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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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»Die Chancen sind gerecht verteilt.«
    »Aber was haben wir zu gewinnen?«
    »Wenn schon sonst nichts, dann wenigstens Zeit. Wir wären längst tot, wenn wir uns nicht hier verkrochen hätten. Man muß auch für Kleinigkeiten dankbar sein.«
    Kaum hatten sie die Sprengvorrichtung angebracht, stürmte auch schon eine Abteilung Soldaten ins Depot. Unwillkürlich blieben sie stehen und sahen verdutzt, welche Vorrichtung die Eindringlinge da aufgebaut hatten. Dieses Zögern gab Pias eine Chance, sich zu äußern. »Ich rate euch dringend, mit euren Betäubern in eine andere Richtung zu zielen. Wenn ich nämlich umkippe, lasse ich dieses Seil los und der Planet Purity wird um eine Sehenswürdigkeit bereichert - nämlich um einen gewaltigen Bombenkrater. Um diesen zu bewundern, wäre allerdings keiner von uns mehr da.«
    Die Soldaten wechselten Blicke. Sie waren nicht sicher, ob dieser freche Eindringling sie bluffen wollte oder nicht. Schließlich sagte einer, vermutlich der Anführer der Gruppe: »Was wollt ihr?«
    Pias lächelte. Im Moment war es sein Spiel. »Das nenne ich eine tiefsinnige philosophische Frage. Aber eine Frage, die mehr Bereitschaft zur Mitarbeit beweist, als ihr vorhin gezeigt habt. Für den Anfang möchte ich eine sogenannte Flüstertüte, damit ich mich mit eurer obersten Leitung über größere Entfernungen unterhalten kann. Einer von euch soll mir das Ding bringen, während die übrigen sich hier manierlich entfernen.«
    Die Soldaten blieben stehen und wußten nicht aus noch ein. Sie hatten Befehl, hier einzudringen und die Spione zu erledigen. Höchstwahrscheinlich wären sie sogar bereit gewesen, im Verlauf der Aktion ihr Leben zu lassen. Aber die Verantwortung für die drohende Explosion konnten sie nicht übernehmen. Und sie konnten nicht wissen, ob es dieser junge Mann mit seiner Drohung ernst meinte.
    »Ich schlage vor, ihr geht sofort«, sagte Pias. Und er zog am Seil, um ihnen angst zu machen. Die Soldaten kapierten und trollten sich schleunigst.
    »Das hätte geklappt«, sagte Yvette. »Aber wie lange können wir diesen Bluff durchziehen?«
    »Hoffentlich sehr lange. Jetzt heißt es beten, daß mein Arm das aushält.«
    »Die könnten uns glatt aushungern. Außer den Waffen und Sprengstoff haben wir hier ja nichts.«
    »Die werden uns sehr rasch Essen bringen, wenn ich behaupte, ich würde vor Schwäche bald umfallen.«
    Yvette sah ihn an. »Du meinst also, daß du mit diesem Trick durchkommst? Es könnte sich nämlich genauso abspielen.«
    »Wir haben Befehl, diese Armee irgendwie unschädlich zu machen. Sicher wäre es unserem Chef lieber, wenn dies leiser über die Bühne ginge - wenn wir hier aber nicht lebendig davonkommen, dann scheiden wir wenigstens mit dem Wissen, daß wir unsere Mission erfüllt haben. Wenn schon, dann möchte ich für einen guten Zweck sterben. Ja, du hast recht, ich möchte mit diesem Trick durchkommen.« Er seufzte tief.
    »Wenn wir bloß wüßten, wer dieser Roboter ist...«
    »Es muß diese Elspeth Fitzhugh sein«, meinte Yvette darauf. »Sie ist das einzige weibliche Wesen neben der Clunard, das in dieser Organisation einen hohen Rang einnimmt.«
    »Aber wir haben sie doch eben drüben in der Verwaltung mit einem Betäuber erledigt. Der Roboter damals ließ sich durch den Betäuber nicht aufhalten.«
    »Damals waren die Umstände anders. Es war dunkel. Der Roboter wußte, daß wir ihn nicht erkennen konnten, deswegen riskierte er es, enttarnt zu werden, als er uns angriff. Als ich mit Jules auf Ansegria mit einem Roboter kämpfte, war es ganz ähnlich.«
    »Dann hat sie sich heute also bloß bewußtlos gestellt«, fuhr Pias in der Überlegung fort. »Ja, mir kam die Gute zu schwer vor, als wir sie dann in den Nebenraum schleppten.«
    Yvette nickte. »Aus Angst vor einer Entdeckung ging sie mit den anderen zu Boden. Sie sah, daß wir heute Strahler dabeihatten, die sie hätten vernichten können. Ein Roboter stellt Überleben und Geheimhaltung über alles andere.«
    Die Agentin schüttelte den Kopf, als wolle sie ihre geistige Benebelung abschütteln. »Ich war ja so fürchterlich dumm! Ich hätte sofort erkennen müssen, daß es die Fitzhugh ist!«
    »Was soll das wieder heißen? Und wie kannst du es wagen, die Frau, die ich liebe, dumm zu nennen?« Yvette lächelte. »Diese Roboter werden immer nach einem bestimmten Schema eingesetzt. Niemals treten sie als Star der Szene auf, niemals spielen sie denjenigen, auf den sich die Aufmerksamkeit konzentriert.

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