Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
schlug wenige Meter vor den Jägern auf dem Boden auf.
    Jules' Wurf war nicht weniger treffsicher. Während er zielte schien das Tier seine Absicht zu spüren. Es drehte sich um und klaffte ihn wütend an. Dabei bleckte es die scharfen Zähne und setzte zum Sprung an. Jules schleuderte instinktiv den Speer, und die Spitze fuhr in den offenen Rachen des Tieres, um auf der anderen Seite, im Nacken, wieder herauszukommen. Der Sieekar fiel vom Baum, während der Speer hoch oben an einem Ast hängenblieb.
    Das Rudel hetzte durch die Baumwipfel weiter, und in nicht ganz zwei Minuten war die Begegnung zwischen Jägern und Sleekars vorbei. Jules vergewisserte sich, daß oben Ruhe eingekehrt war, ehe er hinaufkletterte und seinen Speer vom Ast herunterholte, während Dusabi die erlegte Beute zählte. Als Jules wieder herunterkletterte, gab der Gruppenführer das Resultat bekannt: »Vier Stück insgesamt. Einen für Ashai, einen für Jeddman und zwei für mich.«
    Jules starrte ihn ungläubig an. »Du hast bloß einen erlegt. Der andere gehört mir.«
    »Dein Speer ist im Baum steckengeblieben«, erklärte Dusabi seelenruhig. »Du hast ihn eben heruntergeholt.«
    »Ja, sicher, er ist steckengeblieben - aber nachdem er die Kehle durchbohrte. Du warst neben mir. Du hast gesehen, daß ich ihn erlegte.«
    »Ach, habe ich das?«
    Jules d'Alembert verfügte im Normalfall über ein ausgeglichenes Temperament. Ein Agent seiner Güteklasse durfte sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, weil sein Leben davon abhängen konnte, daß er vernünftig vorging. Doch er hatte von diesem Halunken bisher nur Demütigungen hinnehmen müssen und war es satt, von ihm herumgestoßen zu werden. Wenn hier das Dschungelgesetz allein Geltung hatte, dann wollte er den Typen zeigen, wer hier am lautesten brüllte. Höchste Zeit, daß er sich Respekt verschaffte.
    Er nahm den Speer zur Hand und trat neben Dusabi, der sich vor Jules' Beute aufgebaut hatte. Mit voller Kraft rammte er die Spitze durch den Schädel des toten Tieres. In der Stille des Waldes war das Knirschen so laut zu hören, daß jeder der Jäger es gehört haben mußte. Gehirnmasse und Blut spritzte auf den Boden und auf Jules' Stiefel. Es kümmerte ihn nicht. Er ließ den Speer los, der aufrecht steckenblieb, während Jules seine Aufmerksamkeit nun auf Dusabi konzentrierte.
    »Jetzt steckt mein Speer drin«, erklärte Jules mit eiskaltem Zorn, jede einzelne Silbe deutlich aussprechend. »Ich beanspruche die Beute.«
    Während dieses Duells der Willenskraft versammelten sich die anderen Jäger um Jules und Dusabi. Einen Moment schien es, als würde die Spannung zwischen den beiden die Luft elektrisch aufladen. Schließlich trat Dusabi einen Schritt zurück, ohne Jules aus den Augen zu lassen. »Vier Stück«, gab er ruhig zurück. »Einer für Ashai, einer für Jeddman, einer für Brecht, einer für mich.«
    Von nun an wurde Jules als Partner voll akzeptiert. Deswegen hatte er sich aber noch lange nicht die Sympathie der Leute erworben - so etwas schien auf Gastonia nicht zu existieren. Aber sie begegneten ihm zumindest mit dem Respekt, der einem gebührte, der sich behauptet hatte.
    Die vier erlegten Sleekars wurden mit Lederriemen zusammengebunden und an einen Ast gehängt. Auf dem Rückweg zur Niederlassung am nächsten Morgen würde man sie mitnehmen. Dusabi streute ein grünliches Pulver über die Leiber und erklärte auf Jules' Frage hin, daß es sich dabei um eine scharfe Substanz handle, die die hier heimischen Raubvögel abhalten sollte, zuviel Interesse für die Beute zu zeigen.
    Sie bezeichneten den Ort und zogen weiter. Jules vermutete ganz richtig, daß sie eine ziemlich große Strecke würden zurücklegen müssen, ehe sie wieder auf ein Rudel Sleekars stoßen würden. Als starke Fleischfresser benötigten die Sleekars ein großes Jagdgebiet, und die Reviere der einzelnen Rudel durften sich nicht überschneiden. Zu Mittag wurde nur kurz Rast gemacht. Jules hatte nicht gewußt, daß jeder seinen Proviant mitbringen mußte. Es glückte ihm, etwas von seinen Kameraden zu bekommen, weil er ihnen versprach, sie nach der Rückkehr von der Jagd dafür zu bezahlen.
    An jenem Tag sichteten sie noch ein Rudel Sleekars, und Jules konnte wieder einen auf sein Konto verbuchen, einen von den fünf, die bei dieser Begegnung erlegt wurden. Er hörte, wie die anderen etwas von ›Anfängerglück‹ raunten, schenkte ihnen jedoch kein Beachtung. Ein viel größeres Problem stellte ein

Weitere Kostenlose Bücher