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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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wegen des verdächtigen Verhaltens der Person ein weiteres verdachterregendes Moment.
    »Ich bedanke mich«, sagte der Mann, als Beti Bavol die Augen vom Retinaskop löste. »Besuchen Sie DesPlaines nur so zum Vergnügen oder aus geschäftlichen Gründen?«
    »Tja ... ich weiß nicht recht. Ich suche jemanden, meinen Bruder. Ich glaube, er hält sich hier auf. Ja, man könnte es als Vergnügungsreise bezeichnen.«
    Der Beamte gab keine Antwort. Er mußte jetzt eine Entscheidung treffen. Auf Grund der Verdachtsmomente war er befugt, Beti Bavol festzunehmen, gleichzeitig war ihm bewußt, daß es klüger war, mit dieser Befugnis nicht leichtfertig umzugehen, besonders, wenn es sich um eine Angehörige der Aristokratie handelte. Und als einzigen echten Beweis für seinen Argwohn hatte er nur die auffallende Nervosität der Dame. Gleichzeitig war ihm klar, daß es nicht richtig wäre, sie unbeobachtet laufen zu lassen.
    Schließlich entschloß er sich zu einem Kompromiß. Er gab Beti Bavols ID-Nummer seinem Computer ein mit dem Auftrag, die Dame ständig zu überwachen und alles Außergewöhnliche zu registrieren. Wenn Mylady ein Hotelzimmer mietete, sich einen Leihwagen nahm, ein Restaurant besuchte oder einen größeren Einkauf tätigte, würde diese Tatsache der SOTE gemeldet werden. Auf Grund dieser Informationen konnte man sich sodann für das weitere Vorgehen entscheiden.
    Der Beamte entnahm die ID-Karte dem Scanner, um sie wieder der jungen Frau auszuhändigen. »Vielen Dank, Mylady«, sagte er höflich. »Genießen Sie Ihren Aufenthalt bei uns. Und viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem Bruder.«
    Der spärliche Touristenstrom war der Grund dafür, daß es in der Umgebung des Raumflughafens keine Hotels gab. Beti Bavol mußte mit dem Taxi ins Zentrum von Nouveau Calais, wo sie in einem Hotel abstieg, das vorwiegend von Provinzlern frequentiert wurde, die zu Besuch in der Hauptstadt waren.
    Der Preis war angemessen, und Beti beeilte sich, das kleine, gemütliche Zimmer zu beziehen. Sie packte ihr Köfferchen aus und überlegte dann, wie sie bei der Suche nach ihrem Bruder vorgehen wollte.
    Sie mußte ihn ganz rasch finden, aber wo sollte sie beginnen? Ein Detektiv war für sie zu kostspielig, und eine Suche auf eigene Faust war wenig sinnvoll, weil sie in dieser Hinsicht keine Erfahrung hatte und nicht wußte, wo sie den Hebel ansetzen sollte. Die Tatsachen, die sie in der Hand hatte, waren kümmerlich. Ihr in Ungnade gefallener Bruder hatte vor vier Jahren ins Exil gehen müssen. Es war gar nicht sicher, daß er nach DesPlaines gekommen war. Beti wußte nur, daß er sich mit einer von diesem Planeten stammenden Frau, einer gewissen Yvette Dupres, verlobt hatte. Womöglich waren die beiden längst ein Ehepaar und hatten sich auf einem anderen Planeten niedergelassen ... oder aber sie hatten die Verlobung gelöst und waren wieder eigene Wege gegangen. Es war also ein hauchdünner Faden, der Beti nach DesPlaines geführt hatte, und falls er abriß, wußte sie nicht, wie es weitergehen sollte.
    Zunächst versuchte sie es mit einem Anruf bei der Polizei, der sich als völlig überflüssig erweisen sollte, da dabei nichts herauskam. Man beschied ihr brüsk, falls ihr Bruder nicht offiziell als vermißt gemeldet sei oder im Zusammenhang mit einem Verbrechen gesucht werde, könne man ihr nicht helfen. Da der Fall in keine der beiden Kategorien einzuordnen war, schenkte man ihr kaum Gehör.
    Als nächstes versuchte sie es mit einem Anruf beim SOTE-Büro, weil sie vermutete, dort existierten Unterlagen über alle Neuangekommenen. Solche Unterlagen gab es tatsächlich, doch fielen sie unter Geheimhaltung und durften ohne gerichtliche Anordnung nicht weitergegeben werden. Wieder stand Beti vor einer undurchdringlichen Mauer.
    Nun nahm sie sich das öffentliche Vidicom-Verzeichnis vor.
    Wenn Pias einen Anschluß hatte, mußte er hier verzeichnet sein. Leider gab es unter dem Namen Bavol keine Eintragung. Der Name Dupres hingegen war zahlreich vertreten, darunter sieben Eintragungen mit dem Vornamen Yvette. In ihrer Verzweiflung rief Beti alle an. Drei waren nicht zu erreichen und unter den übrigen befand sich ganz offensichtlich nicht die Frau, die sie als Pias' Verlobte kennengelernt hatte.
    Beti zermarterte sich den Kopf, wie sie am ehesten an Informationen herankommen konnte. Schließlich versuchte sie es auf dem Standesamt. Wenn Pias und Yvette geheiratet hatten, mußte es irgendwo eine Heiratsurkunde geben. Eine sehr

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