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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Kind? »Ich kann das selbst machen!«
    »Stillhalten!« Er säuberte weiter ihr Gesicht. »Sie werden nur nicht allen Schmutz erwischen, und dann ärgern Sie sich später, wenn Sie in den Spiegel gucken.«
    Es gelang ihr, nicht zu schnauben. Er wollte nur helfen, auch wenn es ihr lieber gewesen wäre, wenn er etwas weniger hilfsbereit wäre. Er brauchte ungewöhnlich lange, um ihr Gesicht abzutupfen, und war dabei so vorsichtig, dass es sich fast anfühlte, als würde er sie streicheln. Amanda wusste selbst nicht genau, was in ihr vorging, aber diese ungeteilte Aufmerksamkeit störte sie auf irgendeine Weise.
    Um sich auf andere Gedanken zu bringen, fragte sie: »Was für Sachen?«
    Ihre Blicke begegneten sich, aber Devin wirkte ratlos. »Was?«
    Er war so abgelenkt, dass er sich nicht erinnerte, was er gerade gesagt hatte? »Sie haben gesagt …«
    »Ach so, nur die Sachen für die Pferde, Verbände, Tinkturen und so etwas. Manchmal komme ich herein und sehe, dass eine Flasche vom Regal aufs Feldbett gefallen ist, weil das verdammte Regal so alt ist, dass es schon ganz schief dasteht.«
    Wollte er sie zum Lachen bringen? »Sie wissen aber schon, dass man das mit einem einfachen Nagel reparieren kann?«
    »Sehe ich aus wie ein Schreiner?«
    Nein, dachte Amanda, du siehst viel zu gut und zu männlich aus, um so nah bei mir auf dem Bett zu sitzen!

Kapitel 26
    S o«, sagte Devin nüchtern, »alles sauber, jetzt sind wir bereit für das, wovor Sie solche Angst haben. Ich werde mir nun Ihr Bein ansehen, Amanda.«
    »Nein, nichts dergleichen werden Sie tun!«, widersprach sie alarmiert. »Wenn Sie einen Arzt rufen könnten, wäre ich sehr dankbar.«
    Er hob eine Augenbraue und stand auf. »Wenn wir noch nicht einmal wissen, ob wir einen brauchen? Es gibt hier keinen Arzt in der Nähe, den ich kenne. Natürlich schicke ich einen Mann nach London, um einen zu holen, aber schauen wir besser erst einmal nach, ob es überhaupt nötig ist. Welches Bein ist es, das linke? Setzen Sie sich auf, und zeigen Sie mir, wo es wehtut. Geben Sie mir die Hand, ich helfe Ihnen. Wenn wir es ganz langsam machen, tut es gar nicht weh.«
    Amanda glaubte ihm. Sie hatte sich vorher schon etwas aufgerichtet, ohne dass der Schmerz wieder aufgeflammt war. Solange sie nur den Oberkörper bewegte …
    Im Sitzen, die Beine vor ihr ausgestreckt, konnte sie mit dem Finger direkt auf die schmerzende Stelle an ihrem linken Unterschenkel zeigen, ohne sie zu berühren.
    Devin schien überrascht. »Nicht der Knöchel? Sehr gut! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie ich mich auf Ihre Schreie gefreut habe, wenn ich Ihnen den Stiefel ausziehe! Wahrscheinlich hätten sie die Pferde im Stall so erschreckt, dass sie aus ihren Boxen ausgebrochen wären.« Doch dann tat er so, als wäre er entsetzt. »Sagen Sie mir nicht, dass Sie kniehohe Stiefel tragen!«
    Sie funkelte ihn wütend an, obwohl sie wusste, dass er übertrieb. Wollte er sie wieder provozieren, um sie von ihrem Schmerz abzulenken? Er lächelte sogar. Aber als er vorsichtig ihren Rocksaum vom linken Bein hob und unter dem Bein hervorzog, stöhnte sie auf. Da war er wieder, der schreckliche Schmerz.
    »Hören Sie sofort auf!«, schrie sie.
    Er hörte nicht auf und erklärte ruhig: »Wir haben noch nichts gesehen, nur einen Moment noch …«
    Devins Augen weiteten sich, als er Amandas geschwollene Wade sah, und sie begann zu wimmern, als seine Finger sich nur näherten. Sie klang wie ein verwundetes Tier.
    »Schh!«, machte er. »Ich glaube, das kann ich richten.«
    Sie war entsetzt von dem Gedanken, erinnerte sich an das letzte Mal, als ihre Knochen gerichtet worden waren. »Sie machen es nur noch schlimmer!«
    »Nur ganz kurz, danach sind Sie wieder wie neu.«
    Wie neu? Er gab Unsinn von sich, während sie fast durchdrehte! Sie schüttelte langsam den Kopf und sagte mit dünner Stimme: »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eines Ihrer Wunder, Cupido.«
    »Ja, ich sehe schon«, erwiderte er feierlich. »Also gut, ich werde ein Wunder vollbringen.«
    Er ging zu seinem Schreibtisch hinüber. Amanda hörte, wie er Schubladen öffnete, aber sie beobachtete ihn nicht, sondern starrte immer noch panisch auf ihren geschwollenen Unterschenkel, von dem sie befürchtete, dass er gebrochen war.
    Devin kam zurück und reichte ihr ein Glas, das bis zum Rand mit einer dunklen bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt war. »Trinken Sie das!«
    Sie runzelte die Stirn. »Was für ein Wunder soll das sein?«
    »Eines, für

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