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Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Titel: Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary C Brooks
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mir leid“, murmelte die zweite Stimme und kam näher. „Ich hatte keine andere Wahl. Ich weiß nicht, wie man den Dämon aus einem Körper vertreibt. Wenn ich es nicht getan hätte…“
    Kimberly schluckte. „Schon okay. Du musstest es tun. Und ich …wie schlimm?“
    Tyler sah sie überrascht an. „Dir ist nichts passiert. Du bist bewusstlos geworden, als ich dich zur Seite geschubst habe. Ich glaube, du hast dir den Kopf gestoßen.“
    „Oh … Wart … wart ihr schon oben? Habt ihr schon …?“
    Beide schüttelten den Kopf. „Nein, du warst nur ein paar Minuten bewusstlos, wir hatten noch keine Gelegenheit dazu.“
    „Und wir sollten zusammen gehen“, fügte Frankie hinzu. „Wir wissen nicht, ob da oben vielleicht der nächste Marionetten-Mann auf uns lauert.“
    Sie waren vorsichtig und hatten jeder ihre Waffen gezogen, als sie durch die Holztür in den Schankraum traten. Als erstes bemerkten sie die Stille und Kimberly war überrascht, kein lautes Gerede zu hören. Selbst nach einer Prügelei wurde munter weiter getrunken, solange die Verletzten keine Angehörigen waren. Das gehörte nun einmal dazu.
    Dann sah sie das Entsetzen auf den Gesichtern der Menschen. Der bodenlose Schrecken, einem Dämon begegnet zu sein und es doch irgendwie überlebt zu haben. Die Erleichterung, nicht seiner Wut zum Opfer gefallen zu sein. Und der Kummer über diejenigen, die sie getroffen hatte.
    Es dauerte ein wenig, bis Kimberly die Leichen sah. Es waren zwei. Eine Frau, die sie nicht kannte und von deren toten Augen sie schnell den Blick abwandte.
    Und ein Mann.
    Sie schnappte nach Luft, keuchte. Blinzelte, um das Bild zu vertreiben, als sei es nur ein Alptraum. Doch er lag noch immer zu ihren Füßen und eine Pfütze aus Blut floss um ihn herum.
    Bill.
    „Nein“, wisperte sie und sackte in die Knie. „Wer noch?“, fuhr sie Frankie an, als dieser sie hochziehen wollte. „Wer muss noch sterben, bevor ich erfahre, wozu das alles gut sein soll? Wer?“
    „Kim…“
    „Lass mich los! Wo ist er? Wo ist dein ach so toller Captain mit seinen ach so wichtigen Gründen?“
    „Du kannst jetzt nicht rausgehen. Selbst wenn ich wüsste, wo er wäre, der Sturm würde dich töten, bevor du ihn erreicht hättest.“
    Kimberly schnaubte. „Ich kann aber auch nicht länger hierbleiben. Ich muss etwas tun, bevor noch mehr Menschen sterben.“ Als Frankie sie festhalten wollte, zog sie ihren Säbel. „Wag es nicht, mich aufzuhalten. Du bist ebenso schuld an all dem hier wie der Captain. Weil du ihn nicht aufgehalten hast.“
    „Kim, du … du hast keine Ahnung, um was es geht. Was für uns auf dem Spiel steht, du …“
    „Darum geht es ja!“, brüllte sie und sah aus dem Augenwinkel, wie einige der anderen zusammenzuckten. Ach so furchtlose Piraten. „Frankie, ist dir eigentlich klar, dass du gerade Oliver erschossen hast? Oliver? Der Mitglied der Crew ist, seit ich denken kann?“
    Sie sah, dass sich etwas im Gesicht des Piraten veränderte, dass Erkenntnis und Entsetzen in seine Augen traten.
    „Müssen wir uns erst alle gegenseitig umbringen, bis mir jemand sagt, um was es hier geht? Was der Plan des Captains ist?“
    „Kim, ich darf nicht! Verstehst du das nicht?“, brüllte Frankie zurück und sie zuckte vor seiner Wut zurück. „Du hast keine Ahnung, was für mich alles auf dem Spiel steht. Was für die gesamte Crew auf dem Spiel steht. Wenn du wüsstest, was …“ Er brach kopfschüttelnd ab. „Frag Barron. Ich kann nicht. Ich kann einfach nicht. Wenn ich es dir sage, wenn er erfährt, dass du es von mir weißt… Frag ihn.“ Die Art wie er sich abwandte, zeigte Kimberly, wie endgültig diese Antwort war. Er würde es ihr nicht sagen. Was auch immer sein Geheimnis, sein Grund war, es war so stark, dass auch er all die Toten, all das Leid und den Verlust in Kauf nahm und schweigend zusah.
    Fluchend riss sie an der Tür, die nach draußen führte, und hatte sie aufgezogen, bevor jemand sie davon abhalten konnte. Der Wind war noch immer stark, aber er brauste nicht mehr so laut, dass alle anderen Geräusche übertönt wurden und er würde Kimberly auch nicht von den Füßen reißen. Der Regen war ebenfalls weniger geworden, die nasse Wand war zu einem dünnen Perlenvorhang zusammengeschrumpft.
    Sie schlüpfte durch die Tür und drehte sich nicht zu Tyler um, von dem sie wusste, dass er ihr folgte.
    „Jack!“, brüllte sie und sah sich suchend um. Niemand war in den Straßen zu sehen, kein Mensch wagte sich

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