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Wenn die Liebe dich findet

Wenn die Liebe dich findet

Titel: Wenn die Liebe dich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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fragen, solange du nett zu ihm bist.«
    Er sollte ihr von dem anderen Erben erzählen. Aber er hatte Angst, dass sie ihn ebenfalls hängen ließ, wenn sie davon erfuhr. So war sie von ihm abhängig, um an das Vermögen seines leiblichen Vaters heranzukommen, damit er endlich aufhören würde, sie um ihre kostbaren Juwelen anzubetteln.

Kapitel 33
    A manda saß in der Kutsche auf dem Weg zum Haus der Durrants, wo eine musikalische Soiree stattfand, und hätte beinahe laut vor sich hingelacht. Noch vor drei Wochen hatte sie nicht gewusst, womit sie sich ihre Langeweile in der Stadt vertreiben sollte. Und nun waren die letzten Wochen wie im Flug vergangen, nicht nur wegen der Bälle, Partys und Anproben, sondern auch wegen ihrer fast täglichen Reitstunden und der Vorbereitungen für die Party in Norford Hall, bei denen sie Ophelia zur Hand ging. Und Kendall war letzte Woche zum Tee gekommen!
    Es war ein sehr aufregender Tag gewesen. Sie fand Kendall immer noch genauso attraktiv, wie sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Sie hatte oft an ihn gedacht, nicht ständig, aber das lag daran, dass sie ihn seit Wochen nicht gesehen hatte und sehr beschäftigt war. Sie hatte nicht einmal daran gedacht, Ophelias Butler zu beauftragen, Lord Goswick hereinzulassen. Zum Glück hatte er nach Ophelia gefragt, da er nicht wusste, dass Amanda momentan bei ihrem Bruder wohnte. Man hatte ihn also direkt in den Salon gebracht, wo sie und Ophelia gerade Tee tranken und die aktuelle Gästeliste durchgingen.
    Nachdem er Amanda charmant zugelächelt hatte, sagte Kendall: »Verzeihen Sie mir, Ladys, dass ich Sie nicht schon früher besucht habe. Aber ich bin gerade erst aus Frankreich zurückgekehrt.«
    »Ja, Devin hat von Ihrer Reise erzählt«, erwiderte Amanda. »Waren Sie erfolgreich?
    »Allerdings! Das Vollblut ist auf dem Weg zu meinem Stall.«
    »Wo steht Ihr Stall?«, fragte Ophelia höflich.
    »Im Westen von Kent.«
    »Klingt, als sei es in der Nähe der Stadt Norford.«
    »Etwa eine halbe Tagesreise.«
    »Ophelia hat Ihnen eine Einladung zu einer Party geschickt, die nächste Woche in unserem Haus in Norford Hall stattfindet«, erklärte Amanda.
    »Es wäre mir ein Vergnügen«, versicherte Kendall. »Nächste Woche bin ich sicher wieder zurück.«
    »Zurück?«
    »Ja, die Reise nach Frankreich war sehr aufregend. Ich habe erfahren, dass der Hengst, den ich gekauft habe, Nachkommen hat, eine Stute von denselben Eltern. Ein Herr aus Schottland hat sie gekauft, und ich habe seine Adresse!«
    Amanda und Ophelia lachten. Kendall war wieder einmal hinter einem Pferd her, aber Schottland lag immerhin nicht weit weg. Solange er sich nicht arg verspätete, müsste er es bis zur Party schaffen. Immerhin ließ ihm diese neue Reise keine Zeit, um Amanda zu einem Ausritt im Hyde Park einzuladen. Sie war noch nicht bereit dazu, Devin hatte noch nicht einmal vorgeschlagen, den Damensattel wieder auszuprobieren.
    Als Amanda das Haus der Durrants betrat, war sie überrascht. So viele Gäste auf einer musikalischen Soiree! Hinten im Haus gab es einen Ballsaal, und die Durrants hatten dort höchst extravagant mehrere Dutzend Tische aufgestellt, sodass es fast aussah wie in einem Restaurant. Nur ein paar der älteren Gäste saßen an den Tischen. Die glitzernde gut gekleidete Menschenmenge hatte sich in der Nähe des Erfrischungsbüfetts in der hinteren Hälfte des Raums zusammengefunden.
    Amanda und ihr Vater trafen pünktlich ein. Sie hatte ihre Lektion über das Zuspätkommen auf dem Ball der Hammonds gelernt. Nicht dass auf dieser Soiree getanzt wurde. Und es stürmten auch keine Horden junger Männer auf sie zu. Aber das lag nur an ihrem Begleiter. Preston Locke war noch Furcht einflößender als seine Schwester Julie.
    Amanda bemerkte sofort, dass auch Devin heute Abend anwesend war. Er sah blendend aus in seinem schwarzen Jackett und der locker gebundenen Krawatte. Da er alle Männer im Raum überragte, war es unmöglich, ihn zu übersehen. Er blickte gerade in ihre Richtung, als sie ihn entdeckte, also nickte sie ihm grüßend zu. Auch wenn sie seine etwas ungeschliffenen Manieren nicht schätzte, hatten sie inzwischen zu einem gewissermaßen freundschaftlichen Umgang gefunden – schließlich war er ihr Reitlehrer. Was allerdings nicht angemessen war, war der Blick, mit dem er sie von oben bis unten musterte. Amanda hätte beinahe nachgesehen, ob ihre Kleidung richtig saß. Aber sie widerstand. Sie wusste, dass sie entzückend in dem

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