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Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Wenn aus Verlangen Schicksal wird

Titel: Wenn aus Verlangen Schicksal wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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bringe.“
    Alex, der seinem Vater eifrig gelauscht hatte, gab ein zustimmendes Geräusch von sich. Dann gab Aris ihm einen Kuss auf die Stirn. „So, dann verhindern wir jetzt mal, dass deine Tante vor Aufregung in Ohnmacht fällt, okay?“ Und damit legte er seinen Sohn in Caliopes Arme.
    Sie war tatsächlich der geborene Babysitter. Während sie leise mit Alex redete, tastete der Kleine neugierig ihre Haare, ihr Gesicht und ihren Schmuck ab. Nach einigen Minuten schien sie seinen Test bestanden zu haben, denn er sah zu ihr auf und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
    Aris drehte sich zu Selene um. „Willst du dich nicht umziehen, solange sich die beiden aneinander gewöhnen?“
    „Warum willst du überhaupt ausgehen?“, fragte Selene, die immer noch vollkommen überfordert von der Situation war. „Wir könnten doch auch einfach hierbleiben!“
    „Ich glaube, dass uns ein bisschen Zeit zu zweit guttun würde“, erklärte Aris entschieden.
    „Und was, wenn ich das nicht möchte?“
    Wieder warf er ihr einen dieser nachsichtigen Blicke zu, die sie so in den Wahnsinn trieben. „Also hast du entschlossen, dass du unser Experiment lieber abbrechen willst?“ Wie schaffte er es nur immer wieder, ihre Gedanken zu lesen?! „Tut mir leid, aber ich beharre darauf, dass du dein Versprechen von gestern einlöst und mir noch einen Tag Zeit gibst“, fuhr er fort.
    Sie schluckte. „Ich habe dir nichts versprochen; du hast es einfach beschlossen.“
    Nun sah er ihr ernst in die Augen. „Es gibt keinen Grund, mit mir zu streiten, Selene. Bitte lass es uns versuchen.“
    „Oh, es gibt sogar tausend Gründe! Leute streiten nun mal, wenn sie das Gefühl haben, überrannt zu werden, Mr Überfallkommando!“
    Unbekümmert zuckte er mit den Schultern. Ihre Anschuldigungen glitten einfach an ihm ab. „Ich kämpfe darum, einen Weg für uns zu finden, mit unserer Situation zurechtzukommen. Und ich will herausfinden, ob uns mehr verbindet als unglaublicher Sex und ein toller Sohn.“
    „Hör mal“, wollte sie protestieren, doch er ließ sie nicht ausreden, sondern zog sie in seine Arme. Und wie jedes Mal brachte die Leidenschaft seiner Küsse all ihre Gedanken zum Verstummen. Ihr Verstand setzte einfach aus, all ihre Entschlossenheit war wie weggeblasen.
    Als er kurz seine Lippen von ihren löste und ihr in die Augen sah, wusste sie, dass sie ihn nicht wegschicken konnte. Sie wollte mehr von ihm, wollte ihn bei sich haben. Natürlich ahnte sie, dass das kein gutes Ende nehmen würde, aber im Moment fühlte sich Aris’ Nähe einfach zu wunderbar an. Was auch immer da zwischen ihnen war: Es war unaufhaltsam, überwältigend.
    Seufzend befreite sie sich aus seiner Umarmung. „Na gut, diesen einen Tag noch. Aber in Zukunft fragst du mich, bevor du einfach Entscheidungen triffst, die auch mich und Alex betreffen.“
    „Ihr Wunsch ist mein Befehl!“ Er verbeugte sich knapp und warf ihr einen gierigen Blick zu. Dann flüsterte er heiser: „Und zieh einen Rock an, kala mou .“
    Für einen kurzen Augenblick gaben ihre Knie nach, dann fing sie sich wieder. „Nur, wenn du auch einen trägst“, entgegnete sie wutentbrannt.
    Sein Gelächter verfolgte sie bis in ihr Schlafzimmer.
    Aber dann trug sie doch einen Rock.
    Na ja, eigentlich ein Kleid. Und nein, sie hatte sich nicht einfach Aris’ Forderung gebeugt. Zwischen all ihren Hosenanzügen und kindgerechten Freizeitsachen war es einfach das einzige schicke Outfit gewesen, das sie hatte finden können. Schließlich konnte sie ja schlecht mit diesem Inbegriff männlicher Schönheit an ihrer Seite durch New York spazieren und dabei aussehen wie eine Vogelscheuche.
    Jedenfalls versuchte sie, sich das einzureden.
    Aris hatte sie lange und zufrieden gemustert, hatte lustvoll begutachtet, wie sich das weich fließende Kleid, das die Farbe ihrer Augen hatte, an ihre Kurven schmiegte. Gesagt hatte er allerdings nichts. Und das war auch besser so. Stattdessen hatte er ihr immer wieder und mit den verschiedensten Worten und Gesten zu verstehen geben, wie atemberaubend sie seiner Meinung nach aussah. Und Selene badete förmlich in seiner Bewunderung, auch wenn sie sich vor sich selbst dafür schämte, wie wichtig ihr seine Anerkennung war.
    Am meisten aber überraschte sie, dass er die Tagesgestaltung vollkommen ihr überließ. Er hatte New York noch nie als Tourist besucht und bat Selene, ihm alle Orte zu zeigen, die eine Rolle in ihrem Leben spielten.
    Nachdem er ihr gesagt hatte, wie

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