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Wenn das der Führer wüßte

Wenn das der Führer wüßte

Titel: Wenn das der Führer wüßte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Otto Basil
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Mappe nahm, es – sitzend – dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda übergab, der es eigenhändig und mit allen Zeichen der Ehrfurcht in das bereitgestellte Magnetofon einlegte. Nach dem Tumult wirkte die Stille, die wie auf Kommando eintrat, noch feierlicher, noch unheimlicher. Es war des Führers Stimme, die jetzt den weiten Saal und über die Grenzen des Reichs hinaus die Welt erfüllte. Markig wie eh und je klang sie, und die Gefolgsleute lauschten mit offenem Mund und in erstarrten Gruppen.
    „Deutsches Volk! Ich fühle die letzte Stunde herannahen. Bald werde ich in Walhall Meldung erstatten über meine Taten und die der ruhmbedeckten Deutschen Nation. Seit ich 1914 als Freiwilliger meine Kraft im ersten, dem Reich aufgezwungenen Weltkrieg einsetzte, ist ein Halbjahrhundert vergangen. In diesen fünf Jahrzehnten haben mich bei all meinem Denken, Handeln und Leben nur die Liebe und Treue zu meinem Volk geleitet. Sie gaben mir die Kraft, schwerste Entschlüsse zu fassen, schwerste Aufgaben zu lösen, wie sie bisher noch keinem Sterblichen gestellt worden sind. Die Frucht aller meiner Anstrengungen, der Deutschen Nation den ihr gebührenden Platz an der Sonne zu erkämpfen, ist der herrlichste Sieg unserer Geschichte gewesen, ein Sieg, wie ihn noch nie ein Volk zu erringen vermochte. Dieser Sieg hat die Herrschaft jener internationalen Staatsmänner für immer beseitigt, die entweder jüdischer Herkunft waren oder für jüdische Interessen arbeiteten. Ich habe den Befehl gegeben, das internationale Judentum von dieser Erde zu tilgen, und ich habe auch den Befehl gegeben, daß jene Nationen, die sich zu Handlangern der jüdischen Weltverschwörung machten, zusammen mit allen rassisch Minderwertigen – Farbigen, Tschandalen und Äfflingen – dem germanischen Herrenvolk, der zur Weltherrschaft berufenen Blau-Blond-Rasse, und allen jenen, die an unserer Seite stritten und für den Sieg unermeßliche Opfer brachten, botmäßig zu sein haben in alle Ewigkeit.
    Ich sterbe mit freudigem Herzen angesichts der mir bewußten ungeheuren Taten und Leistungen unserer Soldaten im letzten Krieg, der gigantischen Aufbauarbeit der Partei und aller ihrer Gliederungen im Frieden, der herzbewegenden Leistungen unserer Frauen und Mütter – ich sterbe freudig angesichts der Taten unserer Bauern und der Arbeiter der Stirn und der Faust und des in der Geschichte einmaligen Einsatzes unserer Jugend, die meinen Namen trägt. Daß ich ihnen allen meinen aus tiefstem Herzen kommenden Dank ausspreche, ist ebenso selbstverständlich wie mein Wunsch, daß sie auch im Frieden den Kampf unter keinen Umständen aufgeben mögen, sondern ihn gegen den Feind, wann und wo immer er sich regen sollte, und sei es selbst in den eigenen Reihen, mit jener fanatischen Hingabe und Entschlossenheit weiterführen, die zu Sinnbildern unserer Bewegung geworden sind. Den Führern unserer Armee im Reich, in den besetzten Gebieten und in Übersee, der Marine, der Luftwaffe und der bereits mit jungem Ruhm bekränzten Raumschiffahrt befehle ich, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln den Geist der Truppe im nationalsozialistischen Sinne zu stärken. Der Partei und allen ihren Gliederungen, vom Reichsminister bis zum jüngsten Pimpf, befehle ich, der Truppe mit leuchtendem Beispiel voranzugehen und Tag und Nacht einsatzbereit zu sein, wenn neuerlich eine Zeit der Prüfung kommen sollte. Seid wachsam, deutsche Männer und Frauen! Ich sehe im Fernen Osten drohendes Gewölk aufsteigen. Dort scheint eine Clique von Verrätern am Werk zu sein, das heldenhafte japanische Volk, das Schulter an Schulter mit uns den Sieg erstritten hat und nun China und die Mongolei, den Pazifik und den fünften Erdteil – die Magna Iaponica – beherrscht, von unserer Seite zu reißen. Wohl wurde der größte Sieg der deutschen Geschichte und der Weltgeschichte erfochten, doch es gilt, die Früchte dieser Ruhmestat zu bewahren und ein Jahrtausend heraufzuführen, das noch späte Geschlechter das heroische nennen werden.
    Um den Bestand der Deutschen Nation und des Abendlandes auch im Innern zu festigen und zu sichern, stoße ich vor meinem Tode den früheren Reichsmarschall Tycho Unseld, den unwürdigen Nachfolger meines verewigten Frontkameraden Hermann Göring, aus der Partei aus und entziehe ihm alle Rechte, die sich aus dem Erlaß vom 29. Juni 1951 sowie aus meiner Reichsratserklärung vom 1. September 1953 ergeben könnten. An seine Stelle tritt Reichsleiter Ivo

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