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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Ziel bieten«, sagte sie. »Von hier aus laufen wir lieber und sehen uns die Sache aus der Nähe an.«
    Eilig stiegen sie aus und liefen zum Kampfplatz. Aus der Nähe wurde ihnen die Situation klar.
    Der Turm hatte in der Mitte einer kleinen Parkanlage Stellung bezogen. Die Verteidiger befanden sich auf der anderen Straßenseite in einer ehemaligen Häuserzeile. Von den zweigeschossigen Bauten standen noch einige. Die anderen waren zu Trümmerhaufen zusammengebombt worden und wurden jetzt von den Verteidigern als Deckung benutzt. Da sie stets unsichtbar blieben, ließ sich ihre Zahl schwer abschätzen. Jules tippte auf eine Zahl zwischen zwanzig und vierzig. Seiner Meinung nach hatten sie gegen die Kriegsmaschine des Feindes nicht die geringste Chance.
    »Die Maschine konzentriert ihr Feuer dort hinüber«, stellte Yvette leise fest. »Ich könnte mich von hinten heranschleichen und an einem Bein hochklettern. Wenn es mir schon nicht glücken sollte, in die Plattform einzudringen und ein paar Typen außer Gefecht zu setzen, habe ich genug Sprengkörper im Gürtel, um ein Gelenk zu knacken und das Bein zu knicken.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte darauf Lady A. »Wir sind hier, um Beobachtungen zu machen und nicht, um aussichtslose Kämpfe zu führen.«
    Jules benutzte seine Position als Teamführer, um seiner Schwester den Rücken zu stärken. »Die Flüchtlinge draußen auf dem Land können uns nicht weiterhelfen, aber diese Leute hier bekämpfen den Feind von Angesicht zu Angesicht. Die könnten uns sagen, über welche Bewaffnung der Gegner verfügt und wie seine Taktik aussieht. Wenn wir uns mit ihnen zusammentun und vielleicht ein paar Invasoren zu fassen kriegen, haben wir einen gewissen Vorsprung.«
    »Es gibt bessere Wege, sich die gewünschten Informationen zu verschaffen«, beharrte Lady A.
    Jules nickte, »Ganz recht. Aber keine dieser Möglichkeiten steht uns jetzt offen. Eile tut not, wie Sie selbst mehrmals gesagt haben. Wir können es uns nicht leisten, auf günstige Gelegenheiten zu warten ... Wir müssen uns diese Gelegenheiten selbst schaffen.«
    Damit wandte er sich an Yvette. »Los, mach dich ran - aber sei vorsichtig. Beim ersten Anzeichen von Gefahr nichts wie weg.«
    Yvette nickte knapp, schlich geduckt aus ihrem Versteck und dann im Zickzack über die von Schutt übersäte Straße. Dabei nutzte sie jede Deckungsmöglichkeit.
    Der Park, in dem der Turm Stellung bezogen hatte, war vom Erstbombardement und dem eben stattfindenden Kampf arg mitgenommen. Sobald Yvette die Straße überquert hatte, fand sie keine geeignete Deckung mehr. Mit voller desplainianischer Kraft machte sie einen Satz über die freie Fläche, in der Hoffnung, sie würde unbemerkt bleiben. Der Einsatz machte sich bezahlt. Sie schaffte es bis an die Basis eines der siebengeschossigen Beine des Turmes.
    Von diesem Punkt an war es eine reine Kletterpartie - für eine erfahrene Zirkusartistin wie Yvette Bavol eine Kleinigkeit. Die Beine waren nackte Metallstrukturen - man hatte gar nicht erst versucht, den Funktionalismus durch schmückendes Design zu kaschieren. Die blanken Streben und Stützen boten vielfachen Halt, als Yvette das Bein erkletterte wie ein Affe einen Baum. Ihre einzige Sorge war es, daß der Turm sich wieder in Bewegung setzte. Wenn das auch nur annähernd so schnell geschah wie vorhin, würde sie sich nicht mehr festhalten können und mehrere Etagen tief zu Boden stürzen. Zum Glück gab sich die Turmbesatzung mit ihrer strategischen Position zufrieden und machte keine Anstalten, sich weiterzubewegen.
    Jules sah mit den anderen aus sicherem Versteck zu, wie Yvette ihre kühne Klettertour fortsetzte. Jules wäre gern an ihrer Seite gewesen, doch wäre dies eine unzumutbare Vergrößerung des Risikos gewesen. Außerdem mußte jemand unten bleiben und Lady A beobachten.
    Yvette hatte drei Viertel der Kletterstrecke hinter sich, als ein neuer Faktor auftauchte. Praktisch aus heiterem Himmel schoß eines der merkwürdigen Raumschiffe im Sturzflug herunter und griff das Versteck der Verteidiger an. Eine geballte Ladung Bomben und Strahlen traf ihre Stellung. Einige wurden zum Rückzug gezwungen, während andere sich hartnäckig gegen das Sperrfeuer behaupteten.
    Das Raumschiff war so plötzlich verschwunden, wie es gekommen war, doch hatte es seine unübersehbaren Spuren auf dem Schlachtfeld hinterlassen. Die Verteidiger zählten zahlreiche Opfer, und die Schutthaufen, die sie als Deckung benutzt hatten, waren

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