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Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Wenn das Dunkle erwacht (German Edition)

Titel: Wenn das Dunkle erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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war sie einer Ohnmacht nahe gewesen, vor allem bei dem entsetzlichen Gedanken, wie leicht er dort hätte gestohlen werden können. Es kam fast einem Wunder gleich, dass er noch immer in ihrem Besitz war. Riley schien immer noch fest entschlossen, gegen sein Schicksal anzukämpfen, aber Saige zweifelte nicht daran, dass auch sein Erwachen unmittelbar bevorstand, und wenn die Casus sich ihn schnappen wollten, dann würde er das Kreuz unbedingt benötigen.
    Besonders da Westmore und die Casus nun den Dark Marker besaßen, den sie in Brasilien gefunden hatte.
    Sie schaltete den Föhn aus und griff nach der Feuchtigkeitscreme, die Molly ihr überlassen hatte. Die Sorge um Jamison ließ sie einfach nicht los. Ihr neues Handy trug sie immer bei sich, aber Seth McConnell hatte bisher weder angerufen noch eine SMS geschickt, und sie befürchtete, dass Jamison längst tot sein könnte.
    Ihre Gedanken kreisten ständig um den befreundeten Archäologen, aber sie vermied es mit aller Kraft, an Quinn zu denken. In den wenigen Momenten hätte Saige jedes Mal beinahe etwas vollkommen Verrücktes angestellt. Fast wäre sie einmal schreiend zu ihm gerannt und hätte auf ihn eingeprügelt, weil er ihr einfach nicht vertrauen wollte.
    Seine Freunde spürten, dass da etwas in der Luft lag. Sie besaßen sogar die Unverschämtheit, sie zu fragen, was sie mit dem armen Kerl angestellt hätte, als ob sie es wäre, die ihn zurückwies. Sie unterdrückte die Tränen, sie musste jetzt stark sein. Aber, Himmelherrgott, leicht war das nicht. Am liebsten hätte sie sich zusammengerollt und ihre Wunden geleckt. Oder wäre auf ihn zugekrochen und hätte ihn angefleht, sie endlich zu lieben. Der Merrick in ihr dürstete nach seinem Blut, aber die Frau wollte sein Herz und noch viel mehr.
    Du verdammte blöde Kuh.
    „Du bist wirklich komplett bescheuert“, murmelte sie vor sich, öffnete die Tür und trat in das dunkle, kühle Schlafzimmer, dessen Vorhänge den ganzen Tag zugezogen waren, um die Hitze draußen zu halten.
    „Ich halte dich für brillant“, drang eine dunkle, samtene Stimme aus der Dunkelheit. „Außerdem für wunderschön. Und verflucht sexy noch dazu.“
    Mit zitternden Fingern griff Saige nach dem Schalter der kleinen Nachttischlampe und wollte ihren eigenen Augen nicht trauen. Die heruntergedimmte Lampe warf gerade genug Licht, um ihn in dem Zimmer erkennen zu können.
    Quinn lag auf der Seite auf ihrem Bett und trug nur seine Jeans. Den Kopf auf den Ellbogen gestützt grinste er sie an, das linke Bein hing über den Rand der Matratze hinab, die nackten Zehen spielten mit dem Teppich. Eine typisch männliche Pose, die seine stählernen Muskeln betonte, träge, entspannt, selbstsicher, und ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Er lag da, als hätte er jedes Recht, hier zu sein, und sie konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden.
    „Was machst du hier?“, flüsterte sie unsicher. Seit dem Nachmittag, als er ihr vom Garagendach beim Training zugeschaut hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Nicht einmal zum Abendessen war er da gewesen, sie musste sich dabei ertappen, wieder und wieder seinen leeren Stuhl anzustarren.
    Und nun war er plötzlich hier, wie herbeigezaubert. In ihrem Schlafzimmer. Und er sah aus, als wollte er sie bei lebendigem Leibe verschlingen.
    Sie wusste nicht, ob sie ihm eine scheuern oder auf die Knie sinken und Gott dafür danken sollte, dass ihre Gebete erhört worden waren.
    Während er mit einer einzigen fließenden und tierhaften Bewegung vom Bett aufstand, ließ er sie nicht aus seinen hungrigen Augen, die Muskeln wölbten sich unter seiner schimmernden Haut. Ihr wurde tatsächlich leicht schwindelig beim Anblick des Muskelspiels in seinem Unterleib, während er wie ein Raubtier auf sie zukam. Er war so schön, dass es beinahe schmerzte.
    Als er nur noch ein paar Zentimeter von ihr entfernt war, blieb er stehen. „Was bin ich für ein verdammtes Arschloch gewesen“, sagte er leise.
    „Wa…was?“, hauchte sie und fühlte sich, als ob sie mit dem Kopf gegen eine Mauer gerannt wäre.
    „Ich habe dagegen angekämpft, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Aber jetzt weiß ich nicht, wieso ich überhaupt noch kämpfen soll, Saige. Also … ich kapituliere.“
    „Du tust das wirklich?“, wisperte sie. Ihr Begehren ließ sie schwanken, ihre Beinmuskeln schienen zu versagen, so etwas hatte sie noch nie erlebt. Es wurde mit jeder Sekunde schlimmer, ob sie nun in seiner Nähe war oder nicht.
    Aber

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