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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Rückzug antreten, dabei aber immer Feuerdistanz einhalten. Beschädigte oder zerstörte Schiffe aus der Mitte müssen sofort durch Schiffe aus der Peripherie ersetzt werden - und wir halten unter allen Umständen die Position zwischen der Erde und der Invasionsflotte!«
    »Ein Rückzug ist reiner Selbstmord!« rief Admiral Carswell. »Unser Bestreben ist es, die feindlichen Schiffe so weit wie möglich von der Erde fernzuhalten. Wir müssen sie jetzt umzingeln und angreifen.«
    »Darf ich Sie daran erinnern, Admiral, daß wir zahlenmäßig unterlegen sind?« erwiderte Benevenuto gelassen. »In unserer jetzigen Position befinden sich alle unsere Schiffe zwischen der Erde und dem Feind. Umfassen wir sie mit einer Zangenbewegung, dann würde der Großteil unserer Schiffe sich in Positionen begeben, die dem Gegner praktisch freie Bahn gewähren. Diese geballte Formation des Feindes ist keine Angriffsformation. Man will uns nur dazu bringen, sie zangenförmig zu umfassen. Erst dann würden sie zu einem Angriff übergehen. Meine Damen und Herren, wir lassen uns nicht in die Falle locken. Sollen die den ersten Schritt tun, auch wenn es für uns zunächst Rückzug bedeutet.«
    Die zwei Flotten waren in Feuernähe. Die Bildschirmsimulation zeigte an, daß tatsächlich ein Kampf stattfand, ein kleines Gefecht, an dem auf beiden Seiten nur wenig Schiffe beteiligt waren. Bei den Piraten hatten nur die dem gegnerischen Abwehrwall zugekehrten Außenschiffe eine Chance, ein Ziel zu treffen. Von den Navy-Schiffen wiederum konnten nur diejenigen das Feuer erwidern, die dem Kontaktpunkt am nächsten waren. Allmählich würde der Abwehrwall gegen die Erde gedrückt, da die Piratenschiffe unaufhaltsam vorrückten, ständig bemüht, die Verteidigungslinie zu durchbrechen.
    Auf der Erde ging die Sonne an der Westküste Nordamerikas unter, als die förmliche Einführungszeremonie in der Bloodstar Hall sich dem Ende zuneigte. Nachdem der allerletzte Treueeid geleistet worden war, sollte der neue Herrscher traditionsgemäß eine Ansprache halten. Edna hatte eine lange Rede vorbereitet doch die Situation erforderte ihre Anwesenheit an anderer Stelle. Sie ließ daher den vorbereiteten Text liegen und hielt lieber eine knappe freie Rede. Sie dankte allen Anwesenden, weiterhin allen, die ihr und dem Imperium Glückwünsche ausgesprochen hatten. Sie pries ihren Vater seiner Weisheit wegen und hob hervor, daß seine Regierungszeit eine friedliche gewesen sei. Sie gelobte, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um diesen Frieden auch für die Zukunft zu gewährleisten. Zum Schluß rief sie alle auf, ihr in der gegenwärtigen Krise des Imperiums beizustehen - eine Aufforderung, die ihre Zuhörer in der ganzen Galaxis erstaunte und erschreckte, da den meisten gar nicht bekannt war, daß es eine Krise gab. Sie sollten sehr bald erfahren, wie gefährlich die Lage war.
    Nach Beendigung der offiziellen Zeremonien rauschte Edna hinaus, ihre lange Schleppe majestätisch hinter sich herziehend. Die Tradition gebot, daß sie sich in der Karosse zum Palast begab, wo das Krönungsbankett und der Ball stattfanden. Edna aber hatte sich an diesem Tag schon genug der Tradition gebeugt und sah sich außerdem mit einem Krieg konfrontiert. Ihre Geduld reichte für eine Karossenfahrt nicht mehr aus. Sie bestieg mit ihrem Vater einen Helikopter und ließ sich eiligst in den Palast bringen. Dort kündigte sie an, daß die noch ausstehenden Feierlichkeiten wegen der Krise auf nächste Woche verschoben würden.
    Edna und ihr Vater eilten direkt in die Befehlszentrale, wo sie mit dem Stützpunkt auf Luna verbunden wurden. Während Benevenuto und sein Stab die Entwicklung beobachteten, wurde die Kaiserin von einem Mitarbeiter des Generalstabes über die Lage informiert. Die Argumente für und wider ein Einkreisungsmanöver wurden vorgebracht. Edna hörte sich das alles sehr ernst an. Ihr Vater saß außerhalb des Blickwinkels der Kamera neben ihr. Sein Händedruck sollte ihr Selbstvertrauen stärken. Sämtliche Entscheidungen waren nun von ihr zu treffen, doch er wollte ihr zu verstehen geben, daß sie jederzeit bei ihm Rat suchen könne.
    Die Sachlage war geklärt. Edna ließ sich mit Benevenuto verbinden. »Sind Sie sicher, daß diese Schlachtordnung nur eine Finte ist?« fragte sie den Lord der Admiralität.
    »In dieser Formation können sie die Erde nicht angreifen«, erklärte Benevenuto. »Ihre schweren Geschütze befinden sich in der Mitte. Am Rand ist die

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