Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
Warnung zum Schluss: Das Bauchorakel sollte bitte nicht der einzige Weg sein, Beschlüsse zu fassen. Die Mitarbeiter »Gesunder Menschenverstand« und »Vernunft« sollten erst mal auch mit im Gremium sitzen. Trotzdem: Mit der letzten Entscheidung sollten wir uns – auf lange Sicht – wohlfühlen. Und genau dafür ist das Bauchorakel da. Ein »Zünglein an der Waage«, wenn man das Für und Wider einer Sache schon x-mal ohne Ergebnis gegeneinander abgewogen hat. Wenn Sie nach einmaliger Befragung noch unsicher sind: Bei Bedarf alle paar Tage wiederholen; das Bauchgefühl sollte dann nach und nach klarer werden.
(Hierzu noch ein Buchtipp: »Das Geheimnis kluger Entscheidungen« von Maja Storch – bei ihr gibt’s kein Bauchorakel, aber viele Tipps für Entscheidungssituationen.)
Nun haben wir also genau zwei Möglichkeiten:
Wir lassen unser Vorhaben fallen. Ratsam, wenn wir selbst trotz intensivster Forschungsarbeit in uns keine Begeisterung entdecken können, die die durchschnittliche Winteraußentemperatur am Südpol übersteigt – und wenn es sich nicht um Unvermeidliches handelt. Im letzten Fall gilt:
Wir verfolgen die Strategie »Think your Ziel pink!«. Heißt, wir schaffen es, uns unser Vorhaben so zu versüßen, dass es sich mit ein bisschen Nachhilfe doch noch das Prädikat »emotional wertvoll« verdient. Erste Wahl, wenn das Fernziel größere Mühen lohnt. Oder wenn die Sache sowieso früher oder später erledigt werden muss, ob wir wollen oder nicht. Mein Lieblingsbeispiel: mein »heiß geliebter« Steuerkram. Denken Sie dran: Der Erfolg wird Sie entschädigen! Wie das funktioniert? Da kommen wir jetzt gleich zu.
Kleiner Aperitif gefällig? Vorfreude zum Bestellen
Vorfreude kann unseren Glückslevel enorm steigern! Das beweisen Studien. Wer regelmäßig etwas plant, auf das er sich ab sofort freuen kann, ist ein cleverer Glücksjäger. Das Tolle: Der »Trick« funktioniert sogar schon, wenn wir uns »nur« eine CD oder ein Buch bestellen, auf die wir ein paar Tage warten müssen . Genauso top: eine spannende Versteigerung bei eBay, Verabredungen mit lieben Freunden oder ein kurzfristig anberaumter Wochenendtrip ans Meer. Sogar noch besser funzt nach Untersuchungen von Neuroimmunologen der Loma Linda University in Kalifornien die Vorfreude auf etwas Lustiges . Allein die Aussicht, eine Show des Lieblingscomedians zu erleben oder einen lustigen Film anzugucken, killt Stress effektiver als jede Pille! Die Menge der (alt machenden) Stresshormone Adrenalin, Kortisol im Blut sinkt eklatant um bis zu 70 Prozent!!! Gleichzeitig werden Beta-Endorphine ausgeschüttet, die Depressionen lindern können; außerdem bringt unser Gehirn das Wachstumshormon HGH zum Einsatz, das wie ein Jungbrunnen wirkt. Das Beste: Wenn es dann so weit ist, freuen wir uns natürlich gleich noch mal! So wird ein Loriot-Fernsehabend zur Verjüngungskur!
»Pink Passion« – der bewusstseinserweiternde Cocktail für mehr Spaß – oder: Wer auch die Longdrink-Gläser mit Leidenschaft abwäscht, hat mehr vom Leben!
»Pink Passion« – der bewusstseinserweiternde Cocktail für mehr Spaß – oder:
Wer auch die Longdrink-Gläser mit Leidenschaft abwäscht, hat mehr vom Leben!
Es ist ein paar Jahre her, da saß ich mit meinem Sender-Kollegen Thomas Hermanns nach einer gemeinsamen Aufzeichnung für den »Red Nose Day« im Biergarten. Na ja, sitzen stimmt nicht ganz. Ich rutschte von einer Pobacke auf die andere, denn ich hatte am Vormittag das Engagement für eine Rolle im Frankfurter »English Theatre« unterschrieben. Nicht etwa eine kleine Nebenrolle, in der ich einmal von links nach rechts über die Bühne stöckeln sollte und bei der die wesentliche Aufgabe darin bestand, gut auszusehen. Nein, ich hatte sozusagen das große Los gezogen: eine Hauptrolle in dem Zwei-Personen-Stück »A Picasso«, in dem ich eine Nazi-Agentin spielen sollte. Allerdings passt der Vergleich mit dem Los nicht ganz, denn ich war in einem Casting-Workshop gegen andere Kandidatinnen angetreten und hatte – Überraschung! – offenbar überzeugt. Es war mir selbst noch ein kleines Rätsel, aber irgendwas hatte ich wohl richtig gemacht.
Jawoll, Leute! Richtig gelesen! Ich, Sonya Kraus, formerly known as Fernseh-Plaudertasche, würde bald sozusagen unter die »Charakterdarsteller« gehen! Im ersten Moment war ich fast geplatzt vor Stolz und Vorfreude – aber plötzlich schlich sich dieser Randale-Gedanke
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