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Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Titel: Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary C Brooks
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klemmte den Säbel zwischen die Zähne und tauchte. Zu ihrer Überraschung wurde das Wasser mit jedem Schwimmstoß kälter und kälter, bis sie spürte, wie eine Gänsehaut ihren Körper überzog. Das rosa Licht blieb hinter ihr zurück und es wurde dunkler, als sie es von oben für möglich gehalten hätte. Die schwarzen Blumen wurden größer und ihre Konturen zeichneten sich deutlich ab. Als sie sie erreicht hatte, zitterte Kimberly und bemühte sich, dass ihre Zähne nicht aufeinander schlugen.
    Wie war das möglich?
    Und da war noch ein anderes Gefühl. Die Bedrohung war wieder da und eine kalte, schleichende Angst, die sie befiel. Hier unten lauerte etwas Böses. Oder waren es die Blumen selbst?
    Rasch nahm sie den Säbel und kappte eine der schwarzen Blüten am Stiel ab. Ihr Finger griff in etwas Spitzes und zuckte zurück. Ein Tropfen Blut quoll hervor und vermischte sich mit dem Wasser. Der hellrote Faden schwebte auf eine der Blüten zu und Kimberly riss vor Unglauben die Augen auf, als er die Blüte berührte. Denn diese schien zusammenzuzucken und ein schrilles Kreischen hallte in ihren Ohren wider.
    Bevor ihr in der Kälte schneller die Luft ausging, als sie es gewohnt war, stieß sie sich vom Boden ab, wirbelte schwarzen Sand auf und tauchte wieder auf. Die anderen Blüten wichen von ihr, trieben kreisförmig auseinander und schwammen zurück, wenn Kimberly sich ihnen näherte. Wenn die schwarze Blüte sich ihnen näherte.
    Behutsam legte sie die Blume, die aussah wie eine Distel, auf den Stein, bevor sie auch eine der rosafarbenen Blüten abschnitt. Sie pulsierte in ihrer Hand und öffnete sich noch ein Stück mehr, während die schwarze Distel in sich zusammenfiel, als suchte sie Schutz.
    Vorsichtig ließ Kimberly die rosa Blüte in den Beutel gleiten, den Crow ihr gegeben hatte, schöpfte etwas von dem Wasser hinzu, wie sie es ihr aufgetragen hatte, und verschnürte ihn wieder an ihrem Gürtel.
    Sie nahm das Band ab, das ihre Haare zusammenhielt und wickelte die schwarze Distel in das Leinentuch. Vielleicht wusste Sam, was es damit auf sich hatte.
    Vorsichtig, um die Blüten nicht zu zerdrücken, kroch sie wieder nach draußen und für einen Moment war es, als liefe sie gegen eine Wand. Die schwüle Luft raubte ihr den Atem und erst jetzt bemerkte sie, wie angenehm kühl und frisch es in der Höhle gewesen war, trotz des intensiven blumigen Geruches.
    Kimberly rannte den Weg zurück, den sie gekommen war, orientierte sich an den platt gedrückten Pflanzen, die sie hinterlassen hatte. „Hoffentlich ist es noch nicht zu spät“, murmelte sie und trieb sich an, noch schneller zu laufen. Schweiß lief ihr in die Wimpern und tropfte von dort in ihre Augen, aber bei dem Versuch, ihn wegzuwischen, stolperte sie über eine Wurzel. Gerade noch so konnte sie sich an einem Baum abfangen und prallte zurück, als sie die Schlange sah, die träge den Kopf hob und sie anstarrte. Sie zischelte leise und schlängelte sich höher in den Baum, fort von ihr. Mit einem leisen Fluch auf den Lippen stürmte sie weiter und es kam ihr viel zu lange vor, bis sie die Hütte wiederfand.
    Frankie wartete davor ungeduldig auf sie. „Wo warst du so lange?“ Sie wusste nicht, ob es ihm um Tylers Leben ging oder ob er die Gegenwart von Crow einfach nicht länger ertragen hätte.
    „Das nächste Mal gehst du“, keuchte Kimberly und schob sich an ihm vorbei ins Innere.
    „Hier“, sagte sie und reichte der Alten die rosa Blüte aus der Höhle. „Ist das die richtige?“
    „Ja, ja, gut gemacht, mein Kind.“
    Crow schloss die Hände darum und roch an der Blüte, deren Duft Kimberly beruhigte.
    „Was ist das?“
    „Aelyza“, antwortete Crow und ein rauer Klang voller Ehrfurcht mischte sich in ihre Stimme. „Lebensblüten.“
    „Und sie können Tyler helfen? Sie machen ihn wieder gesund?“
    „Sie vertreiben alles Leid und allen Schmerz. Sie lassen das Böse verschwinden.“
    Kimberly und Frankie sahen zu, wie Crow die Blütenblätter abzupfte, den schwertförmigen Stempel zwischen den Finger zerrieb und den weißen Staub in eine Schale fallen ließ. Sie goss das Wasser aus der Quelle darüber und vermischte es mit den Blütenblättern, bevor sie alles mit einem Stein zerstieß. Ein zäher, rosafarbener Brei entstand, den Crow über eine Kerze hielt, bis er anfing zu dampfen.
    „Streich das auf die Wunde.“
    Frankie sah Kimberly fragend an, eine Augenbraue unschlüssig in die Höhe gezogen. „Und das soll

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