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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Erstgeborene des Herzogs von Newforest. Als solcher führte er den Titel Marquis und war als Nachfolger seines Vaters vorgesehen. Sein jüngerer Bruder Tas aber hatte es mittels mancherlei Ränke fertiggebracht, daß er verbannt wurde - unter dem Vorwand, er hätte sein Volk im Stich gelassen - und Pias, dessen Arbeit für den SOTE unter höchste Geheimhaltung fiel, hatte sich gegen diese Vorwürfe nicht verteidigen können. Sein Vater hatte ihn am Sterbebett enterbt und ihm alle Rechte abgesprochen. Yvette wußte, daß Pias' stets heitere Miene täuschte und daß die Wunden, die die Verbannung geschlagen hatte, sehr tief gingen.
    »Ich weiß es wirklich nicht«, erwiderte Pias leise. »Der echte Tas war gewiß schon heimtückisch genug, um das alles ohne Anweisungen von außen fertigzubringen. Ohne schwerwiegendere Beweise würde ich nur ungern Anschuldigungen erheben, denn das würde nur aussehen, als wären mir die Trauben zu sauer. Wir haben nicht die Gewißheit, daß Tas der männliche Roboter ist - aber wir wissen, wo der weibliche ist.«
    Yvette nickte. Pias wollte offenbar so schnell als möglich das Thema wechseln. Ihr sollte es recht sein. »Das erklärt auch, wieso Tresa Clunard die Metallstange biegen konnte - sie ist ein Roboter, der seine übermenschlichen Kräfte als › Wunder‹ ausgibt. Und außerdem wird damit noch eines klar.« Ihre Miene verdüsterte sich. »Damit werden die ärgsten Befürchtungen unseres Chefs über Ziel und Zweck der Armee der Gerechten bestätigt. Die Roboter stellen eine der bedeutendsten Waffen im Arsenal der Lady A dar, die sie nicht wahllos einsetzt. Mit dieser Armee muß sie wichtige Dinge vorhaben. Wir müssen den Chef von dieser Entwicklung sofort in Kenntnis setzen.«
    »Soll das heißen, SOTE wird sich offiziell einschalten und dieser Bedrohung entgegentreten?«
    »Das glaube ich nicht. Du darfst nicht vergessen, daß es innerhalb des Imperiums zwanzig oder dreißig Planeten gibt, die ausschließlich als religiöse Zufluchtsstätten gegründet wurden -Purity, Delf, Anares, Shambalah, Arborea und viele andere. Verhält sich der Kaiser nun so, daß es aussieht, er träte der Religionsfreiheit entgegen - auch wenn seine Motive ganz andere sind -, dann könnte es gewaltige Rückwirkungen haben. Lady A und ihre Gruppe waren also sehr klug, daß sie dieser Streitmacht ein religiöses Mäntelchen umhängten. Auch wenn wir unumstößliche Beweise dafür hätten, daß es sich um eine Verschwörung gegen das Imperium handelt und keine religiösen Motive mitspielen, würde der Chef ein unverdächtiges Vorgehen vorziehen, das weiß ich genau. Es liegt nun an uns, diese Armee von innen her aufzubrechen, ohne daß man dem Imperium ein Eingreifen in die Schuhe schieben kann.«
    »Das wird vielleicht gar nicht so schwierig sein. Die Organisation beruht praktisch ausschließlich auf dem Charisma der Tresa Clunard, ohne sie gäbe es das alles nicht. Sie predigt gegen die Sünde, gegen das Böse, gegen Maschinen - dabei ist sie selbst eine, welche Ironie! Wenn es uns gelingt, sie als Maschine zu entlarven, wären ihre Anhänger so desillusioniert, daß die Armee sich von selbst auflösen würde.«
    »Aber es wird nicht einfach sein, genügend Beweise zu bekommen. Du darfst nicht vergessen, daß ihre Anhänger wirklich gläubig sind. Wenn die sich mal eine Idee in den Kopf gesetzt haben, kann man sie nur schwer davon abbringen. Wir müßten den Roboter praktisch in Teile zerlegen und ihnen die Rädchen zeigen, ehe sie uns glauben.«
    »Genau das werden wir tun«, erklärte Pias mit grimmigem Lächeln. Der Roboter hatte ihm vorhin einen solchen Schrecken eingejagt, daß die Vorstellung, ihn vor seinen Anhängern in Stücke zu zerlegen, ihm richtiges Behagen bereitete.
    Sie schliefen nur wenig, und am Morgen verfaßte Yvette eine verschlüsselte Nachricht an den Chef, in der sie ihm ihre Theorien darlegte. Sie hatte keine Subcom-Einheit für direkte Kontaktnahme bei sich - aber ein direkt an die Spitze gerichteter Brief mit Dringlichkeitsstufe sechs und der Codesignatur Periwinkle, bei der örtlichen SOTE-Dienststelle aufgegeben, stellte sicher, daß die Nachricht innerhalb von drei Tagen ihr Ziel erreichte. Sie schloß mit dem Verdacht, daß Tas Bavol einer der Roboter der Lady A sein könnte und bat, man möge auf Newforest diskrete Nachforschungen in dieser Richtung anstellen. Wenn Pias die Sache auf sich beruhen lassen wollte, so hatte Yvette diese Absicht keineswegs. Der Mann, den

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