Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
rumspuken, der ganze Streit, mit dem alles anfing und so weiter. Eben alles, was dazugehört. Und was kommt jetzt? Bingo!!! Wir lassen den Luftballon los und in den Himmel entschweben. Gucken ihm nach, bis er ganz, ganz klein ist und nur noch ein winziger Punkt. Auch die Sorgen sind jetzt ganz weit weg. Irgendwo da oben wird das Ding vielleicht platzen – und das negative Gefühl strömt aus und löst sich einfach auf in Tausende kleine Minitröpfchen. Doch noch ist es nicht getan. Ganz wichtig ist jetzt …
Phase 5: Ablenken! Nach dem Loslassen des Luftballons: dem Luftballon und seinem Inhalt keine Beachtung mehr schenken. Etwas komplett anderes machen. Am besten etwas, das Spaß macht. Einkaufen, lesen, schwimmen gehen, Eis essen, ins Kino gehen …
Wer klopft denn da?
Eine Freundin von mir schwört zum Auflösen von Grübelei, Ängsten, unerwünschten Gefühlen und ungesunden Gelüsten (wie die auf eine Zigarette oder auf belgische Pralinen) auf die sogenannte »Klopfakupressur«, auch »Emotional Freedom Technique« – kurz: »EFT« genannt.
Dabei klopft man in einer festgelegten Reihenfolge bestimmte Akupressur-Punkte, die auf den »Meridianen« des Körpers liegen – in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist man der Ansicht, dass durch diese unsichtbaren Adern die Lebensenergie Chi fließt. EFT geht davon aus, dass jedes negative Gefühl mit einer Störung im Energiestrom des Körpers einhergeht. Nach dem Fingergetrommel soll alles wieder »im Fluss« sein und das doofe Gefühl weg.
Ich warne Sie allerdings, liebe Leser: Es sieht ziemlich albern aus, denn zwischen den beiden Klopfreihen muss man ein paar seltsame Übungen zur Synchronisation der Gehirnhälften vollführen – summen, zählen, mit den Auge rollen … Mr Bean ist gar nix dagegen!
Ich wollte es kaum glauben, als ich hörte, dass jede Menge Physiotherapeuten und Psychologen diese Methode inzwischen im Repertoire haben. Und meine Freundin hat mithilfe dieser Methode tatsächlich mit dem Qualmen aufgehört! Placebo-Effekt? Ich weiß es nicht! Es scheint jedenfalls zu wirken, und als ich es einmal ausprobiert habe, um mir nachts um eins eben kein Nutellabrot zu schmieren, hat es auch gewirkt. Ich bin nämlich am Küchentisch eingepennt … Eins der Bücher zum Thema: »Klopfakkupressur. Schnelle Selbsthilfe mit EFT« von Gabriele und Robert Rother.
Vergleichen verboten: Weg mit den Modemagazinen!
Eine Studie der Innsbrucker Uni belegt, was ich sowieso längst weiß: Frauenzeitschriften, allen voran Modemagazine mit Model-Hungerhaken und babypopoglatten Fünfzehnjährigen, die obendrein nicht nur vom Stylisten, sondern auch noch digital »verschönert« wurden, machen Frauen unglücklich. Eine Wissenschaftlerin gab Frauen eine Viertelstunde lang Frauenmagazine zu lesen und einer Kontrollgruppe populärwissenschaftliche Bücher zu verschiedenen Themen. Die Stimmung in der Magazin-Gruppe sank deutlich! Die Frauen fühlten sich im Vergleich zu den Fashion-Beautys hässlich, unzulänglich und waren plötzlich ganz generell mies drauf, während die Buchgruppe völlig entspannt durchs Hier und Jetzt glitt.
Zückerchen Nummer 5:
Immer dran denken: Hurra, wir leben noch!
Vor ein paar Jahren war ich im Urlaub in Agadir in Marokko und habe mich eines Abends spontan zu einem kleinen Reitausflug am Strand entschlossen. Natürlich nicht allein, die Reitstunden meines Lebens waren auf insgesamt zwanzig begrenzt, und ungefähr genauso viele Jahre waren sie damals bereits her.
So ritt ich also in malerischster Szenerie im Sonnenuntergang neben einem marokkanischen Pferdeführer her und genoss den wunderschönen Sommerabend. Das Araberpferdchen daneben fand den Abend allerdings offenbar gar nicht so wunderbar und fing plötzlich an, sich mit meinem Gaul zu kabbeln.
Leider bin ich alles andere als ein versiertes Pferdemädchen und sah hilflos zu, wie sich die zickigen Biester immer heftiger in die Mähne kriegten. Auch der marokkanische Pferdehüter war sichtlich überfordert, die Situation in den Griff zu kriegen, und so passierte es. Mein Gaul wurde panisch und ging in einem Affenzahn durch. Egal was ich tat, er raste weiter – und ich war absolut überzeugt, mein letztes Stündlein habe geschlagen. Ich konnte nichts tun, als mich, so gut es ging, auf dem temperamentvollen Heißblut zu halten. Und während ich mich so auf dem schwarzen Blitz festkrallte, wurde ich auf einmal ganz ruhig und dachte: »Okay. Ich
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