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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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einen Hund in den Armen hielt und zögerte, ihn zu den vielen anderen Hunden im Raum zu lassen. Lydia pflegte auch andere Hobbys, aber Hunde zu züchten und zu trainieren war ihre Lieblingsbeschäftigung. Mindestens ein halbes Dutzend Hunde und Welpen tollte immer im Haus herum. Drei Hunde lagen ihr zu Füßen, ein weiterer lungerte in der Sofaecke herum, und zwei Welpen kämpften um ein Stoffband, das sie irgendwo im Haus gefunden hatten. Die andere Besucherin, eine jüngere Frau, lachte über die spielenden Welpen.
    Lydia stand auf. »Devin, darf ich dir Lady Brown und ihre Tochter Jacinda vorstellen? Die beiden wollten gerade gehen, aber Jacinda sagte, ihr kennt euch.«
    Devin erkannte die junge Dame zwar nicht, wollte sie aber auch nicht in Verlegenheit bringen, indem er das sagte. »Es ist mir ein Vergnügen, meine Damen«, grüßte er mit angedeuteter Verbeugung.
    Jacinda hatte sich aufgerichtet und schenkte ihm ein Lächeln. Sie war geschmeidig, größer als ihre Mutter und ziemlich hübsch mit ihrem blonden Haar und den braunen Augen. Er wusste, dass er sie nie vergessen hätte, wenn er sie vorher schon kennengelernt hätte. Sie war so jung, dass sie wahrscheinlich diese Saison ihr Debüt hatte. Sie blickte ihn mit einem faszinierenden, sinnlichen Glitzern in den Augen an. Er hätte nie erwartet, dass eine Debütantin einen Mann so ansah.
    Ihre Mutter wollte gehen und bemerkte auf dem Weg zur Tür: »Vielen Dank noch mal, Lydia. Ich werde ihr die Krallen jetzt öfter schneiden.«
    Devin war verwundert, bis ihm klar wurde, dass sie von ihrem Hund und nicht von ihrer Tochter sprach.
    Das Mädchen ging etwas zu nah an ihm vorbei. »Schade, dass Sie nicht schon früher gekommen sind!«, flüsterte sie ihm zu.
    Er versuchte immer, höflich zu den Kunden seiner Tante zu sein, aber dieses Mädchen bildete eine Ausnahme von der Sorte, von der er sich lieber fernhielt.
    »Woher kennen Sie mich?«, fragte er unverblümt.
    »Ich kenne Sie nicht. Aber ich habe schon so viel über den berüchtigten Cupido gehört, dass ich das Gefühl habe, ihn bereits zu kennen.«
    »Jacinda, komm jetzt!«, rief Lady Brown aus dem Flur.
    Jacinda seufzte. »Ich hoffe, wir sehen uns auf dem Ball bei den Hammonds. Ich werde Ihnen mindestens einen Tanz reservieren, dann können wir uns … besser kennenlernen.«
    Die Pause war etwas zu lang. Devin schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle schwer, dass das passieren wird. Gehen Sie, Ihre Mutter wartet!«
    Sie lächelte und stolzierte mit einem aufreizenden Hüftschwung aus dem Zimmer. Devin verdrehte die Augen.
    Einen Moment später kam Lydia herein und beschwerte sich lachend: »Lady Brown dachte, ich sei ein Hundedoktor. Aber ich konnte ihr trotzdem helfen. Der arme Hund humpelte, weil sie ihm nicht ein Mal die Krallen geschnitten hat. Ach, bevor ich es vergesse: An der Tür war heute richtig was los, viel mehr als sonst.«
    »Ich habe schon gesehen, dass der Stapel an Einladungen im Flur sich verdoppelt hat.«
    Lydia lächelte ihn liebenswürdig an. »Das überrascht mich nicht. Schau nur, was für ein gut aussehender junger Mann aus dir geworden ist! Die Frauen in der Stadt müssen dich lieben. Triffst du eine Dame, von der ich wissen sollte?«
    Devin hätte fast gelacht. Seine Tante würde sich freuen, wenn er heiraten würde und Kinder bekäme, um die sie sich kümmern könnte. Seltsamerweise sah sie seine uneheliche Herkunft nicht als Hindernis an, aber wohl nur, weil sie annahm, dass es nie herauskommen würde. Sie und Donald hatten dafür gesorgt. Aber was sie nicht wussten, war, dass er nicht vorhatte, dieses Geheimnis mit in eine Ehe zu nehmen, obwohl ihm ansonsten eher gleichgültig war, was andere von ihm dachten. Sie erwarteten von ihm, dass er heiratete, um den Familiennamen weiterzugeben. Er konnte es aber nicht, nicht bevor er eine Frau fand, der es gleich war, wer seine Mutter gewesen war.
    »Diese Einladungen gelten alle Cupido, Tante Lydia.«
    Sie verdrehte die Augen. Seine Tante und sein Onkel waren in schallendes Gelächter ausgebrochen, als er ihnen von seinem Spitznamen erzählt hatte. »Das glaubst du doch selbst nicht!«, gab sie zurück. »Du bist ein begehrter Junggeselle, deshalb bekommst du die Einladungen. Und ich hoffe, du hast meinen Rat befolgt und dir passende Kleidung für diese Anlässe besorgt. Zwei der Einladungen sind für Bälle.«
    Verdammt, das hatte er ganz vergessen! Er besaß nicht einen einzigen passenden Anzug für den Abend. »Ich war so

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