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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Benevenuto, der oberste Militär des Imperiums. An diesen vier Personen hing nun das Schicksal des Imperiums.
    »Die Verschwörer wollen zuschlagen«, sagte von Wilmenhorst einleitend. Dann erläuterte er die Situation, wie die d'Alemberts sie aufgedeckt hatten. Die anderen drei hörten ihm zu. Ihre Mienen wurden immer finsterer, je klarer ihnen wurde, welche Katastrophe auf sie zukam.
    Dann trat eine Pause ein. Es war Sitte, daß der Kaiser als erster seine Meinung über das eben Gehörte äußerte. William Stanley sagte nach einiger Überlegung:
    »Diese Information wurde zwar unter dem Einfluß von Nitrobarb geliefert und beruhte sicher auf Wahrheit, als sie ausgesprochen wurde, doch könnte sie schon überholt sein. Dieser geheimnisvolle C muß mittlerweile wissen, daß Lady A verhört wurde und daß die Möglichkeit besteht, daß seine Pläne verraten wurden. Vielleicht entschließt er sich, den ganzen Angriff zu verschieben, damit er das Überraschungsmoment ausnutzen kann?«
    »Möglich«, meinte der Admiral, »aber unwahrscheinlich. Eine militärische Operation dieser Größenordnung läßt sich nicht wie ein Lichtschalter nach Belieben ein- und ausschalten. Befehle müssen ausgegeben werden, Truppen mobilisiert, Nachschub muß an die richtigen Orte befohlen werden, Schiffe müssen einen Treffpunkt ansteuern, die Mannschaften müssen in Form gebracht werden - alles in allem auch ein emotionelles und nicht nur ein logistisches Problem. Soweit uns bekannt ist, wurde die Operation bereits einmal abgeblasen, nämlich bei Prinzessin Ednas Vermählung. Eine neuerliche Verschiebung würde die Verschwörer teuer zu stehen kommen - in finanzieller wie in personeller und moralischer Hinsicht. An ihrer Stelle würde ich lieber das Überraschungsmoment opfern, als daß alle Vorbereitungen zunichte gemacht werden. C hat immerhin eine Flotte von respektabler Größe zur Hand, während unsere Schiffe über das ganze Imperium verstreut sind. Es ist ausgeschlossen, daß wir unsere Flotte in so kurzer Zeit für einen konzentrierten Gegenangriff zusammenziehen.«
    »Vielleicht ändert er seine Pläne im Hinblick auf die Tatsache, daß wir jetzt über alles informiert sind«, wandte Edna ein.
    »Er weiß es nicht mit Bestimmtheit«, sagte da der Chef der SOTE. »Wenn er nicht unsere Privatleitungen angezapft hat, kann er unmöglich wissen, wieviel Lady A verraten hat, ehe das Verhör unterbrochen wurde. Auch wenn sie die Sache überlebt, wird sie sich nicht erinnern, was sie gesagt hat oder nicht. Ich habe das Gefühl, daß er in den nächsten Tagen unser Verhalten sehr sorgfältig studieren wird, um herauszufinden, wieviel wir wissen. Unsere Reaktion wird bis zu einem gewissen Grad seine Pläne beeinflussen, obwohl ich wie der Admiral der Meinung bin, daß er den Angriff nicht ganz abblasen kann, bloß weil wir ihn erwarten.«
    Der Kaiser trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf der Armlehne seines Sessels. »Dann müssen wir uns sehr gut überlegen, wie wir vorgehen. Welche Alternativen stehen uns offen?«
    »Ich würde gegen meine vornehmste Pflicht, nämlich das Leben der kaiserlichen Familie zu schützen, verstoßen, wenn ich nicht vorschlüge, die Krönung zu verschieben, bis wir die Angelegenheit hinter uns gebracht haben«, sagte der SOTE-Chef.
    »Niemals!« meldete Edna sich mit Entschiedenheit. »Vater, ich hoffe, du mißverstehst mich nicht, wenn ich jetzt sage, daß wir die Entscheidung über den Krönungstermin nicht einem Haufen Halunken überlassen dürfen. Schlimm genug, daß es ihnen gelang, meine Hochzeit zu stören. Wenn wir jetzt nachgeben, dann können sie uns wegen jedem öffentlichen Auftreten erpressen. Ich schlage vor, daß wir die Krönung stattfinden lassen, auch wenn es Bürgerkrieg gibt und uns das Imperium um die Ohren fliegt.«
    William Stanley strahlte der Stolz aus den Augen, als er zu den zwei Männern sagte. »Ihr habt die Meinung Eurer Kaiserin gehört - und die meine auch. Alle unsere Planungen müssen davon ausgehen, daß die Krönung pünktlich stattfinden wird.«
    »Gut«, nickte der Chef. »Ich mußte den Vorschlag machen, weil es meine Pflicht ist. Aber ich war ohnehin nicht mit dem Herzen dabei. Hätten wir die Krönung abgesagt, dann wüßte C mit Sicherheit, daß wir über seine Pläne informiert sind. Wenn wir aber mit den Vorbereitungen unbeirrt weitermachen, wird er unsicher - und das ist unser Vorteil. Sagen Sie, Admiral, kann unsere reguläre, im Solarsystem stationierte

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