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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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einzudringen.
    Pias zog den schweren Strahler aus dem Seitenfach seiner Rüstung und hielt ihn schußbereit. Die Tür der Schleuse glitt auf, und er betrat das Innere der Station. Um ihn herum war alles ganz ruhig. Er hoffte, sein Eindringen wäre unbemerkt geblieben, aber verlassen konnte er sich nicht darauf. Er hatte sich vor seiner Begegnung mit den d'Alemberts jahrelang als Glücksspieler in der ganzen Galaxis herumgetrieben und spürte jetzt, daß er das gewagteste Spiel seines Lebens spielte. Alle Einrichtungen dieser Station waren angelegt, um ein gewaltsames Eindringen zu verhindern. Aber er hätte seinen Kopf verwettet, daß gegen ein heimliches Eindringen sozusagen durch die Hintertür wenige oder keine Verteidigungssysteme vorgesehen waren. Solange er sich still und friedlich verhielt, war er in Sicherheit. Entbrannte ein Kampf, dann war er verloren.
    Nach dem Verlassen des technischen Bereiches kam er in eine große kugelförmige Kaverne, die kreuz und quer von Trägern und Streben durchzogen war. In der Mitte befand sich eine zweite Kugel. Falls überhaupt Menschen an Bord der Station waren, mußten sie in dieser Kugel sein.
    Ganz langsam und vorsichtig tastete Pias sich entlang der Streben zu der Kugel in der Mitte durch. Ständig wandte er den Kopf, um durch seine völlig verschmierte Gesichtsplatte hindurch nach eventuellen Gefahren Ausschau zu halten. Indem er den Kopf langsam hin und her drehte, hoffte er, feindliche Bewegungen innerhalb seines Gesichtskreises festzustellen, die seinem direkten Blick entgingen.
    Die Stille war unheilvoll. Unmöglich, sich in dieser Umgebung vorzustellen, daß man sich mitten in einer gewaltigen Vernichtungsmaschine befand. Nichts rührte sich. Pias war das einzige, was sich bewegte. Fast hätte er sich einreden können, die Station sei verlassen.
    Er hatte die innere Kugel erreicht und stellte fest, daß sämtliche Türen versperrt waren. Es gehörte zur defensiven Natur der Anlage, daß an den Außenseiten der Türen keine Vorrichtungen zum Öffnen angebracht waren. Jetzt war der Moment gekommen, eine Entscheidung zu treffen. Er konnte hier unendlich lange warten, bis einer der Kugelinsassen ganz normal eine Tür aufmachte, oder aber er konnte Gewalt anwenden und sich den Weg freisprengen und damit seine bisherige Vorsicht aufgeben.
    Pias überprüfte das kleine Meßgerät in seinem Helm, das anzeigte, wieviel Luft er noch zur Verfügung hatte. Der Zeiger stand auf ›Leer‹, das bedeutete, daß ihm noch eine halbe Stunde Zeit zum Atmen blieb. Zu warten konnte er sich nicht mehr leisten.
    Die Tür war aus dickem Magnistahl. Sein Strahler konnte in einigen Minuten ein Loch hindurchbrennen - aber kaum hätte der Strahl das Metall berührt, gäbe es Alarm, und ob ihm hinterher noch ruhige Minuten zur Verfügung stünden, war sehr zweifelhaft. Es würde also rasch und brutal gehen müssen.
    Er trat auf Sicherheitsabstand zurück, stützte sich an einer der kahlen Streben ab und warf eine Kontaktbombe gegen die Tür. Kurz ehe das Ding sein Ziel erreichte, sprang er hinterher, den Strahler schußbereit in der Hand.
    Die Explosion ließ die Station unter lautem Donner erbeben. Das Loch in der Tür war so groß, daß Pias hindurchkonnte und mit den Erschütterungswellen durch die Luft segelte. Die automatischen Abwehrsysteme sprangen auf die Explosion hin sofort an, doch auch die computergesteuerten Waffen taten sich schwer bei der Entscheidung, wohin sie zielen sollten. Die Strahler schossen zunächst gegen die Tür und ließen die Energiestrahlen auf einen Punkt aufprallen, an dem Pias bereits vorbei war.
    Bis der Computer sich der Situation angepaßt hatte, war Pias längst aktiv geworden. Er schleuderte eine zweite Granate den vor ihm liegenden Gang entlang. Das Werfen verlangsamte seine Vorwärtsbewegung und brachte ihn ins Trudeln, so daß er nach der Wand fassen und sein Gleichgewicht korrigieren mußte. Es folgte wieder eine ohrenbetäubende Explosion, die einige der an den Wänden montierten Strahlersysteme außer Gefecht setzte -jene Strahler, die die letzte Verteidigungslinie gegen Eindringlinge darstellten.
    Von hinten wurde er noch immer unter Beschuß genommen, doch hatte er dank seines Panzers genug Zeit, sich umzudrehen und in aller Ruhe auf die automatischen Waffen zu zielen. Noch ehe sie ernsthaft Schaden anrichten konnten, waren sie außer Betrieb.
    Wieder breitete sich Stille innerhalb der Station aus, diesmal nicht die Stille des Friedens, sondern

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