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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Befürchtungen bezüglich seines Chefs auf Wahrheit beruhten, würde er damit geradewegs dem Feind in die Arme laufen.
    Sollte er wie geplant weitergehen und hoffen, in der Generatorenstation Zuflucht zu finden? Aber der unsichtbare Beobachter hatte ihm aufgelauert. Womöglich erwartete ihn unterwegs eine Falle, und der Beobachter folgte ihm, um sicherzugehen, daß er nicht vom Kurs abwich.
    Die Möglichkeiten vor und zurück waren beide ziemlich finster. Wenn er aber einfach stehenblieb, bot er ein zu leichtes Ziel. Seine einzige Chance lag darin, überraschend in eine unerwartete Richtung auszubrechen, in der Hoffnung, damit seinen Verfolger zu überrumpeln.
    Als Rechtshänder verspürte er als erstes den Impuls, nach rechts auszubrechen. Statt dessen aber lief er nach links, in einem Winkel, der um siebzig Grad von seinem ursprünglichen Weg abwich. Er gab sich gar nicht die Mühe, sich unverdächtig zu benehmen. Allein der Umstand, daß er auf halbem Weg stehengeblieben war, mußte den Argwohn seines Gegners erregt haben. Er schlug also alle Vorsicht in den Wind und lief durch den Dschungel, das Strauchwerk beiseite schiebend, das ihm ins Gesicht schlug und an seiner Kleidung riß.
    In seinen Ohren dröhnten die eigenen Atemzüge und der Lärm, den er beim Laufen verursachte. Trotzdem waren die Geräusche hinter ihm jetzt unmißverständlich, die Geräusche eines oder mehrerer Menschen, die ihm nachliefen und die ihn nicht entwischen lassen wollten.
    Bei jedem Schritt schlug ihm der Lauf seines Betäubers gegen das Bein, doch er wagte nicht, stehenzubleiben und die Waffe zu ziehen. Im Moment hatte er einen gewissen Vorsprung, und den wollte er halten. Er wußte ja nicht, wie viele Verfolger ihm auf den Fersen waren. Es hätten auch fünf sein können, alle bewaffnet. Er mußte sich eine sichere Position suchen, ehe er darangehen konnte, die Verfolger zu erledigen.
    Aus einiger Entfernung hörte er das Geräusch von fließendem Wasser. Es kam von links. Er entwickelte einen Plan. In der Nähe gab es einen kleineren Fluß, der über eine Klippe stürzte und in dieser Höhe einen schönen Wasserfall bildete. In der Grotte hinter dem Wasserfall konnte er sich verstecken und von dort aus dem Verfolger erwischen. Der Plan war weit davon entfernt, perfekt zu sein, bot aber doch mehr Aussicht auf Erfolg als das blinde Dahinstürmen durch den Dschungel. An diese geringe Hoffnung klammerte er sich.
    Er änderte die Richtung geringfügig und konnte bald die Klippen sehen, die über den Baumwipfeln aufragten. Mit gesteigertem Tempo lief er über die kleine Lichtung zwischen den Bäumen und Klippen, wobei ihm bewußt war, wie ausgesetzt er sekundenlang war. Er spürte, wie kühler Dunst vom Wasserfall her sein Gesicht traf, und dann war er plötzlich am Ziel und schlüpfte seitlich an dem stürzenden Wasser vorbei in die Grotte.
    Hier blieb er stehen und rang vornübergebeugt verzweifelt nach Atem. In seiner linken Seite spürte er ein schmerzhaftes Stechen. Er bot alle Willenskraft auf, um seine Muskeln an dieser Stelle zu lockern, und nach kurzer Zeit ließ der Schmerz so weit nach, daß er sich bewegen konnte. Er zog den Betäuber und ging in Stellung.
    In den nun folgenden Sekunden zwang er sein Bewußtsein zu der kühlen Gelassenheit, die für den bevorstehenden Kampf nötig war. Tatsächlich war er mit seiner momentanen Position eigentlich zufrieden. Sie war günstiger als alles, was er zu hoffen gewagt hatte. Der Wasserfall würde ihn vor den Blicken der Verfolger wenigstens teilweise schützen, während er selbst gut auf jeden anlegen konnte, der aus dem Dickicht auf die Lichtung treten würde. Auch wenn sein Gegner im Schutz der Bäume am Rand des Dschungels blieb, würde er sich noch in Reichweite seiner Waffe befinden. Die Klippe in seinem Rücken war massiv. Als Veteran vieler Gefechte kannte er den Vorteil einer festen Mauer im Rücken. Er ging im Halbdunkel seiner Höhle in die Hocke und wartete. Feuchtigkeit kroch an ihm hoch.
    Wieder senkte sich Stille über die Szene. Seinem Verfolger mußte klar sein, wie die Dinge standen. Er war außer Sichtweite im Dschungel, wahrscheinlich am Rande der Lichtung, und wartete nun auf den Gegenzug. Das Geduldspiel fing von neuem an.
    Ziemlich gruselig, dachte der Mann. Er wußte, daß jemand hinter ihm her war, aber er hatte noch keinen Blick auf den Verfolger erhaschen können. Es war ein leises und tödliches Versteckspiel, ohne Regeln und ohne Handicaps.
    Als er

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