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Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt

Titel: Wenn der Tod mit süßen Armen dich umfängt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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noch ein Trupp guatemaltekischer Soldaten mit ernsten Gesichtern dabei, die den ganzen Flug über kein Wort von sich gaben. Aber das machten zwei der Spezialeinsatzkräfte vom FAST -Team der DEA wieder gut. Und als die auch noch erfuhren, dass Jake nicht alleine wegen eines Falls, sondern auch wegen einer Frau hierhergekommen war, und dass er Ärger mit einem Bundesstaatsanwalt riskierte, um sie zu finden und ihr zu helfen, schlossen sie sich seiner Sache spontan an. Die Vorstellung, einem Kollegen bei einer kleinen Rebellion zu helfen und dabei vielleicht noch eine Frau abzukriegen, schien ihre Fantasie mächtig anzuregen.
    »Wenn sie wieder zu sich kommt und dich aus dem Bett wirft, sag ihr, sie soll mich anrufen!«, brüllte einer von ihnen, als sie Jake in Santo Tomás absetzten, ehe sie wieder aufstiegen, um die Küstenlinie abzufliegen. Jake salutierte mit ausgestrecktem Mittelfinger, warf sich den kleinen Rucksack über die Schulter und griff zum Handy.
    »Sie hat dort keinen Empfang«, hörte er eine Männerstimme. Scheinwerfer leuchteten auf, dann trat ein Mann aus den dahinterliegenden Schatten. Er war klein, glatzköpfig und mindestens zehn Jahre älter als Jake. Mit seinem unauffälligen Äußeren konnte er viele Rollen spielen und hatte das sicher auch schon oft getan. Jake kannte diesen Blick, er verriet eine lange Karriere als verdeckter Ermittler.
    »Sie müssen Romero sein.« Er trat vor und streckte die Hand aus. Der andere Mann nickte und ergriff sie. »Ich bin Jake.«
    »Das habe ich mir gedacht. Mir ist allerdings immer noch schleierhaft, weshalb Sie überhaupt hier sind. Meine Vorgesetzten sind jedenfalls nicht sehr glücklich über zwei Bundesbeamte, die für Unruhe sorgen, während wir in Verhandlungen mit den Guatemalteken stecken.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Meinen Vorgesetzten geht es genauso. Aber alles, was ich über Alvarados Firma herausgefunden habe, führt hierher zurück, und als Sie mir sagten, Caitlyn sei mit Marias Vater losgeflogen, musste ich einfach meinem Instinkt folgen.«
    Romero schnaufte verächtlich, ließ den Blick von Jakes Gesicht zu seinem Gürtel hinabwandern und dann wieder hinauf. »Instinkt? Wohl eher ihrem Schwanz.«
    Nie und nimmer hätte Caitlyn solche Anspielungen geduldet. Ein Spion war da ganz ähnlich wie ein verdeckter Ermittler – man zeigte nie das wahre Gesicht. Stattdessen passte man sich immer seinem Gegenüber an und wechselte ja nach Situation die Ausdrucksweise.
    Jake hatte sich ganz ähnlich verhalten, und am Ende seiner Zeit mit den Reapers hatte es ihn richtiggehend angewidert, sie ständig anzulügen. Am liebsten hätte er irgendwann gesagt: »Hey, Jungs, rückt doch einfach damit raus, wer die Hintermänner sind, dann ist die Sache erledigt, und wir können ein Bier trinken gehen«. Selbstverständlich hatte er das nicht getan. Obwohl sie ihn als einen der ihren aufgenommen hatten und zu einer Art Familie für ihn geworden waren.
    Niemals hätte er ein Leben wie Romero führen wollen. Immer das Chamäleon sein, das je nach Laune seiner Vorgesetzten oder der Politiker, die sicher zu Hause in Washington saßen, die Farbe änderte. Und jeden, dem er begegnete, am Ende möglicherweise verraten zu müssen.
    »Was gibt es Neues von Caitlyn?«, fragte Jake.
    »Nichts. Aber vor zwanzig Minuten hat es eine Explosion in der Nähe ihrer Koordinaten gegeben. Von der Größe eines Bell-Ranger-Hubschraubers.«
    Jake blieb stehen. Wut und Angst tobten in seiner Brust. Er wirbelte zu Romero herum. Am liebsten hätte er dem CIA -Mann den selbstgefälligen Ausdruck aus dem Gesicht geprügelt. »Was zum Teufel machen wir dann noch hier? Wir müssen dorthin. Sofort!«
    Romero schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Sie wissen rein gar nichts über dieses Land, habe ich recht? Was Sie mit dort meinen, das liegt mitten im Dschungel am Berghang. Dorthin fahren bedeutet eine stundenlange Autofahrt über halb befestigte Straßen, die schon bei Tageslicht unwegsam sind, nachts erst recht. Vor Sonnenaufgang kommen Sie nirgendwohin.«
    Jake kam Romero gefährlich nahe. »Sie wollen sagen, dass ein Helikopter in die Luft geht und niemand nach Überlebenden suchen wird? Was für ein Land ist das hier?«
    »Ein Land, in dem die Menschen es für besser halten, wenn Geheimnisse bewahrt bleiben. Hector musste ziemlich viele Gefälligkeiten einfordern, um überhaupt erst diesen Hubschrauber und die Männer zu bekommen. Und er hat hier zwar immer noch Freunde,

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