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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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schon bemerkt haben, sind sie blind, und wir haben nichts zu befürchten«, gab Lady A zurück, die unverändert rasant weiterfuhr. »Wahrscheinlich halten sie uns für zu unbedeutend, um uns zu behelligen.«
    »Man sollte es nicht darauf ankommen lassen«, meinte Fortier. »Ich bin schon oft Patrouillen begegnet, die gern Zielübungen machen, auch wenn wir für sie keine Bedrohung darstellen.«
    Lady A ließ diesen Einwand unbeachtet und hielt mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Turm zu. Eine kritische Situation trat ein, als der Wagen in ein Schlammloch geriet, das vom Regen des Vortages stammte. Der Wagen schleuderte und drehte sich einmal im Kreis. Ein Rad drehte durch und schleuderte Schlamm hoch.
    Bis sie ausgestiegen waren und den Wagen wieder flottgemacht hatten, war der Turm verschwunden. Da er sich auf Barswell City zubewegt hatte, wohin auch das Agententeam wollte, bestand Hoffnung auf eine zweite Begegnung. Sie holperten zurück zur Straße und setzten die Fahrt fort, gespannt auf die erste nähere Begegnung mit dem rätselhaften Turm.
    Die Vororte von Barswell City waren unzerstört, aber auch hier sah man nirgends Spuren der Bewohner. Gegen das eigentliche Stadtzentrum zu mehrten sich die Schutthaufen, die Zeugnis von der Bombardierung ablegten. Langsam wurde der Geruch des Todes unerträglich. Tausende von Toten, die seit einer Woche unbeerdigt unter Tonnen von Schutt lagen, strömten einen ekelerregenden Gestank aus, der bei den fünf aus Fleisch und Blut bestehenden Mitgliedern der Gruppe Brechreiz hervorrief.
    »Zu lange dürfen wir uns hier nicht aufhalten«, brachte Jules würgend heraus. »Hier besteht Seuchengefahr. In diesem Stadium können wir uns keine Komplikationen leisten.«
    Je tiefer sie in die Stadt eindrangen, desto schwieriger gestaltete sich das Vorwärtskommen. Lady A mußte praktisch im Schrittempo weiterfahren, weil die Straße immer wieder von Trümmern blockiert wurde. Wenn es wegen eines großen Hindernisses überhaupt nicht weiterging, mußte man zurücksetzen und eine andere Route wählen. Niemand wollte aussteigen und die Ruinen zu Fuß in Augenschein nehmen. Der Gestank war zu ekelerregend, und überdies sah man auch so, wie gründlich die Invasoren bei ihren Angriffen vorgegangen waren. Jeder Planet, der ihnen zum Opfer fiel, mußte mit gewaltigen Verlusten rechnen.
    Schweigend fuhren sie weiter, aus Achtung vor den Toten und aus Entsetzen über die Schlagkraft des Feindes. Eine unbeantwortete Frage hing im Raum und drückte auf die Gemüter: Wo steckten die Invasoren? Von der kurzen Begegnung mit dem wandelnden Turm und dem Gefecht mit den Patrouillenschiffen abgesehen, hatten sie noch keine Spur von den Wesen gesichtet, die diese Verwüstung verschuldet hatten. Warum bombten sie das Leben aus den Städten eines Planeten und ließen sodann die Ruinen unberührt? Was steckte dahinter? Was strebte der Feind an, daß er diese gewaltigen Entfernungen auf sich nahm?
    Schließlich glaubten sie genug gesehen zu haben und verließen das Zentrum, um wieder zurück in die Wohngebiete am Stadtrand zu fahren. Sie besprachen eben die Möglichkeit, einen Helikopter zu organisieren und ihre Suche nach den Invasoren in anderen Städten fortzusetzen, als sie aus weiter Ferne Geräusche hörten. Seit ihrer unsanften Landung auf Omikron waren es die ersten künstlichen Geräusche, von ihren eigenen abgesehen. Sofort hielten sie in dieser Richtung Ausschau. Damit erfuhr die bedrückende Einsamkeit eine Unterbrechung.
    Zunächst konnten sie gar nichts sehen, weil in diesem Teil der Stadt die Häuser noch zu dicht beisammenstanden. Aber je näher sie heranrückten, desto klarer wurde ihnen die Natur dieser Geräusche. Irgendwo in den Außenbezirken tobte ein Kampf. Hochenergiestrahlen schossen hin und her, und Gebäude, die das Kampfgeschehen voll traf, stürzten zusammen. Lady A beschleunigte und raste in die Richtung, aus der der Lärm kam.
    Als sie um eine Ecke bogen, sahen sie wieder den wandelnden Turm einige Blocks entfernt vor sich. Neben ihm wirkten auch größere Bauten winzig. Strahlen zischten vom scheibenförmigen Kommandostand herunter auf einen Punkt, den das Team noch nicht sehen konnte. Das Feuer wurde vom Boden aus erwidert, sehr viel schwächer allerdings - Jules schätzte, daß es sich um Handstrahlerwaffen handelte - also kaum die zu einer wirksamen Verteidigung nötigen Waffen.
    Lady A blieb in einiger Entfernung stehen. »Wir wollen ihnen kein zu günstiges

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