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Wenn der Christbaum brennt - und andere heitere Weihnachtskatastrophen

Wenn der Christbaum brennt - und andere heitere Weihnachtskatastrophen

Titel: Wenn der Christbaum brennt - und andere heitere Weihnachtskatastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Sinhuber (Hrsg)
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Vater)
Schwiegervater:
Argentinienreise (einfach)
1951
Vater:
Bogward, Smoking, Cognac, Zigarren
Mutter:
Cocktailkleid, Perlenkette
Sohn:
Fahrrad, Werkzeugkasten
Tochter:
Kunstlaufschlittschuhe, Webrahmen
Onkel Eugen:
Schweizer Chronometer (vom Vater)
Tante Lisbeth:
Christstollen, Flasche Vermouth
Putzfrau:
Wollschal, Handschuhe
Chef:
Kunstdruck (Böcklin)
1953
Vater:
Goldene Uhr mit Goldarmband, Siegelring, Zigarren, Reise- und Opernführer
Mutter:
Persianer, Ceram: GÖTTER, GRÄBER UND GELEHRTE, Siegelring
Sohn:
Moped, Duffle Coat
Tochter:
Skiausrüstung, Duffle Coat
Onkel Eugen:
Ledermantel, Kirst: 08/15
Tante Lisbeth:
Christstollen, Flasche Vermouth
Dienstmädchen:
Eau de Cologne, Wecker
Geschäftspartner:
Kiste Spätlese
1955
Vater:
Krokodilbrieftasche, Krokodilfüllhalteretui, Krokodilzigarettenetui, Krokodilstreichholzetui, Brillantring
Mutter:
Krokodilhandtasche, Krokodilschuhe, Brillantring, Fernsehtruhe (Chippendale)
Sohn:
Vespa, Siegelring (vom Vater)
Tochter:
Plattenspieler, Schallplatten, Siegelring (von der Mutter)
Tante Lisbeth:
Christstollen, Flasche Vermouth
Dienstmädchen:
Kofferradio, Eau de Cologne, Seife
»X«:
Appartement, Modellkleid, Krokodilhandtasche
1957
Vater:
Chrysler, Ferienhaus (Tessin), Cuba-Zigarren
Sohn:
Volkswagen, Smoking, Magnetophon, goldene Armbanduhr
Tochter:
Goldenes Armband, Cocktailkleid (von Dior), Satz Lederkoffer, Krokodilhandtasche
1. Dienstmädchen:
Gehaltserhöhung, Eau de Cologne, Seife
2. Dienstmädchen:
Gehaltserhöhung, Eau de Cologne, Seife
Abgeordneter Y:
Freßkorb (DM 400,-)
Rechtsanwalt:
Freßkorb (DM 500,-)
»X«:
Nerzstola, 190 SL
1959
Vater:
Manschettenknöpfe (18 Karat), Gehpelz, Cuba-Zigarren
Tochter:
Appartement, Nerzstola, 190 SL
1. Dienstmädchen:
Eau de Cologne, Seife, DM 500,- (im Kuvert)
2 Dienstmädchen:
Eau de Cologne, Seife, DM 250,- (im Kuvert)
Chauffeur:
Gehaltserhöhung, Ledergürtel, Feuerzeug
Rechtsanwalt:
Gotische Madonna (Lindenholz)
Steuerberater:
Krimsekt, Dose Kaviar
Gemeindekasse: (Tessin)
DM 5000,-
»X2«:
Appartement,Modellkleid, Krokodilhandtasche
Sohn:
Kaution (DM 20000,-)

CARLO MANZONI: Geschenkartikel
    CARLO MANZONI

    Geschenkartikel

    Zur Weihnachtszeit betrat Signor Veneranda ein Geschäft für Geschenkartikel. »Das ist ein Geschäft für Geschenkartikel, nicht wahr?« fragte Signor Veneranda die Verkäuferin.
    »Ja«, sagte die Verkäuferin, »mit was kann ich Ihnen dienen?«
    »Ach, wegen mir …«, sagte lächelnd Signor Veneranda, »mir ist‘s eigentlich egal.«
    »Wie bitte?« fragte die Verkäuferin, die nicht begriff.
    »Ich habe gesagt, mir ist‘s egal«, sagte Signor Veneranda, »das überlasse ich Ihnen.«
    »Was überlassen Sie mir?« fragte die Verkäuferin erstaunt. »Ich habe Sie gefragt, was Sie wünschen.«
    »Hören Sie«, sagte Signor Veneranda, »ich will Ihnen kein Kompliment machen, aber womit Sie mir auch dienen, es wird mich auf jeden Fall freuen. Wirklich, ich überlasse es ganz Ihnen.«
    »Ich verstehe nicht«, stotterte die Verkäuferin, die wirklich nicht verstand, »wollen Sie denn nicht einen Geschenkartikel kaufen?«
    »Aber nein«, sagte Signor Veneranda, »warum soll ich ein Geschenk kaufen ? Ein Geschenk schenkt man doch, oder? Lassen Sie sich Geschenke bezahlen?«
    »Aber nein«, sagte die Verkäuferin.
    »Und warum wollen Sie dann, daß ich sie Ihnen bezahle?« sagte Signor Veneranda. »Wenn ich Ihnen ein Fläschchen Parfüm schenke, bezahlen Sie es mir dann?«
    »Aber …«, stotterte die Verkäuferin, die nicht mehr wußte, was sie sagen sollte. »Das hier ist ein Geschäft, das Geschenkartikel verkauft.«
    »Hören Sie, nur keine Ungenauigkeiten«, sagte Signor Veneranda. »Verkaufen ist etwas, und schenken ist etwas anderes. Wenn Sie verkaufen, ist es unnötig, daß Sie schenken. Stimmt‘s? Ich sehe schon, Sie wollen mir nichts schenken. Sie haben auch keine Verpflichtung, mir etwas zu schenken, aber dann wäre es besser gewesen, es gleich zu sagen.« Signor Veneranda grüßte die Verkäuferin, ging brummend und schlug die Tür zu.

BERND PHILIPP: Alle Jahre wieder: Der Fluch der guten Tat
    BERND PHILIPP

    Alle Jahre wieder: Der Fluch der guten Tat

    Früher verliefen in unserer Großfamilie die Vorbereitungen für Weihnachten immer so: Schwester Renate fragte Schwester Edeltraud: »Was schenkst du unserer Schwester Gundelar?« Schwester Gundelar fragte Schwester Renate: »Was schenkst du Edeltraud?« Dann wollte Renate von Edeltraud wissen: »Was machen wir bloß mit Bernd in diesem

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