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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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dann?“
    „Aiden ist ein Kätzchen“, erläuterte Quinn kichernd, der plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte, ein paar Meter rechts von ihnen, als wäre er vom Himmel gefallen. Er hatte offenkundig schon geduscht und sich umgezogen, wirkte frisch und sauber. Sein weißes Hemd war oben aufgeknöpft und ließ seinen muskulösen Oberkörper sehen.
    Ian wollte schon fragen, wo er herkam, als Aiden Quinn den Stinkefinger zeigte. „Großes Kätzchen für dich, Flieger.“
    „Vollidioten“, grunzte Ian. „Das ist ja wie im Zoo hier“, fügte er leise hinzu.
    „Nur dass es keine Käfige gibt“, kicherte Quinn.
    Ian warf ihm einen finsteren Blick zu. „Wie zum Teufel konntest du da drüben verstehen, was ich gesagt habe?“
    „Wir sind nun mal keine Menschen, Merrick.“ Er hob eine Braue, seine dunklen Augen blitzten amüsiert. „Dachtest du etwa, wir könnten nur hören und sehen und uns bewegen wie ein Mensch?“ Er bedachte Ians aufgerissenen Unterarm mit einem bedeutungsvollen Blick. „Oder nur wie einer kämpfen?“
    Ian kam nur mühsam auf die Füße. Er verspürte Schmerzen im Brustkasten, biss aber die Zähne zusammen und ließ sich nichts anmerken. Womöglich hatte Shrader ihm ein paar Rippen gebrochen. „Ihr habt also ein … was? Übermenschliches Gehör?“
    „Jedenfalls ist unser Gehör besser als das eines Menschen“, stimmte Quinn zu und kam mit langen Schritten auf sie zu. „Woher, meinst du, sollte ich denn sonst wissen, aus welchem Grund Molly hierher nach Colorado gekommen ist? Ich habe dich letzten Freitag auf der Baustelle beobachtet.“
    Ian wischte sich eine verschwitzte Locke aus der Stirn und dachte über seine erste Unterhaltung mit Molly nach. „Du hast mitgehört, was sie mir über Elaina erzählt hat?“
    „Genau.“
    „Und unsere Gespräche in dem Motel hast du auch belauscht?“ Er war zunehmend verärgert, denn da hatten sie ziemlich persönliche Sachen gesagt.
    Quinns Mundwinkel zuckten amüsiert, aber er schüttelte den Kopf. „Mein Gehör ist besser als das der meisten Menschen, aber durch Wände reicht es doch nicht.“
    Ian grunzte nur und suchte nach seinem T-Shirt, das er irgendwann ausgezogen hatte. „Wenn du da nicht gelauscht hast, woher weißt du dann, dass wir den Namen Kierland Scott schon mal gehört hatten?“
    „Wir hören natürlich ihr Handy ab.“ Quinn steckte die Hände in die Hosentaschen. „Sie hat die Auskunft angerufen, ob er im Telefonbuch steht. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie den Namen von deiner Mutter hat?“
    „Klar.“ Endlich entdeckte Ian sein T-Shirt an der Garage, hob es auf und wischte sich damit den Schweiß aus dem Gesicht. Shrader – der auch nur Jeans trug – lag flach auf dem Boden, hatte einen mächtigen Arm über die Augen und die nackten Füße übereinandergelegt und sah aus, als ob er schliefe. Ian grinste grimmig und hoffte, dass er dem Kerl auch ganz schön zugesetzt hatte. Er rieb sich das Blut von den Bisswunden.
    Quinn ließ ein unbändiges Lachen hören. „Ihr hättet Kierlands Gesicht sehen sollen, als wir ihm sagten, dass Molly seinen Namen kennt. Nach dem, was ich an der Baustelle mithörte, konnten wir uns zusammenreimen, dass deine Mutter seinen Namen weitergegeben hat. Er war gar nicht begeistert von der Vorstellung, dass ein Geist ihm in die Karten gucken kann.“
    Ian musste grinsen, was ihm allerdings schnell verging, als Quinn auf das eigentliche Thema zu sprechen kam. „Spürst du jetzt, wie deine Sinne schärfer werden? Das liegt daran, dass dein Merrick jetzt ein Teil von dir ist. Auch wenn dir die vollständige Verwandlung noch nicht gelingt, verändert er doch schon deinen Körperbau, vergrößert deine Fähigkeiten, macht dich stärker … aufnahmefähiger als jeden gewöhnlichen Mann.“
    „Das also hast du letzte Nacht gemeint.“ Ian warf sich das blutverschmierte T-Shirt über die Schulter. „In dem Motel. Als du sagtest, ich wäre jetzt mehr Merrick als Mensch.“
    Quinn nickte. „Ganz genau.“
    „Wie weit wird das denn gehen?“ Ian lief es wieder kalt den Rücken runter. Er brauchte eine Zigarette, aber die Packung lag oben in seinem Zimmer. Nicht dass er tatsächlich geschlafen hätte. Er hatte viel zu viel Angst davor gehabt, wieder von Molly zu träumen … was dann passieren würde, wusste er ja ganz genau.
    „Keine Sorge. Wenn du nicht gerade die Gestalt des Merrick angenommen hast, wirst du auch weiter wie ein normaler Mensch aussehen“, versicherte ihm Quinn. Als ob

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