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Wen die Sehnsucht besiegt

Wen die Sehnsucht besiegt

Titel: Wen die Sehnsucht besiegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Außenseiterin, sondern… «
    »Was? « Atemlos wartete sie auf die Antwort.
    Einzigartig. Niemand läßt sich mit Euch vergleichen. « »Ach ja, ich bin so außerordentlich, wie Frances gewöhnlich ist. «
    »Frances ist schön. «
    Abrupt richtete sie sich auf und starrte ihm in die Augen. »Frances ist nicht schön. «
    »Was denn sonst? « fragte er erstaunt.
    »Vielleicht werdet Ihr mich jetzt auslachen, aber ich glaube, Ihr wißt nicht, was Schönheit ist. «
    »Da Ihr Frances oft porträtiert, müßt Ihr sie schön finden. «
    »Nein, nur die Liebe ruft Schönheit hervor… « Axia schmiegte den Kopf wieder an seine Schulter. »Wenn man geliebt wird, ist man schön. Eine dicke alte Frau, in der ihr Ehemann immer noch ein rankes junges Mädchen sieht, ist schön. Und um wahrhaft schön zu sein, muß man andere Menschen mehr lieben als sich selbst. «
    »Also seid Ihr schön? «
    »Oh, Ihr verspottet mich! Nein, ich bin nicht böse, weil ich immer nur an mich selbst denke. Aber Tode ist wunderschön. Sicher wußtet Ihr es nicht, aber auf dem Maidenhall-Anwesen hielt er alle Fäden in der Hand. Er kannte sämtliche Leute und ihre Probleme. Wenn jemand krank wurde, sorgte Tode für ihn, und er heiterte jeden auf, der Trübsal blies. Um die Kinder kümmerte er sich besonders liebevoll, denn für die war er kein häßliches Monstrum, sondern einfach nur der liebe, freundliche Tode. Er ist ein sehr gütiger Mensch. «
    »Aber er mag Frances nicht. «
    »Niemand, der hinter ihre schöne Fassade schaut, mag sie«, erwiderte Axia entschieden. »Außer Euch. Ihr schaut hinter die schöne Maske, und dort erblickt Ihr sehr viel Geld. So wie alle Männer. «
    »Hat sich Frances nicht um die Leute auf Maidenhalls Landsitz gekümmert? « Seine Schwestern hatten stets betont, er sei für die Bewohner der umliegenden Dörfer verantwortlich, obwohl ihm der Grund und Boden nicht mehr gehörte.
    »Oh, Frances kennt nicht einmal ihre Namen. Sie will… « »Ja, was will sie? «
    »Möchtet Ihr mich wieder fragen, wie Ihr sie umwerben sollt? Ich könnte Euch raten, ihr noch mehr Gänseblümchen zu schenken. Vielleicht ein ganzes Zimmer voll… «
    »Nein, danach frage ich nicht. Ich… « Was versuchte er herauszufinden? »Was wünscht Ihr Euch vom Leben? « »Freiheit«, antwortete sie prompt. »Ich will nicht in einem Gefängnis leben und mich darin verstecken, sondern reisen, wohin immer ich will. « Nun hob sie wieder den Kopf und schaute Jamie an. »Wart Ihr schon in Frankreich? «
    »Sogar sehr oft. « Lächelnd erwiderte er ihren Blick. Er fror erbärmlich und spürte, wie der Schlamm auf seiner Haut trocknete - und er umarmte ein Mädchen, das in eine stinkende Pferdedecke gewickelt war. Keine besonders romantische Situation. Und doch drängte es ihn…
    Empört versuchte sich Axia loszureißen. »Wollt Ihr mich verführen? Starrt Ihr mich deshalb so an? Erst die arme Diana mit den Pockennarben, dann die alberne Frances, und jetzt ich ? «
    »Natürlich nicht«, widersprach er müde. »Wie könnte ich auch nur an so etwas denken? Eine Liebesnacht mit Euch? Unmöglich! In Eurer Nähe würde ich mich niemals auskleiden, sondern eher einen Panzer anlegen. « Obwohl sie sich erbost wehrte, hielt er sie eisern fest.
    »Ich kann allein hierbleiben«, erklärte sie kühl. »Wirklich, Ihr müßt mir nicht Gesellschaft leisten. Sicher geht es Tode inzwischen wieder gut. Seine Beine machen ihm oft zu schaffen, und ich betreue ihn jedesmal. Wir beide brauchen sonst niemanden. «
    Plötzlich preßte Jamie sie noch fester an sich. »Seid Ihr ein Liebespaar? « Eine Zeitlang versuchte sie noch, sich aus seinen Armen zu befreien. Aber er war zu stark, und schließlich gab sie sich geschlagen. »Nein«, seufzte sie, »nur Freunde. Wie kommt Ihr bloß auf solche Gedanken? Weil ihr wegen Eurer großen Liebe zu Frances an nichts anderes denken könnt? «
    »Ihr wißt, daß ich Frances nicht liebe. «
    »Aber Ihr wollt sie heiraten. «
    »Ihr Geld. Und mit dieser Ehe ist ihr ebenso gedient wie mir. «
    »Meiner Kusine vielleicht schon, aber Ihr werdet ein sehr unglückliches Leben führen. Sie ist furchtbar dumm. « »Das ist mein Pferd auch, und ich mag es trotzdem. « »Natürlich kümmert s mich nicht, wen Ihr heiratet. « Wieder einmal überlegte er, daß Maidenhall dieser Trauung niemals zustimmen würde. Oder hoffe ich auf seine Weigerung, fragte er sich. Er holte tief Atem. »Soviel ich weiß, hat Gregory Bolingbrookes Vater eine Menge

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