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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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die Mitglieder des Kriss mit überwältigender Mehrheit zu einer Aufhebung des Urteils. Pias Bavol war nun offiziell wieder zum Leben erweckt und konnte seine Stellung als angesehenes Mitglied der herzoglichen Familie einnehmen. Sein angestammter Titel Marquis von Newforest wurde ihm wieder verliehen, seine Position als Nachfolger seines Vaters erneut bestätigt. Es war eine vollkommene Wiedergutmachung. Mit der Versöhnung mit seinem Vater war dies alles natürlich nicht vergleichbar, aber Pias empfand trotzdem Freude und Genugtuung.
    Nachdem diese Sache aus der Welt geschafft worden war, wandte sich der Kriss Tas und seinen am Volk begangenen Verbrechen zu. Der Kriss, ein Rückfall in die Stammesgesetze aus den Tagen vor der Eingliederung Newforests ins Imperium, hatte auf dem Planeten die Gewalt über Leben und Tod. Zunächst war die Mehrzahl des Rates geneigt, Tas seiner unerbittlichen Herrschaft wegen zum Tod zu verurteilen. Pias empfand es als Ironie und als Ausdruck von Feigheit, daß diese Männer, die nicht gewagt hatten, sich gegen Tas aufzulehnen, sich nun nach seinem Sturz mit aller Entschiedenheit gegen ihn wandten.
    Pias beendete die Debatte, indem er sich zum Verteidiger seines Bruders machte. Er wandte ein, daß dessen Verbrechen eigentlich gegen das Imperium gerichtet gewesen wären und er daher vor einem Imperiumsgericht abgeurteilt werden müßte, das objektiver, aber nicht weniger streng urteilen würde. Sodann wollte der Kriss Tas verbannen, wie er Pias verbannt hatte, und auch das mußte Pias den Männern ausreden. Er war der Meinung, daß ein solches Scherbengericht einen grausamen Mißbrauch politischer Macht darstellte und gelobte sich insgeheim, als Herzog dereinst dem Kriss dieses Recht abzusprechen.
    Das Thema Gitana wurde nur flüchtig behandelt, als nämlich ihr Vater, ein Mitglied des Kriss, fragte, was aus ihr werden sollte. Man entschied, daß sie sich von Tas scheiden lassen mußte und daß sie das Vermögen, das sie anderen durch ihre Machtposition abgepreßt hatte, zurückgeben mußte. Außerdem würde man sie ihrer verschiedenen Aktivitäten wegen streng maßregeln. Pias war der Meinung, daß Gitana damit glimpflicher davon kam, als sie es verdiente, gleichzeitig aber wußte er, daß sie von nun an gebrandmarkt war und daß sich niemand mehr mit ihr abgeben würde. Für eine eitle Person wie Gitana war das die härteste Strafe.
    Triumphierend verließ Pias den Kriss. Er war heimlich nach Newforest gekommen, verstoßen von Angehörigen und Freunden, gejagt von den Behörden. Jetzt stand er im Begriff, den Planeten zu verlassen - versöhnt mit seinem Vater, mit der Familie und Freunden, im Vollbesitz seiner Titel, während sein Bruder sich wegen Hochverrats vor einem Gericht des Imperiums verantworten mußte.
    In dieser Nacht blieb er mit seinem alten Freund Yuri - der seit Pias' Geburt Diener im Hause Bavol war und Beti bei der Flucht geholfen hatte - bis zur Morgendämmerung auf, und die beiden tranken einander aus den Vorräten des reichbestückten Weinkellers zu, bis keiner mehr ein Glas halten konnte.
6.
Beratung
    Mit der Zustimmung des Kriss wurde Tas Bavol in dem Gefängnis festgehalten, das er selbst hatte bauen lassen. Seine Polizei-Sondereinheiten wurden entlassen. Eine Zeitlang sah es nach einer Revolte der bewaffneten Sicherheitskräfte aus, und es gab ein paar heikle Situationen. Ihre Position an sich war nicht ungünstig, und sie hätten die Gewalt über den Planeten vielleicht an sich reißen können, besannen sich jedoch eines Besseren. Schließlich waren sie von Tas Bavol nur angeworben worden, so daß man ihnen keine Verbrechen zur Last legen konnte - mit Ausnahme einiger, die zu Tas' engstem Kreis gehört hatten und an der Ermordung politischer Gegner mitgewirkt hatten. Wenn nun aber die Polizei gegen den Kriss kämpfte und womöglich die Herrschaft an sich reißen konnte, würde sie sich eine Hochverratsanklage des Imperiums einhandeln. Die Loyalität Tas gegenüber reichte nicht aus, daher streckten die Truppen grollend die Waffen.
    Da Vonnie auf Newforest unbekannt war, konnte sie als Vertreterin von SOTE auftreten, ohne ihre Deckidentität aufzugeben. Sie verhörte Tas Bavol eingehend über seine Rolle innerhalb der Verschwörung und erfuhr dabei erstaunlich wenig. Etwa ein Jahr nach Pias' Verbannung hatten sich die Vertreter der Verschwörung Tas genähert. Ihr Angebot, ihm zu einer Steigerung seiner Macht zu verhelfen, war sehr verlockend gewesen, so daß er

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