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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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Asphalt, vermischt mit Benzin und Gummiresten abgefahrener Reifen, schien er stärker wahrzunehmen als sonst, er machte ihn ganz benommen. Die linke Hand an seine Schnittwunden gepresst, um das Blut zurückzuhalten, suchte er sich seinen Weg über den Parkplatz. Augenblicke später stand er an der Tür, vor der Mollys Mietwagen stand. Hinter den verblassten Vorhängen war ein bisschen gelbes Licht zu sehen.
    Ian klopfte mit seiner ramponierten Faust an die Tür, von der die grüne Farbe abplatzte. Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte, wenn sie öffnete … falls sie sich überhaupt die Mühe machen sollte, für ihn aufzumachen.
    Du hattest vollkommen recht. In mir drin steckt irgendein blutrünstiges Monstrum, und ein weiteres hat gerade versucht, mir den Kopf abzureißen.
    Bitte hilf mir, bevor ich verblute.
    Warum musste meine Mutter ausgerechnet dich schicken?
    Die Wörter drehten sich wieder und wieder in seinem Kopf, aber am Ende sagte er überhaupt nichts.
    Stattdessen fiel er praktisch über sie her, kaum dass sie die Tür geöffnet hatte. Sie trug ihr goldenes Haar nachlässig zu einem Pferdeschwanz gebunden, ihr blasses Gesicht war sorgenvoll. Er drückte seine Lippen auf ihre. Er war viel größer als sie, packte sie an den Armen und hob sie hoch. Allein ihr Anblick … ihr Duft, schon waren seine Verletzungen und seine Erschöpfung vergessen, sein Körper wurde wieder lebendig, gab Vollgas. Da war keine andere Beschreibung möglich. Sein Herz raste. Seine Brust bebte.
    Molly stieß einen überraschten Laut aus, der in seinen Ohren so sexy klang, dass es ihn in den Wahnsinn trieb. Ian schob sie in das Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu. Er ließ sie nur kurz los, um abzuschließen, dann drückte er sie an die nächste Wand, bedeckte ihren ganzen Körper. Mit seinen kalten Händen hob er ihr zart erhitztes Kinn an und küsste sie lang und inbrünstig.
    Er fuhr mit den Fingern durch die seidige Wärme ihres Haars, befreite es von dem elastischen Band und dachte die ganze Zeit, die ist zu gut, um wahr zu sein. Sie schmeckte wie der Sonnenschein, wie etwas, das er zum Leben brauchte, als Gegengewicht für das brodelnde Dunkle in ihm, um den blutrünstigen Furor mit sanftem Licht zu mildern. Er küsste sie fordernder. Wäre am liebsten in sie hineingekrochen. Seine verzweifelte Begierde kannte keine Grenzen, keine Logik, sein Körper glühte fiebrig, die Haut brannte so sehr, dass es ihn nicht überrascht hätte, wenn aus seinen nasskalten Klamotten Dampf aufgestiegen wäre.
    Molly trug nur ein langes, schlafzerknittertes Hemd, ihre schlanken Beine unter dem ausgefransten Saum waren nackt. Er ließ seine Hände über ihre Brüste gleiten, über die weibliche Rundung ihrer Hüften und die babyzarten Schenkel. Dann glitten sie wieder hoch, schlüpften unter das Hemd, schoben es hoch, seine Küsse hielten sie von Protesten ab – nicht dass sie überhaupt protestieren wollte. Nein, sie erwiderte seine Küsse jetzt, schlanke Finger gruben sich in seine Schultern, ihr Körper erschauerte vor einem Begehren, das fast mit seinem eigenen mithalten konnte.
    Mit einem fast animalischen Knurren streichelte er ihren Bauch, doch bei dem, was er dort entdeckte, versagte ihm der Atem. Ihre weiche, geschmeidige Haut fühlte sich klebrig an, und sofort wusste er, warum. Langsam durchdrang die Wirklichkeit den irren Nebel der Lust. Er fragte sich, was sie sonst noch von dem Traum davongetragen haben mochte. Er drückte ihr Kinn zur Seite und starrte die beiden verblassenden Wunden an – und die beiden frischen, ein bisschen tiefer an ihrem Hals.
    Ian trat einen Schritt zurück, ließ seinen Blick über ihren ganzen Körper gleiten, seine Faust umklammerte das inzwischen feuchte Hemd, er schob es zur Seite, entblößte ihre Hüften, Unterleib und Schenkel und den winzigen rosa Slip, den sie darunter trug. Sie hatte blaue Flecken an einer Hüfte, wo er sie zu fest gepackt hatte. Als er sanft die Prellungen mit den Fingerspitzen berührte, sog sie scharf Luft ein. „Bin ich das gewesen?“, krächzte er.
    Ihre Blicke trafen sich. „Ist schon gut, Ian. Es tut nicht weh.“ Sie schniefte einmal anmutig und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Als ich aufwachte, hatte ich ganz fürchterliche Angst, dass dir etwas zugestoßen sein könnte. Am liebsten wäre ich wieder zu dir gerannt, aber nach diesem Traum hatte ich Angst, dass dieses Monster vielleicht wirklich da draußen lauert.“
    „Das ist schon okay“,

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