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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Augen. Nachdem sie einen Satz, in dem es um zusätzliche Personalkontingente ging, zum sechsten Mal gelesen hatte, ohne ihn zu verstehen, entschloß sie sich, Schluß zu machen. Da langte der d'Alembert-Bericht ein - und ganz plötzlich war Helena wach wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Das lag nicht allein daran, daß der Bericht der zwei Spitzenagenten schon sehnlichst erwartet wurde. Helena und ihr Vater widmeten den Berichten der d'Alemberts stets größte Aufmerksamkeit.
    Was Helena wieder munter machte, war die Codenummer: Klasse zehn Vorrang. In der Geschichte des Service hatte es bislang bloß sechs Berichte dieser Dringlichkeitsstufe gegeben. Sie wurde angewendet, wenn dem Imperium unmittelbare Gefahr in Gestalt eines Angriffs oder einer Revolution drohte. Klasse zehn erforderte sofortige Aufmerksamkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit.
    In Sekundenschnelle hatte Helena Jules und Yvonne auf ihrem Bildschirm. Sie registrierte erstaunt, daß die beiden sich ganz normal und ohne Vorschaltung einer Zerhackeinrichtung meldeten. Da sie die d'Alemberts aber sehr gut kannte, wußte sie, daß es dafür gute Gründe geben mußte. Ohne Zeit mit trivialen Formalitäten zu verschwenden, sagte sie einfach: »Vater ist bei Bloodstar. Schießt los.«
    Leider erwies es sich aus Sicherheitsgründen als notwendig, daß Jules seinen Bericht mit nervtötender Langsamkeit lieferte. Das Raumschiff von Lady A verfügte über keine Zerhackeinrichtung, und eine so wichtige Information konnte er nicht allgemein verständlich in den Äther schicken. Alles mußte verschlüsselt werden, was auch unter normalen Bedingungen sehr kompliziert war. Dazu kam, daß er ihr sehr viel zu sagen hatte und sicher sein wollte, daß jedes Wort korrekt übertragen wurde. In diesem Stadium durften ihnen keine Fehler unterlaufen.
    Helena nahm den Bericht mit einem wachsenden Gefühl von Dringlichkeit auf und hinterfragte die wichtigsten Punkte, um sicherzugehen, daß sie alles richtig verstanden hatte. Was Jules da berichtete, war tatsächlich sehr bedrohlich und stellte die Kräfte des Imperiums auf eine harte Probe.
    Sie hörte Jules eine Stunde lang zu. Als er endlich fertig war, nickte sie und sagte, daß sie alles an die zuständigen Stellen weiterleiten würde. Jules kündigte an, daß er beabsichtige, mit Höchstgeschwindigkeit durch die Subsphäre zu rasen, weil er in drei Tagen die Erde erreichen und einen vollen Bericht liefern wolle. Dann war die Verbindung zu Ende, der Bildschirm war leer.
    Helena rief sofort ihren Vater an. Dabei benutzte sie ein Codewort, das nur zwischen Vater und Tochter gebräuchlich war und keinen Zweifel über die Dringlichkeit ließ. Zander von Wilmenhorst war sofort zur Stelle. Seine Miene spiegelte seine Besorgnis wider.
    Da dieser Anruf über einen doppelten Zerhacker lief, brauchte Helena sich nicht mit einer Verschlüsselung aufzuhalten. Sie gab den Bericht in einer knappen halben Stunde durch. Der Chef unterbrach seine Tochter dabei nicht ein einziges Mal. Sein überragender Verstand ordnete Daten, brachte sie mit anderen Berichten in Zusammenhang und plante alternative Maßnahmen. Als sie mit ihrem Bericht fertig war, stellte er nur eine Frage: »Obwohl ich die Quelle kenne, habe ich eine Frage - ist diese Information hundertprozentig richtig?«
    »Ich habe alles doppelt überprüft«, beruhigte Helena ihn. »Die Aussage wurde unter dem Einfluß von Nitrobarb gemacht.« Der Chef nickte. »Sehr gut. Aufgrund dieses Berichtes werden wir Truppen mobilisieren müssen. Wir dürfen kein Risiko eingehen. Metzenbach soll deine Arbeit übernehmen. Ich möchte, daß du schon morgen zu mir kommst. Es gibt viel zu tun.«
    Kaum hatte er das Gespräch mit seiner Tochter beendet, als sich der Chef auf den Weg zu dem Palast in Los Angeles machte, in dem die kaiserliche Familie abgestiegen war, um sich auf die Zeremonie vorzubereiten. Über das Vid-Phon wollte er keine Einzelheiten besprechen. Er sagte nur so viel, daß die Sache von größter Dringlichkeit sei. Im Palast angekommen, wurde er unverzüglich in ein kleines Sitzungszimmer gebracht, was absolut abhörsicher war.
    Die drei anderen Personen, die er brauchte, waren bereits da. Kaiser William Stanley, ein distinguierter grauhaariger Herr von siebzig Jahren, dessen Erfahrung und Klugheit seinem Alter entsprach. Seine Tochter, Kronprinzessin Edna, fünfundzwanzig, und schon mit einiger Erfahrung in der Ausübung kaiserlicher Macht ausgestattet. Weiter Lord Admiral Cesare

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