Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)
bedecken. Sie schloss die Augen, bog den Kopf nach hinten und ließ sich von ihren Gefühlen überrollen, genoss die Hitze, die durch ihren Körper wallte und nach mehr verlangte. Seine Lippen ließen für einen Moment von ihrem Bauch ab, nur um kurz darauf ihren Mund mit einem stürmischen Kuss zu erobern. Er ließ von ihr ab, um wieder zu Atem zu kommen und sie hatte Gefühl, ewig in diese warmen Bernsteinaugen sehen zu können. Ihr Blick wanderte tiefer, über seine honigfarbene Haut, die blonden Haare auf seiner Brust, die straffen Bauchmuskeln bis hin zu dem Bund seiner Wollhose. Ihre Finger lösten das Band, das den Stoff zusammenhielt und sie sah zu, wie er an seinen Beinen zu Boden glitt. Etwas in ihr sehnte sich nach mehr und ihr Herz schlug schneller, als sie den harten Beweis seiner Männlichkeit vor sich sah. Tylers Hände umfassten ihr Gesicht und hoben es an, seine Augen waren dunkel vor Verlangen und Sehnsucht und seine Lippen senkten sich erneut auf ihre, drängender dieses Mal. Sie spürte seine Hände auf ihren Hüften, spürte seine Finger, die das Band ihrer Hose aufknoteten und fühlte, wie der Stoff raschelnd aufs Deck rutschte. Sie stolperten eng umschlungen einige Schritte zurück, bis Kimberly die Reling in ihrem Rücken spürte, so sehr presste er sich an sie. Es gab kaum eine Stelle, an der sie ihn nicht fühlen konnte und als sie etwas Festes, Heißes an ihrem Bauch spürte, wusste sie, was sie wollte. Als sie langsam zu Boden glitten und sie das kühle Deck unter ihrem Rücken spürte und Tylers erhitzten Körper über sich, als sie die Wärme und das Verlangen in seinen Augen sah und sein Kuss ihr erneut dem Atem raubte, ließ sie zu, dass all die Gefühle und Empfindungen wie eine Welle über sie hinweg brandeten und sie mit sich rissen.
Geheime Pläne
Dunkelheit hatte sich über die Grotte gesenkt. Anór saß auf einem Stein und ließ das kalte Wasser der Stalaktiten auf sich niedertropfen.
Tropf. Tropf. Tropf.
Der gleichmäßige, leichte Druck auf seinem Kopf hinderte seine Gedanken daran, zu schnell zu rasen oder stehen zu bleiben. Ein zufriedenes Lächeln lag über seinem Gesicht. Crow war tot und ihre Tochter war es schon seit langer Zeit. Es gab nur noch ein reines Kind, das ihm gefährlich werden könnte und das ahnte nichts von seiner Kraft. Wenn er Glück hatte, würde es tot sein, bevor es davon erfahren konnte. Sicher, es gab noch andere, aber die wussten noch nicht einmal von seiner Existenz und seiner Macht. Sie wussten nicht, dass es reine Kinder wie sie gab, dass sie die Welt retten konnten. Ja wahrscheinlich ahnten sie nicht einmal, dass es die Welt, wie sie sie kannten, bald nicht mehr geben würde.
Anór hatte allen Grund zufrieden zu sein, denn es würde nicht mehr lange bis zu seiner endgültigen Befreiung dauern. Captain Barron würde alles tun, um die Macht des Steines einzusetzen, es gab keinen geeigneteren Mann. Keine bessere, willenlose Kreatur, die so blind vor Liebe und Entschlossenheit war, dass ihr kein Leben zu teuer war.
Ein Puzzleteil fehlte ihm noch, aber es würde nicht lange dauern, bis er es in seiner Gewalt hatte. Sobald dies geschehen war, musste er nur noch abwarten. Der Stein würde den Weg zu ihm finden. Captain Barron würde die Dämonenseele direkt zu ihm führen und ihm seine Macht zurückgeben, ohne es zu wissen.
Er lachte heiser. Er würde so unendlich viele Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Das reine Kind würde ihn niemals besiegen können, jetzt nicht mehr. Das Herz des Kindes war zu voll von schlechten Gefühlen, zu verwirrt und es sehnte sich zu sehr nach Liebe, um noch klar denken zu können. Sein Herz wusste nicht, welche Gefühle richtig und welche falsch waren und das machte es so unendlich einfach.
Anór trat von dem Stalaktit weg, hörte, wie ein Tropfen auf den Boden platschte und die Pfütze langsam aber stetig größer wurde.
Tropf. Tropf. Tropf.
Langsam aber stetig. So ging auch sein Plan voran.
Die violetten Augen leuchteten erwartungsvoll auf und sein dämonisches Herz schlug schneller, sehnte sich immer stärker nach seiner Seele. Es war ein Gefühl, das in der Brust schmerzte, aber er konnte nicht dagegen ankämpfen. Zu lange wartete er schon darauf, sich wieder mit seiner schwarzen Seele zu vereinen, stark zu werden, frei und mächtig und lebendig.
Die Sehnsucht wurde stärker, aber er beruhigte sein schmerzendes Herz mit dem Versprechen, dass es nicht mehr lange warten musste.
Bald,
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