Wenn auch nur fuer einen Tag
herumnestelt. »Wenigstens weiß er jetzt Bescheid. Es wäre unfair gewesen, ihm weiter falsche Hoffnungen zu machen. Der Arme hat sich schrecklich in mich verknallt, weißt du?« Sie seufzt mitfühlend. »Er wollte mir sogar schon einen Job bei seinem Vater verschaffen, als Moderatorin für seine Kindershow. Aber ich schätze, das ist nichts für mich. Ich stehe weder auf Kinder noch auf Schuppentiere – vielmehr auf … dich.«
Tamara küsst mich erneut, fest und bestimmt. Ihre Lippen und ihre Zunge sind so vereinnahmend, dass ich kaum Zeit habe, Luft zu holen. Ich fühle mich wie bei einem Überfall und dafür, dass Tamara zurückhaltend sein will, geht sie plötzlich ganz schön ran.
»Komm, lass uns in Noahs Schlafzimmer gehen«, flüstert sie an meinem Ohr. »Er hat ein Wasserbett.«
Unwillkürlich rieselt ein erregender Schauer über meinen Rücken, und obwohl ich eigentlich vorhatte, mich von Tamara zurückzuziehen und meine Zeit nicht weiter mit ihr zu verschwenden, spüre ich in diesem Moment ein heißes Verlangen in mir aufsteigen. Ich schließe meine Augen und versuche, dagegen anzukämpfen, denn dies scheint mir weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort zu sein, um ihm nachzugeben. Irgendwie kommt mir das alles überholt vor, so als hätte das, was jetzt passieren soll, schon vor Wochen passieren müssen.
Als Tamara ihre Zungenspitze über meine Ohrmuschel gleiten lässt, kann ich jedoch nicht anders, als leise aufzustöhnen. Dio, ich hatte so lange keine Frau mehr und nicht einmal der größte Idiot würde ein so eindeutiges Angebot ohne triftigen Grund ausschlagen. Und im Moment fällt mir partout keiner ein.
»Na los, komm schon!«
Ich habe keine Zeit und keinen Willen mehr, weiter darüber nachzudenken, was richtig oder falsch ist. Also gebe ich Tamaras Drängen, ihrem heißen Atem, ihren Küssen nach und lasse mich von ihr in eines der umliegenden Zimmer ziehen. Sie sperrt von innen ab und zerrt mich sofort zu dem gigantischen Wasserbett, das mitten im Raum steht.
Ich taumle.
»Lukas«, stöhnt sie an meinem Ohr und presst ihren Wahnsinnskörper an mich. »Lukas, lass es uns tun!«
Die Hitze in mir nimmt zu, genau wie der pulsierende Druck in meiner Hose. Ich schalte mein Hirn aus, als mich eigenartige Zweifel beschleichen. Nämlich die, dass ich hier im Begriff bin, etwas zu tun, was ich möglicherweise bereuen könnte, auch wenn ich mir im Moment nicht vorstellen kann, warum.
Ich versuche, mich einzig und allein auf die drängende Lust in mir zu konzentrieren, und öffne mit zitternden Fingern den Reißverschluss von Tamaras Kleid. Sie seufzt übertrieben und löst mit halb geöffneten Augen ihr Haar, das wie ein schwarz glänzender Wasserfall über ihren dunkelroten Spitzen-BH fließt.
»Oh Gott, ich fahr so auf dich ab«, haucht Tamara und bedeckt meinen Hals mit Küssen, während sie sich erneut an meinen Hemdknöpfen zu schaffen macht. »Ich wusste von Anfang an, dass du etwas Besonderes bist … Schon als wir uns am Filmset begegnet sind … Du sahst so unglaublich sexy aus!«
Cazzo , fluche ich im Stillen, wieso kann sie nicht einfach die Klappe halten? Wer soll denn bei diesem Geplapper entspannen können? Ich umgreife ihre Taille fest mit beiden Händen, als könnte ich sie so zum Schweigen bringen.
»Bitte, Lukas, bitte …« Tamaras Zunge gleitet zu meinem Ohr, während sie ihren Körper an meinem reibt. »Versprich mir, dass du zusammen mit mir zum Filmset gehst, das würde mich … so wahnsinnig glücklich machen. Du willst doch, dass ich glücklich bin, oder?«
»Mmmh.« Meine Hände wandern zu ihrem Hintern. Ich versuche, nur die lauten Bässe der Musik wahrzunehmen und ihr Gerede so gut es geht auszublenden, aber ganz schaffe ich es nicht. Ich merke, wie sich vor lauter Anspannung Schweißperlen auf meiner Stirn und meinem Nacken bilden.
»Lukas, versprich es, versprich es mir jetzt … Stell mich deinem Onkel vor. Morgen, gleich morgen. Du meintest doch … oh … hmmm … du triffst dich sonntags immer mit ihm, oder?«
Ich reagiere nicht, sondern richte meine Konzentration jetzt darauf, hinter das Prinzip ihres BH-Verschlusses zu kommen. Ich fühle mich seltsam gehetzt, als müsse ich mich beeilen, um die Sache hier zu einem gelungenen Finale zu bringen.
»Autsch, Scheiße, was …?« Ich mache mich grob von Tamara los, als sie mich mit voller Wucht ins Ohrläppchen beißt.
»Was soll das?« Ich reibe entsetzt an meinem Ohr. »Warum laberst du
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