Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe
sich nie einem anderen Menschen anvertrauen wollen.
Gedankenverloren ging Mitch nach unten in die Küche und goss Tee auf ⦠genug für zwei. Dann machte er noch ein paar Sandwichs von den Vorräten, die er mitgebracht hatte ⦠wieder mehr, als er selber essen wollte, ohne sich den Grund einzugestehen. Es wäre das Einfachste gewesen, gleich in der Küche zu essen, stattdessen stellte er jedoch alles auf ein Tablett und trug es die Treppe hinauf.
Erst als er wieder oben auf dem Flur stand, machte er sich klar, was er wirklichvorhatte. Kurz entschlossen klopfte er an die Tür zu Geraldines Arbeitszimmer und öffnete sie leise, als keine Antwort kam. Das Licht brannte, der Computer summte, aber Geraldine merkte nichts davon. Sie saà zusammengesunken in ihrem Schreibtischstuhl und schlief tief und fest. Ihr Kopf ruhte auf ihrem Arm auf dem Schreibtisch. Mitch betrachtete sie stirnrunzelnd. Wenn sie aufwachte, konnte sie von Glück sagen, wenn sie keinen Krampf bekam. Sie musste unendlich erschöpft gewesen sein, um so einzuschlafen. Wie konnte ihr Liebhaber es zulassen, dass sie sich derart überarbeitete? War es ihm gleichgültig, was sie sich antat ⦠was er ihr antat? Gleich bei ihrer ersten Begegnung, bei dem Zusammenstoà auf der StraÃe, war Mitch aufgefallen, wie zart und angespannt sie wirkte. Kein Wunder, wenn sie immer bis zur Erschöpfung arbeitete!
Während Mitch sie noch betrachtete, schreckte Geraldine plötzlich aus dem Schlaf. Sie versuchte, sich aufzusetzen, und erstarrte, als sie Mitch im Zimmer stehen sah.
Ihre Augen brannten, ihr Kopf schmerzte, und sie verspürte einen heftigen Durst. Während sie verzweifelt gegen ihre Schläfrigkeit ankämpfte, war sie sich bewusst, dass Mitch Fletcher sie aufmerksam beobachtete. Wie lange war er schon da? Der Gedanke, dass er sie die ganze Zeit ohne ihr Wissen beobachtet hatte, erfüllte sie mit verständlichem Unbehagen.
âIch habe das Licht unter der Tür gesehenâ, sagte Mitch. âDa ich mir gerade in der Küche noch einen kleinen Imbiss gemacht habe, wollte ich fragen, ob Sie vielleicht auch etwas essen oder trinken möchten.â
Geraldine sah ihn an. Er trug Jeans und ein leichtes Baumwollhemd mit aufgekrempelten Ãrmeln. Der Anblick seiner sonnengebräunten, muskulösen Unterarme weckte in ihr ein elektrisierendes Gefühl, das Geraldine verwirrt registrierte. Normalerweise übten Männer nicht diese intensive sinnliche Wirkung auf sie aus, und schon gar nicht hätte sie sich träumen lassen, dass sie den Anblick eines kraftvollen männlichen Unterarms als derart erotisch empfinden könnte. Dennoch, ihre Reaktion war unmissverständlich.
Aufregende, erotische Bilder drängten sich ihr auf. Sie stellte sich vor, was für ein Gefühl es wäre, mit den Fingerspitzen ganz sacht und verführerisch über Mitchs Arm zu streichen ⦠zu wissen, dass er sie im nächsten Moment in die Arme nehmen und küssen würde. Entsetzt schloss sie die Augen, um diese sinnlichen Fantasien zu verdrängen, doch dadurch wurde es noch schlimmer. Jetzt spürte sie die Reaktion ihres Körpers noch intensiver und sehnte sich danach, Mitchs zärtliche Hände auf ihrer Haut zu fühlen.
âIch hoffe, Tee ist Ihnen recht. Kaffee hält mich zu so später Stunde immer zu wach.â
Mitchs Worte drangen wie aus einer anderen Welt in ihr Bewusstsein. Geraldine versuchte, sich an ihnen festzuhalten, um auf den Boden der Wirklichkeit zurückzukommen. Es musste an der Enge des Raumes liegen, dass sie auf Mitch Fletchers Nähe derart überreagierte. Sie musste raus, brauchte Luft ⦠ja, sicher war das der Grund für ihre verwirrten Gefühle.
Geraldine versuchte aufzustehen, um aus dem Zimmer zu fliehen, aber von der verkrampften Haltung am Schreibtisch war ihr das linke Bein eingeschlafen und fast taub. Deshalb stolperte sie und wäre hingefallen, wenn nicht der Schreibtisch im Weg gestanden hätte. So aber stieà sie sich an der Schreibtischkante schmerzhaft die Hüfte und schrie unwillkürlich auf.
Mitch, der ihr den Rücken zugekehrt hatte, um den Tee einzugieÃen, drehte sich besorgt um, stellte die Teekanne ab und hielt Geraldine stützend fest. âBleiben Sie, wo Sie sindâ, sagte er heftig. âSonst bekommen Sie noch einen schlimmen Krampf.â
Was blieb ihr anderes übrig, da er ihr den einzigen
Weitere Kostenlose Bücher