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Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Ausgang versperrte? Das Blut in ihrem eingeschlafenen Bein begann langsam wieder zu pulsieren, und ein unangenehmes Kribbeln wie von tausend Nadelstichen setzte ein. Geraldine zuckte zusammen und griff sich instinktiv an das Bein, um es zu massieren.
    Mitch schob ihre Hand beiseite und sagte schroff: „Lassen Sie mich das besser tun. Sie können ja kaum aufrecht stehen. Warum, in aller Welt, haben Sie weitergearbeitet, wenn Sie doch gemerkt haben müssen …“ Er ließ den Satz unvollendet und hockte sich vor ihr hin. Geraldine erstarrte, als sie seine Hand an ihrer Wade fühlte. Es war ein warmer Tag gewesen, sie trug keine Strümpfe, und Mitchs Hand war angenehm kühl auf ihrer warmen Haut.
    Entsetzt und ungläubig blickte Geraldine auf Mitchs gesenkten Kopf, während er nun begann, gleichmäßig ihre zierliche Wade zu massieren. Noch nie hatte sie sich derart zart und verletzlich gefühlt wie in diesem Moment, beim Anblick von Mitchs kraftvoller sonnengebräunter Hand auf ihrer seidigen hellen Haut. Sie erschauerte, von plötzlicher Angst ergriffen. Nicht vor Mitch, denn sie spürte instinktiv, dass an seiner Berührung nichts Bedrohliches war und er ihr nur helfen wollte. Nein, sie hatte Angst vor sich, Angst vor ihren Gefühlen, die ihrer Kontrolle zu entgleiten drohten.
    Mitch massierte nun ihre Wade in sanften, rhythmischen Bewegungen, die den Schmerz lindern und die Blutzirkulation wieder anregen sollten. Auf Geraldine aber übten sie eine derart erotische Wirkung aus, dass sie unwillkürlich aufschrie: „Nein! Lassen Sie mich los!“
    Er gehorchte sofort, stand auf und sah sie gekränkt an. „Es tut mir leid“, sagte er ironisch. „Ich habe lediglich versucht, Ihnen zu helfen.“
    Gerade weil sie wusste, wie unlogisch und unfair ihr Verhalten war, reagierte sie übertrieben aggressiv. „Schön, lassen Sie es. Ich brauche Ihre Hilfe nicht und will sie auch nicht.“
    Mitch presste die Lippen zusammen und sah Geraldine mit versteinertem Gesicht an. Sie begriff, dass sie es zu weit getrieben hatte mit ihrer Feindseligkeit und Aggression, ihrer Überreaktion in jeder Hinsicht. Mit angehaltenem Atem wartete sie darauf, dass Mitch sich revanchieren würde, indem er sie an ihre ganz anders geartete, unmissverständliche Reaktion bei seinem Kuss erinnerte.
    Doch stattdessen sagte er nur: „Wissen Sie, es ist nicht klug von Ihnen, wenn Sie bis zur körperlichen Erschöpfung arbeiten, sodass Sie am Schreibtisch einschlafen. Der Tee steht da drüben. An Ihrer Stelle würde ich ihn trinken und dann schlafen gehen. Aber Sie wollen meinen Rat ja nicht, stimmt's?“
    Er verließ den Raum, ehe Geraldine sich für ihr Verhalten entschuldigen oder ihm für den Tee danken konnte. Fünf Minuten später, als ihr Bein sich wieder normal anfühlte und sie in ihr Schlafzimmer ging, war die Tür zu Mitchs Zimmer fest verschlossen, auch wenn der schmale Lichtschein verriet, dass Mitch immer noch nicht schlief.
    Seltsamerweise schlief Geraldine in dieser Nacht zum ersten Mal seit Wochen wirklich fest und gut und fühlte sich am Morgen so erholt wie lange nicht. Das Haus wirkte verlassen und still. Noch bevor sie nach unten ging, wusste Geraldine, dass Mitch bereits fortgegangen war, und ihr empfindsames Gespür für seine Anwesenheit beunruhigte sie.
    Das Bad, die Küche waren makellos sauber und aufgeräumt. Während Geraldine sich Frühstück machte, überlegte sie, dass Mitch Fletcher wirklich der ideale Untermieter war, das hieß, er wäre es gewesen, wenn … ja, wenn er nicht ihre Gefühle in dieser gefährlich erotischen Weise angesprochen hätte. Aber das war ihre Schuld, nicht seine. Er hielt sie für die Geliebte eines verheirateten Mannes und hatteihr mehr als deutlich gezeigt, wie geringschätzig er auf Grund dieser irrigen Annahme von ihr dachte.
    Geraldine grübelte eine Weile darüber nach, was er ihr über seine Kindheitserfahrungen erzählt hatte. Unwillkürlich versuchte sie, ihn sich als kleinen Jungen vorzustellen, wie er verunsichert und verängstigt die hässlichen Auseinandersetzungen zwischen seinen Eltern beobachtet hatte. Im Vergleich zu der Liebe und Geborgenheit, die sie, Geraldine, bei ihrer Tante erleben durfte, musste Mitch eine sehr unglückliche Kindheit gehabt haben. Kein Wunder, dass er derart ablehnend auf ihre mutmaßliche

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