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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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stellte nun ihrerseits eine Frage: »Wen beschuldigt Ihr des Verrates?«
    Pias holte tief Luft. »Ich klage Elspeth Fitzhugh an. Sie hat Euch, das Imperium und Gott verraten.«
    Nun trat Stille ein. »Niemand steht treuer zu mir als Schwester Elspeth«, brachte die Clunard schließlich heraus.
    »Zumindest tut niemand so ergeben wie sie«, entgegnete Pias.
    »Und welche Beweise habt Ihr?«
    »Keine handgreiflichen Beweise. Aber ich habe die Sache gründlich untersucht, und die Wahrheit läßt sich nicht übersehen.«
    »Eure Theologie ist höchst anfechtbar. Warum sollte ich Eure Schlußfolgerungen für besser halten?«
    »Weil wir in eine Sackgasse geraten sind. Sie wollten wissen, wie wir herauskämen, und ich sagte es eben. Liefert uns Elspeth Fitzhugh aus, und wir ziehen friedlich ab. Mehr wollen wir nicht.«
    »Eher würde ich meinen rechten Arm hergeben«, schoß die Clunard zurück.
    Pias gab keine Antwort, und wieder legte sich Schweigen über das Lager.
    »Bruder Cromwell?« rief schließlich die Clunard.
    »Ja?«
    »Schwester Elspeth hat einen Vorschlag gemacht. Ich persönlich finde ja die ganze Diskussion lächerlich und bar jeder Grundlage, aber sie will allen Ernstes darauf eingehen. Ihre Ehre wurde befleckt. Nun will sie diese vor Gott und den Menschen verteidigen.«
    »Und wie will sie das machen?«
    »In einem Zweikampf. Ihr und sie werdet miteinander kämpfen, allein und unbewaffnet vor unser aller Augen. Gewinnt Ihr, dann sollt Ihr bekommen, was Ihr wollt, und Ihr werdet uns fürderhin in Frieden lassen. Gewinnt sie, dann werdet Ihr uns nicht länger bedrohen. Wir bauen darauf, daß auch Eure Frau sich ergibt.«
    »Ich dachte, der Zweikampf als Gottesurteil hätte seit den Zeiten der Inquisition ausgedient«, murmelte Pias.
    Als könne sie seine Gedanken lesen, fuhr die Clunard fort: »Ich sagte Schwester Elspeth zwar, daß ich sie nicht dieser Gefahr aussetzen wolle, aber ihr Glaube ist so groß, daß sie felsenfest überzeugt ist, Gott wird ihr die Kraft verleihen, wie er mir die Kraft zum Biegen der Metallstangen verleiht.«
    »Gut, ich bin einverstanden«, rief Pias.
    Yvette sah ihn erstaunt an. »Bist du verrückt? Die Fitzhugh hätte den Zweikampf niemals vorgeschlagen, wenn sie nicht überzeugt wäre, daß sie gewinnt. Sie ist ein Roboter - stärker, schneller und mit besseren Reflexen ausgestattet. In einem Zweikampf ohne Waffen hast du gegen sie keine Chance.«
    »Sie kann weder ihre ganze Kraft noch ihre volle Geschwindigkeit gegen mich einsetzen«, erwiderte Pias gelassen. »Denn so etwas würde nicht mal der Wunderglaube dieser Menschen hinnehmen. Wenn sie einen gar zu übermenschlichen Eindruck macht, wird man sich sehr wundern - und du weißt ja, welche panische Angst diese Roboter haben, sich zu verraten.«
    »Sie braucht nicht mit voller Kraft vorzugehen. Sie muß immer nur eine Zehntelsekunde schneller sein, ein kleines bißchen stärker. Ein heftiger Schlag ins Genick kann tödlich sein und sieht gar nicht nach Schwindel oder Hokuspokus aus.«
    Pias lächelte ihr aufmunternd zu. »Wir Zigeuner haben immer noch ein paar Tricks in der Hinterhand. Ich werde gut auf mich achtgeben.«
    Wenig später erschien Pias im Eingang des Depots und sah hinunter auf die versammelte Armee - und auf die Clunard und die Fitzhugh. »Ich bin allein und unbewaffnet«, rief er, die Arme ausbreitend. »Meine Frau hält da drinnen noch immer das Seil fest. Sollte ich in eine Falle gelockt werden, wird sie es sofort loslassen.«
    »Und wie steht es mit Euch?« fragte die Fitzhugh. »Werdet Ihr Euch im Falle Eurer Niederlage an die Abmachung halten?«
    »Ich schwöre es bei Gott dem Allmächtigen«, sagte Pias. »Und meine Frau wird sich ebenfalls daran halten. Wenn Dir aber Euer Wort brecht und künstliche Waffen benutzt, dann gilt der Handel nicht mehr, und ich kann mich verteidigen, wie es mir beliebt.«
    Der Roboter trat vor. Sie wandte der Clunard und der angetretenen Armee den Rücken zu. Pias sah die Andeutung eines Lächelns um ihre Lippen. Sie wußte, daß auf diesem Planeten mit seiner Drei-g~Schwerkraft niemand sie an Schnelligkeit und Stärke übertraf. Und falls ihr Gegner doch eine Waffe benutzen sollte, konnte sie ganz schnell reagieren und ausweichen - und er wäre als Lügner und Verräter gebrandmarkt.
    Pias stand in leicht gebückter Haltung da. Der Schnee war zertreten und wurde matschig. Im Moment hatte Pias einen kleinen Vorteil. Seine Gegnerin mußte ein Stück hangaufwärts, ihm

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