während des Sprunges rief er über Funk: »Alles herunter vom Kran! Rask macht Ernst!« Gleichzeitig vollführte er in einem blitzschnellen, akrobatischen Manöver eine Drehung, so daß er mit den Füßen voraus auf dem Kran landete. Während er sich auf sein Landungsmanöver konzentrierte, fand er dennoch Zeit, mit ein paar raschen Blicken zu erfassen, was das Schaufelgerät inzwischen unternahm.
    Rask fuhr das kleine Fahrzeug äußerst ungleichmäßig. Obwohl es außer Frage stand, was sein Ziel war, verlief sein Kurs über den Kraterboden so, als hätte er das Gefährt nicht unter Kontrolle. Auch das Tempo des Fahrzeuges war unregelmäßig.
    Statt gleichmäßig dahinzufahren, beschleunigte er es so plötzlich, daß es zu einer Reihe von ruckartigen Vorwärtssprüngen kam.
    Das änderte aber nichts an der Sache. Der Schaufler würde letztlich mit großer Wucht gegen den Kran prallen und bei dem Vakuum, das auf der Oberfläche von Vesa bestand, konnte jeder Unfall tödlich enden.
    Der Kran hielt an, kurz bevor Jules ihn erreichte. Die Chandakhari an Bord hatten gemerkt, was im Gange war. Nach einem Augenblick der Überraschung reagierten sie so, wie Jules es gewollt hatte, und kletterten so rasch wie möglich herunter. Da sie in Raumanzügen steckten, war es ein schwieriges und gefährliches Unterfangen, denn das Herumklettern auf einer Maschine konnte zu einem Riß im Material ihrer Umhüllung führen und dies wiederum zu sofortigem Tod. Jules war ordentlich erleichtert, als er sah, wie rasch sie sich bewegten.
    Jules landete in elastischer Kniebeuge, um den Aufprall zu mildern, und hielt sich an den Verstrebungen fest, bis er sein Gleichgewicht wiedererlangt hatte. Dann lief er in das Fahrerhaus des Kranes und ergriff die Steuerung.
    Rask kam jetzt mit Höchstgeschwindigkeit längsseits

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