Wenn das Verlangen uns beherrscht
sein konnte, der seinen Sohn bei seiner Genesung unterstützte. Zärtlich strich er Susannah über den Rücken. „Meinst du, dass du deinen Urlaub noch verlängern kannst?“
Das wäre wahrscheinlich kein Problem, denn sie hatte ihrem Chef bei der letzten Verlängerung schon gesagt, dass sie eventuell noch eine Woche dranhängen müsste. Er wusste, weshalb sie in Charleston war, und hatte volles Verständnis für ihre Bitte. Mit ihrer Assistentin stand Susannah in ständigem Kontakt, sodass die wichtigsten Fragen besprochen werden konnten. Und auch Matthews Familie würde sich nicht wundern, wenn sie noch blieb. Denn sie und Matt hatten sich eine glaubhafte Story ausgedacht: Susannah plane, nach Charleston umzuziehen, und sei auf der Suche nach einem Job. Als alte Freundin hätte Grace sicher nichts dagegen gehabt, wenn Matthew sie dabei unterstützen würde, indem er sie bei sich aufnahm.
Aber all diese Überlegungen waren nicht entscheidend. Sie legte den Kopf wieder auf Matthews Brust. „Und wenn Flynn sich nun zu sehr an mich gewöhnt?“
„Wir müssen ihm immer wieder sagen, dass du nur zu Besuch hier bist und dass du in einer Woche wieder nach Hause fliegen musst.“
„Und du meinst, das klappt? Können wir ihn davon abhalten, sich zu sehr an mich zu gewöhnen?“
„Ja. Davon bin ich überzeugt. Bitte bleib.“
„Okay, noch eine Woche.“
„Danke.“ Er legte die Arme um sie und zog sie halb auf sich. „Damit bleiben uns noch sieben gemeinsame Nächte in meinem Bett. Obwohl wir natürlich so tun müssen, als schlafe jeder in seinem Zimmer.“ Übermütig grinste er sie an. „Vielleicht komme ich auch mal nachts zu dir. Natürlich im Bademantel.“
Lächelnd richtete sie sich auf und stützte sich auf seinem Brustkorb ab. „Und darunter?“ Mit dem Nagel des rechten Zeigefingers zog sie die Umrisse seiner kräftigen Brustmuskeln nach.
„Bin ich so nackt wie jetzt.“ Er legte ihr die Hand auf den kleinen festen Po.
„Das ist gut.“
„Ich bin froh, dass du einverstanden bist.“ Langsam strich er ihr mit der Hand über den Rücken. „Denn ich habe etwas vor da bei dir im Zimmer, und das ist einfacher, wenn ich unbekleidet bin.“
„Und ich? Habe ich etwas an?“
„Nein …“ Mit einem leichten Druck gegen ihre Schulter drehte er sie auf den Rücken und schob sich neben sie. Dann küsste er sie zwischen die Brüste. „Du musst selbstverständlich nackt sein.“
Lachend schnappte sie nach Luft, als sie feststellte, dass er schon wieder erregt war. „Zufällig sind wir beide jetzt auch gerade nackt.“
Er strich ihr über den flachen Bauch und tat überrascht. „Stimmt. Du hast recht.“
„Wollen wir nicht schon mal einen Probelauf machen?“
„Nichts dagegen.“ Er spreizte ihr die Beine, kniete sich zwischen ihre schlanken Oberschenkel und stützte sich auf den Unterarmen ab. „Jetzt gleich?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Ja, jetzt gleich“, gab sie zurück, legte ihm die Beine um die Hüften und die Arme um den Hals, entschlossen, jede Sekunde mit Matthew auszukosten, die sie noch mit ihm hatte.
Matthew parkte den Wagen vor dem Krankenhaus und hielt Susannah dann galant die Beifahrertür auf. Als sein Blick auf ihre langen schlanken Beinen fiel, musste er wieder daran denken, wie sie ihm im Augenblick höchster Ekstase die Beine um die Hüften gelegt und sich an ihn gepresst hatte. Ohne nachzudenken zog er Susannah aus dem Auto, legte ihr den Arm um die Taille und drückte sie gegen die geschlossene Tür, um sie zu küssen.
Lächelnd drehte sie den Kopf zur Seite. „Ich wusste gar nicht, dass Parkplätze eine solche Wirkung auf dich haben.“
„Haben sie auch nicht. Du hast eine solche Wirkung auf mich“, flüsterte er und neigte den Kopf. Diesmal kam sie ihm entgegen und erwiderte seinen Kuss, während sie ihm die Arme um den Hals legte und sich fest an ihn schmiegte.
Als sie sich schließlich schwer atmend von ihm löste, fragte sie erstaunt: „Warum hier? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, aber …“
Zärtlich strich er ihr das Haar aus der Stirn und sah sie ernst an. Ihr Gesicht in diesem Augenblick wollte er sich tief einprägen, die leicht verhangenen Augen, die rosigen Wangen, die roten glänzenden Lippen. Noch eine Woche blieb ihnen, und er war entschlossen, diese Woche zu nutzen. Allerdings mussten sie tagsüber jetzt vorsichtiger sein. „Sowie sich die Türen da hinter uns geschlossen haben, müssen wir uns benehmen. Flynn darf nichts ahnen.“
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